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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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Atem. Das Heck der Bellerophon wirkte riesig, es war zweimal so breit wie die Terror , mit drei riesigen Decks über der Wasserlinie. Ein paar der Segel waren gerefft – das Geschwader verlangsamte, um einen besseren Blick auf die Terror zu bekommen, wie Rhys ihr mitteilte – doch Mina konnte sich vorstellen, dass sie Hunderte von Quadratmetern Leinwand maßen, wenn sie gesetzt waren.
    Fassungslos blickte sie zu Rhys. »Burnetts Vitruvian ist noch größer als sie?«
    »Ja.«
    Obwohl Mina nach ihr Ausschau hielt, konnte sie nichts anderes erkennen als einen Mast – ihr Blick blieb an einem Schiff des hinteren Geschwaders hängen. Hoch über ihnen schwebten Schlachtschiffe wie große, dicke Käfer. Obwohl sie weit vor der Flotte gewesen waren, als sie vorhin an Deck gekommen war, hatten die Luftschiffe gewendet und flogen nun in südlicher Richtung.
    »Wann sind wir nah genug, um ein Signal zu geben?«
    »Das sind wir bereits.« Er nickte zu den bunten Dreiecksflaggen, die an einer Flaggenleine hochgezogen waren. »Die sagen ihnen, dass wir im Auftrag des Königs hier sind und dass wir um Nachrichtenaustausch mit der Flotte bitten. Jetzt wo wir nah genug sind, dass man die Flaggen entziffern kann, werden wir sicher bald eine Antwort erhalten.«
    Es war eine endlose Warterei. Mit klopfendem Herzen beobachtete sie das andere Schiff. Warum hatten sie nicht reagiert? »Was, denkst du, passiert gerade?«
    »Sie leiten unser Signal an Burnett im mittleren Geschwader weiter.«
    Und er musste reagiert haben. Die Schlachtschiffe änderten ihre Richtung, als planten sie, in einem weiten, langsamen Bogen zu fliegen. Sie erspähte einen bunten Fleck auf der Bellerophon .
    »Wir werden gebeten, unsere Position zu halten, während sie unsere Papiere prüfen.« Rhys senkte das Fernrohr. »Das Luftschiff kommt.«
    Nicht so schnell, wie die Lady Corsair gewesen wäre. Rhys rief den Männern zu, alles dafür bereit zu machen, dass die Terror an dem Luftschiff festgemacht werden konnte. Sie rannten herum, holten die Segel ein, warfen den Anker und warteten dann eine endlos lange Zeit. Schließlich kam ein junger Luftschiffkapitän mit einer kleinen Eskorte zu ihnen herunter. Sie trugen blaue Gehröcke und weiße Kniebundhosen und wurden von Rotröcken eskortiert. Sie blieben auf der Ladeplattform, bis Rhys sie an Bord bat; die Marinemitglieder blieben an Deck und damit von den anderen Schiffen aus sichtbar, während Mina Rhys und die Flieger in die Kabine begleitete.
    Kapitän Seymour, blond und ein wenig mollig und rotgesichtig, versuchte, sich streng zu geben, doch sein liebenswertes Naturell machte diesen Eindruck zunichte. Er las die Verfügung des Regentschaftsrats und untersuchte eingehend das Siegel. Dann nickte er.
    »Sieht aus, als wäre alles in Ordnung«, erklärte er mit dem gleichförmigen Akzent der Bounder. »Doch muss ich sagen, Euer Hoheit, dass das höchst ungewöhnlich ist. Was ist mit Kapitän Haynes?«
    »Er wurde getötet und von einem Luftschiff über meinem Haus abgeworfen.«
    Mina sah die Bestürzung auf dem Gesicht des Mannes. Es war nicht nur Überraschung, sondern echte Trauer. »War Haynes ein Freund von Ihnen?«
    »Ja.« Tief betroffen blickte er zu Rhys. »Was ist passiert, Sir?«
    »Haynes war auf dem Weg zur Goldküste, um sich dort mit der Flotte zu treffen. Die Dame Sawtooth hat ihm aufgelauert und ihn zur Vorführung einer Waffe benutzt. Nachdem er nach London gebracht worden war, haben wir uns mit der Lady Corsair auf die Suche nach der Marco’s Terror zur Goldküste gemacht.«
    »Ich bin beinahe die gleiche Route geflogen, nur in beide Richtungen«, murmelte Seymour, als wollte er sich durch das Alltagsgeschäft ablenken. Er las das Dokument des Regentschaftsrats erneut. »Wurde er von der Waffe getötet, die in dieser Verfügung erwähnt wird?«
    »Dem gleichen Waffentyp. Admiral Baxter wurde kurz darauf ermordet, von einer anderen Gruppe – der Schwarzen Garde, und hinter der sind wir her.« Rhys hielt inne. »Haynes soll ihnen das am besten selbst erzählen.«
    Seymour bewahrte Haltung, als sich die Wachswalze zu drehen begann und er Haynes’ Stimme erkannte. Doch bei der Erwähnung von Sheffield und Admiral Burnett zeigten sich Entsetzen und Ungläubigkeit auf seinem Gesicht genauso wie auf den Gesichtern der Leutnants.
    Als Mina erkannte, dass ihm die Worte fehlten, sagte sie: »Die Endeavour ist die versteigerte Waffe. Und sie ist auf dem Weg nach England, wo sie alle vernichten wird,

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