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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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Mina war zu langsam, als sie danach greifen wollte, und erwischte stattdessen seine Hände.
    Mist. Verdammter Mist . Misstrauisch sah sie zu ihm auf.
    Sein Blick fiel auf ihren Mund. »Sind Sie schon einmal geküsst worden, Inspektor?«
    »Warum?« Wenn er jungfräuliche Lippen wollte, würde sie behaupten, einer Armee gedient zu haben.
    »Wenn es das erste Mal ist, mache ich es anders.«
    »Sie werden es überhaupt nicht tun.«
    »Doch, das werde ich.«
    Er beugte sich zu ihr hinunter. Er presste sein linkes Knie neben ihrem Oberschenkel an die Wand. Seine rechte Hand stützte er neben ihre Schulter und hielt sie so zwischen seiner breiten Brust und seinen eisernen Gliedmaßen gefangen.
    Seine Hand neben ihrer Schulter … Minas Hände schnellten zu ihrer Waffe, und sie stellte fest, dass das Holster leer war. Er stoppte ihren Griff nach seinen Kronjuwelen, indem er sich gegen sie drängte und sie so mit seinem starken Körper an der Wand hochschob. Mina biss die Zähne zusammen und grub ihre Finger in seine Schultermuskeln. Seine Wärme drang durch ihre Kleider, ihre Schutzweste, und sie spürte ein Brennen auf der Haut und im Unterleib.
    Er umschloss ihr Kinn mit seiner Linken und hob ihr Gesicht an. Mina hielt still. Sein schwieliger Daumen strich über ihre Unterlippe, und es schien ihm zu gefallen, als ihr Atem über seine Haut strich.
    »Sie probieren also einen Zigarillo, aber mich wollen Sie nicht probieren?« Sein dunkler Blick suchte ihr Gesicht. »Sind Sie nicht neugierig, Inspektor? Ein Kuss – nur ein Kuss.«
    Nur ein Kuss … von jemandem, der sie wollte. Verlangen durchfuhr sie und rührte an tief vergrabene Wünsche. Ja, Mina wollte es wissen. Doch sie konnte es sich nicht erlauben.
    »Nein«, sagte sie.
    Er lächelte. »Lügnerin.«
    »Ihr werdet alles nehmen. Ihr werdet mich zerstören.« Wut stieg in ihr auf. Sie versuchte sich zu befreien, doch er rührte sich nicht vom Fleck. Zorn gab ihrer Stimme einen lauten und festen Klang. »Ihr hab doch gesehen, wie es ist! Hurenkind, spuckt auf sie, vermietet ihr nicht euer Dampfauto. Und Ihr werdet es nur schlimmer machen … «
    »Niemand würde es wagen, Sie anzurühren!« Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, und er schob sein Gesicht dicht vor ihres. Zwischen zusammengebissenen Zähnen stieß er wild hervor: »Niemand!«
    Mina schloss die Augen. Er konnte es nicht verstehen. Und wie sollte sie es erklären? Egal, wo er auftauchte, sahen die Menschen nur ihn, den Eisernen Herzog. Bei Mina sahen sie nur die Horde.
    Plötzlich sagte er mit sanfter Stimme an ihrem Mund. »Und ich nehme nicht einfach nur. Ich würde alles geben, worum Sie mich bitten.«
    »Trahaearn … «
    Seine Lippen berührten ihre – dieser harte Mund war überraschend sanft. Mina erstarrte. Einen Moment lang nahm sie das Gefühl des Kusses in sich auf, seine raue Hand an ihrem Kinn, das schwere Gewicht, das sie an die Wand presste, sein harter Bauch an ihrem.
    Vernunft gewann die Oberhand. Sie riss die Augen auf.
    »Nicht.« Panik nahm ihr den Atem, schwächte ihren Widerstand. Sie versuchte es erneut. »Bitte. Jemand könnte uns sehen.«
    Er packte sie an den Haaren. »Und sehen, dass Sie mir gehören.«
    Sein Mund umschloss ihren, und er schien den Saum ihrer Lippen zu kosten, drängte sie, ihn zu öffnen. Mina schloss erneut ihre Augen, versuchte, die Hitze nicht zu spüren, den sanften Druck und den unerwarteten Genuss.
    Er hatte es nicht verstanden. Er dachte, dass es nur irgendein Vorwand war, dass sie jemand sehen könnte, etwas, das er mit seiner mächtigen Hand einfach wegwischen könnte – doch es ging genau darum.
    Er hob den Kopf. Mina öffnete protestierend den Mund, und er senkte ihn wieder herab, so schnell – und sie kostete ihn, ein Geschmack, den sie bisher nicht gekannt hatte, der sich jedoch richtig anfühlte und sie wie ein Fausthieb traf.
    Verflucht sei er. Verflucht sei er. Sie durfte das nicht haben. Und es war nicht wie ein Zigarillo, wo der Geschmack den Preis nicht wert war. Dieser Geschmack – dieses Gefühl – war viel mehr wert.
    Doch sie konnte es nicht bezahlen. Sie würde es nicht einmal versuchen. Wenn sie es doch tat, würden sie und ihre Familie ewig dafür bezahlen.
    Schmerz befiel sie, Schmerz und Angst – sie konnte dagegen ankämpfen. Also tat sie es, und gegen alles andere auch.
    Als spürte er ihren Rückzug, löste Trahaearn seinen Mund von ihrem. »Warum … «
    »Lasst mich los«, sagte sie heiser.
    Er blickte sie lange an, bevor

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