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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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nicht der Polizei übergeben zu haben, verstand.
    Dann wandte sich Broyles wieder an Mina. »Ihr Bruder dient auf der Marco’s Terror , nicht wahr? Der jüngere. Nicht Henry.«
    Diesmal schnürte es ihr so sehr die Kehle zu, dass sie beinahe würgen musste. »Andrew. Ja, Sir.«
    »Dann nehme ich an, dass die Begegnung mit Dorchester einfacher war als die Aufgabe, die noch vor Ihnen liegt.« Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich tiefer in den Stuhl sinken. »Gehen Sie nach Hause und erzählen Sie es Ihren Eltern.«
    Als sie der Eiserne Herzog auf dem Hauptflur einholte, überlegte Mina, wie sie ihm am besten danken und ihn dann wegschicken könnte. Sie blieb stehen, als er sagte: »Ich habe Newberry versprochen, Sie nach Hause zu bringen.«
    Also saß sie tatsächlich in der Falle. Doch sie konnte das Beste daraus machen und herausfinden, ob er noch immer vorhatte, die Terror aufzuspüren. »Hat die Warnung des Großadmirals Euch davon abgebracht, morgen aufzubrechen?«
    Ein tiefes Lachen war seine einzige Antwort – und die, die sie sich erhofft hatte. Er lachte noch, als sie das Gebäude verließen. Auf der anderen Seite der Whitehall, wo der Verkehr rauschte, waren im Gebäude der Admiralität noch immer ein paar Fenster erleuchtet. Normalerweise waren sie um diese Zeit alle dunkel.
    Mina ging auf den vertrauten Dampfwagen zu, der am Gehsteig parkte.
    »Dorchester war wütend auf mich«, sagte sie, »doch es ging nur um meine Ermittlungen. Sein Zorn gegen Euch war persönlich. Habt Ihr eine gemeinsame Vergangenheit?«
    »Ich bin ihm nie zuvor begegnet, doch die Meuterei ist Grund genug. Und ich habe zahllose Marineoffiziere von Bord geschickt, Gold und Fracht gestohlen, sie zum Narren gehalten, wenn sie Handelsschiffe eskortiert haben … «
    »Und sie getötet?«
    »Wenn ein Marineschiff auftauchte, um die Terror zu versenken oder meine Mannschaft an den Galgen zu bringen, habe ich zurückgeschossen. Auf beiden Seiten sind Männer gestorben.« Er hielt inne, als der Fahrer von der Bank sprang und den Wagenschlag öffnete. Ihre Blicke trafen sich. »Anders als Broyles lasse ich mich nicht durch die Angst vor bösem Blut einschüchtern – es gibt schon genug zwischen mir und der Admiralität. Und wenn Sie Anerkennung wollen, muss ich es eben vergießen.«
    Und würde es wahrscheinlich auch noch genießen. »Darin möchte ich lieber nicht verwickelt sein.«
    Er nickte lächelnd. »Dann biete ich mein Stillschweigen über die Terror an.«
    Hatte er vor, die Admiralität unter Druck zu setzen? Wahrscheinlich konnte er das sogar, wie sie feststellen musste. Die Marine war darauf angewiesen, dass der Eiserne Herzog ihrer Geschichte nicht widersprach, um ihm nicht die perfekte Gelegenheit zu geben, sein Schiff zurückzufordern.
    Und trotzdem hätte er sich diese Gelegenheit entgehen lassen, wenn sie öffentliche Anerkennung wollte.
    Sie spürte ein seltsames Ziehen in der Brust. Weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte, entzog sie sich seinem dunklen Blick und wandte sich zu dem Dampfwagen um. Als sie einstieg, beugte sich Scarsdale auf seiner Bank vor, nahm Minas Hand und bot ihr den Platz in der Ecke an.
    »Entschuldigung, dass ich den besten Platz nicht aufgebe, Inspektor. Wenn ich mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitze, muss ich mich übergeben.«
    Nach der leeren Flasche neben ihm zu urteilen, würde das eine ganze Menge Likör bedeuten. Trahaearn stieg ebenfalls ein. Er betrachtete den Platz neben seinem Freund, bevor er sich vorsichtshalber neben Mina setzte.
    »Leicester Square, Fitzhop!«, rief Scarsdale durch die Tür und blickte dann zu Mina. »Nummer acht?«
    Mina hob die Brauen. »Ja. Ihr seid gut informiert, Lord Scarsdale.«
    »Es gibt mir etwas zu tun, jetzt, wo der Kapitän keine andere Verwendung mehr für mich hat.« Er blickte von Mina zu Trahaearn und dann wieder zu Mina. »Kommen Sie denn mit uns, um die Terror zu suchen?«
    Um Andrew heil und gesund wiederzusehen? Sehnsucht machte sich in ihr breit, doch sie schüttelte den Kopf. »Unmöglich. Außerdem weiß ich sowieso nichts über den Ivory Market oder darüber, ein Schiff auf hoher See zu finden. Ich wäre keine große Hilfe für Euch.«
    »Hilfe nicht. Aber es wäre höchst unterhaltsam.«
    Vielleicht, doch ihre Familie konnte davon nicht leben. Und selbst wenn Hale ihr die Erlaubnis geben würde, nach ihrem Bruder zu suchen, würde sie in dieser Zeit keinen Lohn erhalten.
    Wenn Geld keine Rolle gespielt hätte, wäre sie tatsächlich

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