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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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Sie kämpfte mit den Tränen.
    »Ja, Vater.« Es war ein kehliges Flüstern.
    Ihre Mutter stieß einen bebenden Seufzer aus und versuchte es erneut mit einem Lächeln. »Du kannst nicht jeden Tag acht wohlhabende junge Männer und den Herzog retten. Es wird also nur einmal passieren.«
    Wenn er sein Angebot wirklich zurückgezogen hatte, dann ja, dann würde es bei diesem einen Mal bleiben.
    Ihr Vater nickte. »Und wenn du zurückkommst, wird sich niemand mehr daran erinnern. Wann brichst du auf, Mina?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht hat er meine Nachricht nicht erhalten.« Sie rollte ihr Ei hin und her. »Er sagte, wir würden im Morgengrauen aufbrechen.«
    Sie blickte auf, als ihre Mutter stöhnte. »Und Andrew?«
    Ihr Vater nahm ihre Hand. »Nur keine Panik, Liebes. Wir hatten eine ganze Nacht, um darüber nachzudenken. Wenn Andrew noch immer auf der Terror ist, wird er mit dem Eisernen Herzog zurückkehren. Wenn nicht, werden wir sehen, was wir als Nächstes tun können.«
    »Vielleicht gehen wir auf die Suche nach ihm.« Ihre Mutter lachte, hoch und dünn. »Auf der Flucht vor dem Schmied , direkt zum Ivory Market. Es wird sein wie in einer Abenteuergeschichte von Archimedes Fox.«
    »Mutter … «
    Ihre Mutter winkte ab. »Ich bin nicht panisch, Mina. Ich freue mich nur auf unseren Urlaub.«
    Ihr Vater lächelte und wandte sich an Mina. »Gehst du heute ins Büro?«
    »Natürlich«, sagte sie, als es an der Tür klopfte und ihr Herz einen Sprung machte. Ohne sich falschen Hoffnungen hinzugeben, erhob sich Mina vom Tisch. »Das wird Newberry sein.«
    Es war nicht Newberry, der auf der Treppe stand. Mit fröhlichem Gesicht und wildem blonden Haar drängte Felicity mit einem schwarzen Überzieher in der Hand in die Vorhalle.
    »Oh, Mina «, sagte sie.
    Mina bremste sie. »Wenn du das Nachrichtenblatt dabei hast, zeig es mir nicht. Ich darf es mir nicht ansehen.«
    »Das habe ich nicht. Nur das hier.« Sie hob den Überzieher. Mina hatte Felicity eine Zusammenfassung der Ereignisse vom Vortag gegeben, als sie ihr am Abend geholfen hatte, sich umzuziehen, und auf Felicitys Fragen, ob der Eiserne Herzog der Grund dafür gewesen sei, dass er ihre halbe Uniform abgestreift hatte, nur einsilbig geantwortet. »Er ist zu groß, aber er hat die richtige Farbe. Trag ihn, bis du einen neuen hast.«
    »Danke.« Mina schlüpfte in den Mantel und versank beinahe in der Wolle. Sie erwiderte Felicitys besorgten Blick. »Ist sie so schrecklich?«
    »Na ja. Ja. Es ist eine Art Porträt, aber auch nicht schlimmer als andere, die wir gesehen und über die wir gelacht haben.«
    »Ich habe nicht darüber gelacht.« Wenn eine Karikatur von einem der Hordenrichter in der Zeitung erschien, vermied sie es, sie anzuschauen.
    Felicity zog die Brauen hoch. »Du hast einmal einen Bounder mit fünf Zahnlücken gezeichnet.«
    Mina errötete. Das hatte sie tatsächlich. Doch nie hätte sie Hale oder Newberry auf diese Weise skizziert.
    Jetzt würde sie auch nicht mehr jeden Bounder so zeichnen.
    Felicity wurde ebenfalls rot. »Vielleicht ist das nicht das Gleiche. Es ist nur so schrecklich, weil ich dich kenne. Für deine Eltern muss es ebenfalls niederschmetternd sein.«
    Es war also genauso herabsetzend und entsetzlich, wie Mina es sich vorgestellt hatte – doch es war nur so schlimm, weil es sie betraf.
    »Und der Artikel war nicht viel besser, weil er die Mitwirkung des Eisernen Herzogs wichtiger als deine dargestellt hat, und am meisten die der Marine.«
    Mina seufzte. »Ja.«
    »Hast du das erwartet?«
    »Ja.«
    »Oh.« Verwirrt trat Felicity zurück. »Ich habe ganz vergessen, dir zu sagen, dass dein Newberry draußen wartet.«
    Sie lächelte erleichtert. »Danke.«
    Plötzlich wurde Felicity ernst. »Mina. Ich weiß, dass ich manche Dinge nicht so sehe wie du. Ich kann mir also nicht vorstellen … Ich kann nur sagen, dass deine Familie für dich da ist, und ich bin nur eine Tür weiter, egal, was heute passiert.«
    Mina wusste das. Und dem Himmel sei Dank dafür. Sie drückte Felicitys Hand, streichelte ihr über den dicken Bauch und trat hinaus auf den Platz.
    Es war wie immer. Sie erhielt ein paar Extrablicke von vorbeigehenden Dienstmädchen, die ein wenig mehr flüsterten als sonst, doch das war alles. Sie kletterte in den klapprigen Wagen.
    »Guten Morgen, Sir«, sagte Newberry.
    »Guten Morgen, Konstabler. Mal sehen, ob wir heute sowohl Zombies als auch verwöhnte Gören meiden können, hm?«
    Mit einem Nicken schob Newberry den

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