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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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Stille, die folgte, starrte Rhys ihr hinterher. Großer Gott, er hatte ein schönes Durcheinander angerichtet. Er wandte sich zur Tür.
    »Euer Hoheit.«
    Er drehte sich um. Die blassen Wangen der Gräfin waren errötet. Bevor sie sich für die Szene entschuldigen konnte, die er verursacht hatte, sagte Rhys: »Ich werde Euch öffentlich meine volle Unterstützung zuteilwerden lassen, Lady Rockingham.« Er hielt inne. »Vielleicht solltet Ihr das, was Eure Tochter gesagt hat, einer Betrachtung unterziehen.«
    Sie nickte. »Selbstverständlich, Sir.«
    Er brauchte nur Sally zu fragen, wohin die Inspektorin gegangen war, und das Dienstmädchen wies auf den rückwärtigen Teil des Hauses.
    Rockinghams Arbeitszimmer erinnerte an eine Bibliothek, bis auf den metallenen Untersuchungstisch an der Wand. Mina stand daneben, mit dem Rücken zur Tür. Der Graf, der nicht viel größer war als seine Tochter, wischte Blut von dem Tisch und schaute sie besorgt an. Als Rhys hereinkam, sagte er gerade: »Ich bin sicher, deine Mutter wird es überleben, Mina.« Er blickte auf und betrachtete Rhys mit einem unergründlichen und durchdringenden Blick. Keine Frage, von wem seine Tochter ihren hatte. »Es tut mir leid, dass ich Euch nicht früher begrüßen konnte, Euer Hoheit.«
    Er sah, wie sich Minas Rücken versteifte. »Ihr hattet andere Dinge zu tun. Geht es dem Jungen gut?«
    »Ein paar Stiche haben die Wunden geschlossen, welche die Bugs nicht heilen konnten.« Sein Blick wanderte zu Mina zurück. »Aber das ist nicht alles, oder?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich muss dir etwas erzählen, Vater. Die Marco’s Terror … ist gekapert worden.«
    Der Graf machte ein bestürztes Gesicht. »Gekapert?«
    »Von Piraten.« Als ihr Vater erbleichte, fuhr sie rasch fort. »Man hat Andrew nicht als Geisel genommen, doch sie haben das Schiff und die Mannschaft. Ein Fähnrich ist nützlich. Er wird bestimmt seinen Platz dort haben.«
    »Ja, natürlich«, murmelte der Vater, doch er stand noch immer unter Schock. Seine Hand ergriff die von Mina, und seine Knöchel wurden weiß. Er blickte zu Rhys, als suche er Bestätigung.
    Obwohl sich eine Beschwichtigung als Lüge erweisen konnte, nickte Rhys. »Es stimmt.«
    »Der Eiserne Herzog macht sich morgen auf die Suche nach dem Schiff. Er wird Andrew zurückbringen.«
    Der ältere Mann nickte. Er schluckte schwer und sagte schließlich: »Danke Sir. Ich danke Euch vielmals.«
    Rhys wollte das nicht. Er hatte noch nichts getan. Doch er nahm den Dank mit einer leichten Verbeugung an und sagte: »Ich bin derjenige, der dankbar sein sollte. Eure Tochter hat heute mein Leben gerettet.«
    Der Graf blinzelte zweimal, als könne er nicht folgen. Dann blickte er Mina mit hochgezogenen Brauen an. »Oh?«
    »Vor Zombies.« Sie lächelte, als er schockiert schwieg. »Ich erzähle es dir und Mutter später.«
    »Deine Mutter.« Die Stimme des Grafen klang erstickt. »Hast du es ihr schon gesagt?«
    »Noch nicht. Ich konnte nicht.«
    »Wir tun es gemeinsam.« Er hielt noch immer Minas Hand, als er sich zur Tür umwandte. »Mal sehen, ob ich die Damen zur Eile antreiben kann.«
    Dazu brauchte er Mina nicht. »Kann ich vielleicht hier mit der Inspektorin sprechen, Sir?«, fragte Rhys.
    Der Graf blickte zu Mina. Sie nickte. Mit einem Seufzen küsste er sie auf die Stirn und tätschelte ihre Hand. Er ließ die Tür hinter sich weit offen stehen.
    »Ihr Bruder ist vielleicht gar nicht auf dem Schiff«, warnte er sie.
    Ihr kurzes Nicken verriet ihm, dass sie genau das fürchtete. »Ich weiß. Ich werde sie darauf vorbereiten.«
    »Und was wollen Sie tun, wenn er es tatsächlich nicht ist?«
    »Wenn Ihr die Terror findet und er nicht an Bord ist, werden mein Bruder Henry und ich zum Ivory Market fahren.«
    Ohne Geld und ohne jemanden, der sie führen würde. »Das überleben Sie nicht.«
    Sie senkte den Kopf. »Vielleicht nicht.«
    Rhys konnte das nicht zulassen. Und jetzt sah er, warum er ihr nichts anzubieten hatte. Sie war umgeben von Menschen, die ihr Leben dafür geben würden, sie zu beschützen, und sie würde es genauso für sie tun. Er wollte einer davon sein. Doch er müsste sie von den anderen wegholen, um ihr zu beweisen, dass er einer von ihnen sein könnte.
    Und er war jetzt auf unbekanntem Gebiet und brauchte etwas, das er sich nicht einfach nehmen oder kaufen konnte. Die einzigen Mittel, die er hatte, waren die Terror und ihr Bruder.
    »Nehmen Sie mein Angebot an und teilen Sie mein Bett mit mir«,

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