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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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würden doch alles abdecken, was ich vielleicht brauche.«
    Rhys erkannte das Geld, das er für den Diener geschickt hatte. »Wir werden in Chatham einen Stopp einlegen. Ich werde meinem Verwalter eine Anweisung schicken, ihnen den gleichen Betrag noch einmal zu schicken.«
    »Danke.« Sie reichte ihm den Geldumschlag.
    Er steckte ihn in seine Jacke und blickte hinab auf die Apparate ihrer Mutter. »Und ich kaufe sie Ihnen alle ab.«
    »Oh.« Sie warf einen Blick auf die Sammlung. »Zwei Livre.«
    Unverschämt, doch er konnte es sich leisten, übers Ohr gehauen zu werden. »Einverstanden. Und Sie zeigen mir irgendwann, wie man den Schmetterling benutzt.«
    Sowohl ihr zaghaftes Lächeln als auch die Röte in ihren Wangen gefielen ihm. »Ich könnte es nicht benutzen. Meine Mutter hat es gefertigt.«
    »Ja und?«
    Sie blinzelte, bevor sie die Lippen schürzte. »Es ist schwierig, das einem Mann aus einem Hort zu erklären. Lasst es mich so formulieren: Wenn Ihr eine Tochter hättet, würdet Ihr wollen, dass sie ein solches Gerät benutzt, das Ihr gefertigt und ihr gegeben hättet?«
    Unwillkürlich zuckte er zurück.
    »Eben.« Mit einem Nicken schloss sie den leeren Koffer. »Sollen wir in die Offiziersmesse gehen und mit unserer Arbeit beginnen?«
    »Gleich.« Er verstellte ihr den Weg zur Tür. »Sie haben gefragt, ob ich Ihre Nachricht erhalten habe. Was stand darin?«
    Er wusste nicht, was ihn trieb. Sie blickte ihn nicht wütend oder verächtlich an – und er durfte es nicht noch einmal riskieren. Doch er wollte wissen, wie sie es erklären würde, und er hoffte, dass ihre Lügen genauso viel offenbarten wie die Wahrheit.
    »Oh. Nur ›danke‹. Für den Diener. Es ging nicht … um Euer Angebot.«
    »Habe ich zu viel verlangt?«
    »Nicht für Andrew. Doch es ging um einen sehr hohen Preis. Höher, als ich erwartet hatte.« Ein Schatten glitt über ihr Gesicht, als hätte sie bereits einen Teil davon bezahlt.
    Er hob ihr Kinn. »Hätte ich um weniger bitten sollen? Ich bin an dieses Allesnehmen gewöhnt, doch ich nehme an, ein Gentleman sollte Maß halten können. Was wäre ein besserer Preis gewesen?«
    »Ich denke nicht, dass ein Gentleman überhaupt etwas nimmt.«
    »Ich habe nie gesagt, dass ich einer bin.« Als sie lächelte, fügte er hinzu: »Ein Kuss also. Ich hätte anbieten sollen, Sie für den Preis eines Kusses mitzunehmen. Hätten Sie ihn bezahlt?«
    »Ja. Aber den habe ich bereits nach der Sache mit dem Rattenfänger bezahlt.«
    Das stimmte. »Und für das Öffnen der Schranktür?«
    Sie lachte. Und obwohl sie mit den Händen zu ihren Waffen glitt, stellte sie sich auf die Zehenspitzen. Er senkte den Kopf, und ihr Mund legte sich süß und fest auf seinen.
    Einfach. Nicht mehr. Und dennoch ergriff plötzlich Begehren von ihm Besitz, heißes Begehren, und machte ihn hart. Verdammt sei sie. Er wollte nur spielen. Doch es hatte ihn erwischt – und nicht sie. Warum nicht sie? Hatte sie noch immer Angst?
    Sie drehte sich plötzlich weg, mit abgewandtem Blick, als wäre sie auf etwas gestoßen, das ihr Unbehagen bereitete.
    Und er konnte sie jetzt nicht necken oder aufziehen. »Das ist nicht alles, was ich will. Es genügt nicht.«
    Sie schloss die Augen. »Warum wollt Ihr es überhaupt?«
    Er wusste es nicht. Er konnte es nicht erklären. Enttäuschung stieg in ihm auf und drängte ihn zu ihr. Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. »Ich will Sie besitzen. Und wenn ich etwas will, finde ich auch einen Weg, es zu bekommen.«
    »Verstehe.«
    Sein Kiefer verkrampfte sich. Sie verstand es nicht. Er auch nicht. »Zum ersten Mal ist es eine Frau.«
    Sie blinzelte. Rhys senkte den Kopf. Ihr Mund blieb reglos, doch er schmeckte ihre süßen Lippen und die feste Linie dazwischen.
    Seine Hände legten sich um ihre Taille und zogen sie zu sich hoch. Er spürte, wie sich etwas in ihr löste, ihr Mund wurde wieder weich, und sie schob ihre Finger in sein Nackenhaar.
    Endlich . Herzklopfend beugte er sich tiefer über sie. Die Wärme ihres Mundes zog ihn an, die erste Berührung ihrer Zähne, ihrer Zunge. Ein Schauer überlief sie dicht an seiner Brust, und keuchend löste sie sich von ihm.
    Sie stieß ihn an den Schultern zurück. »Ich will das nicht.«
    Blödsinn . »Sie genießen es nicht? Lügen Sie mich an, wenn es leichter für Sie ist.«
    »Ich will es nicht genießen. Das ist das Gleiche für mich.«
    Sie wollte ihn also. Sie wollte nur nicht wollen. Das war immerhin etwas. Und es genügte –

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