Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Eisprinzessin schläft

Die Eisprinzessin schläft

Titel: Die Eisprinzessin schläft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
Vom Netzwerk:
Luft und ging öffnen. Es war Patrik, und er erhielt einen leidenschaftlichen Empfang, den Erica abbrechen mußte, als der Küchenwecker schrillte und mitteilte, daß die Spaghetti fertig waren.
    »Was gibt’s zu Mittag?« Patrik klopfte sich auf den Bauch, um zu zeigen, daß das Essen sehr gelegen kam.
    »Spaghetti Bolognese.«
    »Mmm, wunderbar. Du bist die Traumfrau jedes Mannes, weißt du das?« Patrik schlich sich hinter Erica, schlang die Arme um sie und biß sie leicht in den Hals. »Du bist sexy, intelligent, phantastisch im Bett, aber vor allem, das allerallerwichtigste: Du bist eine gute Köchin. Was kann man mehr begehren …«
    Es klingelte an der Tür. Patrik sah Erica fragend an, die den Blick niederschlug und öffnen ging, nachdem sie zuerst die Hände am Küchenhandtuch abgetrocknet hatte. Draußen stand Dan. Er sah fix und fertig aus. Sein ganzer Körper wirkte schlaff, und die Augen waren wie tot. Erica war geschockt, als sie ihn so erblickte, aber sie nahm sich zusammen, um es nicht zu zeigen.
    Als Dan in die Küche kam, sah Patrik Erica fragend an. Sie räusperte sich und stellte die beiden einander vor. »Patrik Hedström - Dan Karlsson. Dan will dir etwas erzählen. Aber erst setzen wir uns.«
    Sie ging mit dem Soßentopf in der Hand ins Eßzimmer voran. Man nahm am Tisch Platz, um zu essen, und die Stimmung war gedrückt. Das Herz war ihr schwer, aber sie wußte, daß diese Sache notwendig war. Sie hatte Dan am Vormittag angerufen und ihn überredet, der Polizei von seinem Verhältnis zu Alex zu berichten, und sie hatte auch vorgeschlagen, daß er es bei ihr zu Hause tun solle, um ihm die schwierige Aufgabe hoffentlich ein wenig zu erleichtern.
    Sie ignorierte Patriks fragenden Blick und erklärte: »Patrik, Dan ist heute hier, weil er dir etwas zu erzählen hat, in deiner Eigenschaft als Kriminalbeamter.«
    Sie winkte Dan auffordernd zu, jetzt anzufangen. Dan schaute auf seinen Teller hinunter, das Essen hatte er nicht angerührt. Nach einem weiteren Moment betretenen Schweigens begann er zu reden.
    »Ich bin der Mann, den Alex hier im Ort getroffen hat. Der Vater des Kindes, das sie erwartet hat.«
    Ein Klirren war zu hören, als Patriks Gabel auf den Teller fiel. Erica legte ihm die Hand auf den Arm und erklärte: »Dan ist einer meiner ältesten und besten Freunde, Patrik. Mir wurde gestern klar, daß er der Mann ist, mit dem sich Alex in Fjällbacka getroffen hat. Ich habe euch beide zum Essen eingeladen, weil ich dachte, es ist vielleicht leichter, in dieser Umgebung davon zu reden als im Polizeirevier.«
    Sie konnte Patrik ansehen, daß es ihm nicht gefiel, wie sie sich in die Geschichte eingemischt hatte, aber das mußte später geklärt werden. Dan war ein guter Freund, und sie wollte alles tun, um die Situation für ihn nicht noch zu verschlimmern. Heute vormittag am Telefon hatte sie erfahren, daß Pernilla die Kinder genommen hatte und zu ihrer Schwester nach Munkedal gefahren war. Sie müsse nachdenken, hatte sie gesagt. Sie wisse nicht, was werden würde. Sie könne nichts versprechen. Dan sah sein ganzes Leben um sich herum zusammenbrechen. In gewisser Weise würde es eine Befreiung sein, es der Polizei erzählen zu können. Die letzten Wochen waren furchtbar gewesen. Während er einerseits gezwungen war, heimlich über Alex zu trauern, war er andererseits bei jedem Telefonklingeln und jedem Klopfen an der Tür zusammengefahren, überzeugt davon, es sei die Polizei, die herausgefunden habe, daß er und Alex sich getroffen hatten. Jetzt, wo Pernilla davon wußte, hatte er keine Angst mehr, es der Polizei zu erzählen. Nichts konnte noch schlimmer werden, als es schon war. Es interessierte ihn nicht, was mit ihm geschah, wenn er nur seine Familie nicht verlor.
    »Dan hat mit dem Mord nichts zu tun, Patrik. Er ist bereit, alles zu erzählen, war ihr über ihn und Alex wissen wollt, aber er schwört, daß er ihr nichts angetan hat, und ich glaube ihm. Du kannst ja wohl versuchen, diese Sache hier, soweit es geht, innerhalb der Polizei zu halten. Du weißt ja, wieviel hier geredet wird, und Dans Familie hat bereits genug leiden müssen. Dan übrigens auch. Er hat einen Fehler gemacht, und glaube mir, er bezahlt einen sehr hohen Preis dafür.«
    Patrik sah noch immer nicht sonderlich zufrieden aus; aber nickte zum Zeichen, daß er verstanden hatte.
    »Ich möchte mit Dan unter vier Augen sprechen, Erica.«
    Sie protestierte nicht, sondern stand folgsam auf und ging in die Küche, um

Weitere Kostenlose Bücher