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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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halten Sie doch den Mund, Skua. Ich ne Ihme das andere.« Er kam sich wie ein Narr vor, aber der Teufel sollte ihn holen, wenn er hinter September zurückstand.
    »Das wäre dann klar.« Hunnar wandte sich um und wies auf die beiden anderen Flöße, die neben ihnen über das Eis glitten.
    »Sir Stafaed wird den ersten Bolzen befehligen und Sir Lujnor den zweiten. Wir nehmen den letzten.«
    »Hat dieses Ding eine schwache Stelle?« fragte September. Er mußte schreien, um das Tosen des Windes zu übertönen.
    »Vielleicht. Aber wenn es eine solche schwache Stelle gibt, so hat noch keiner sie gefunden. Es gibt keine Haut, die die Augen schützt, und die sind jedenfalls Nervenzentren, wenn schon sonst nichts. Es ist am besten, dort zuzuschlagen. Sie sind klein und liegen tief. Wenn es uns gelänge, ihn zu blenden, wäre das besser, als ihn von der Stadt abzulenken.«
    »Wenn er gut sieht, bedeutet das, daß er uns kommen sieht«, fügte September nachdenklich hinzu.
    Sie jagten weiter in einer weiten Kurve dahin, bis Ethan plötzlich bewußt wurde, daß sie jetzt vor dem Wind dahinrasten. Er blickte über den scharfen Bug des Floßes. Irgendwo, weit vor ihnen, war verschwommen etwas Grünes zu sehen, das riesige Feld pika-pedan. Sie waren schnell vorwärts gekommen.
    Die Matrosen holten das Segel ein. Geschärfte Eisanker aus schwarzem Eisen stachen ins Eis. Die drei Flöße mit dem Tod im Schlepptau kamen langsam zum Stillstand und ächzten und stöhnten im Winde.
    »Jetzt reiten wir den Blitz«, sagte Hunnar ernst und kletterte über die Bordwand.
    Nach dem Bericht des überlebenden Handelsschiffskapitäns bewegte sich der Stavanzer nach Nordosten. Sie würden versuchen, ihn wieder nach Süden zu lenken.
    »Übernehmen Sie die Backbordseite, Jungchen, und ich nehme Steuerbord«, schrie September ihm zu.
    »Was?« »Die linke Seite, die linke! Und daß Sie mir ja nicht ausklinken, ehe Sir Hunnar das Zeichen gibt.«
    »Sie glauben wohl, ich könnte im falschen Augenblick einfrieren und zu früh loslassen?« Ethan starrte September an. Seine Augen funkelten.
    »Kein Mensch kann sagen, daß das unmöglich ist, Jungchen.«
    »Nun. es könnte sein«, erwiderte er fast trotzig. »Aber wenn das geschieht, dann bestimmt nicht aus Angst. Dann kommt das höchstens von diesem lieblichen Klima.«
    Der Wind wehte steifer, als sonst mittags üblich war. Das bedeutete, daß er die hölzerne Reling des Floßes noch fester packen mußte, um nicht wie ein leerer Sack davongeblasen zu werden. Hier draußen, fern der schützenden Mauern der Burg, war es bitterkalt. Es war ihm eine Erleichterung, in den Schutz des kleinen Eisbootes zu kriechen.
    Die breite hölzerne Rücklehne des ›Holzschuhs‹ war dick gepolstert. Sie vibrierte ständig in den heftigen Böen, aber die schlimmsten Winde heulten harmlos über ihn weg. Wenn er sich leicht nach vorn beugte, konnte er gerade über den Mittelrumpf sehen. September winkte, und er winkte zurück.
    Er lehnte sich hinaus, hielt sein Gesicht wieder in den Wind und winkte nach hinten, Hunnar zu. Der Ritter würde steuern, während er und September das Segel des Blitzes bedienten.
    Der Ausklinkmechanismus, der das Eisboot an dem unteren Querspier festhielt, war ein einfacher Holzgriff. Er war in eine Stange eingelassen, die auf dem Boden der Kufe, und damit dem Unterteil des Segelbalkens, befestigt war. Er stellte befriedigt fest, daß man das Holz gut geschmiert hatte. Es würde hier kein verzweifeltes Zerren in letzter Sekunde geben. Schwieriger war, das Segel zu handhaben, da er nur über ein Tau verfügte, um es festzuhalten.
    Zwei Matrosen von dem großen Floß befanden sich auf der Baumlanze selbst. Sie hoben jetzt das Segel des Blitzes an. Beide begannen sich gleichzeitig zu bewegen. Irgendwie schafften sie es, ihr Gleichgewicht im Wind zu bewahren, bis das einfarbig weiße Segel der Lanze oben war. Sie balancierten vorsichtig zum spitzen Ende des Stammes, sprangen herunter und chivanierten zum Floß, wo man sie an Bord zog. Da sowohl das Floß als auch der Blitz sich jetzt mit beachtlicher Geschwindigkeit bewegten, war das schwierige Arbeit.
    Die Matrosen und Soldaten auf dem Floß trugen Piken und Bogen, mehr um ihres psychologischen Wertes willen, denn in dem Glauben, sie könnten nützlich sein. Es schickte sich einfach nicht, daß ein Tran waffenlos in die Schlacht ging. Nicht einmal dann, wenn seine einzige Aufgabe darin bestand, zuzusehen und zu beten.
    Andererseits verspürte Ethan

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