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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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glich sein wird, sie vom Hafen fernzuhalten. Und dann ist alles vorbei.«
    »Also müssen wir sie draußen halten. irgendwie«, antwortete Hunnar. »Eine offene Schlacht auf dem Eis könnten wir nie überstehen. Wir haben heute Tausende getötet, aber sie sind uns zahlenmäßig immer noch weit überlegen. Ist jemand anderer Ansicht?« schloß er mit beinahe hoffnungsvoll klingender Stimme.
    Aber niemand hielt es für angezeigt, dieser Wahrheit zu widersprechen.
    Schließlich seufzte Balavere und blickte auf. »Nur ein schlechter Führer bittet nicht um Rat, wenn er selbst sich keinen mehr weiß. Meine Herren?«
    Einer der Adeligen meldete sich zu Wort.
    »Aber unsere Technik ist doch der dieser primitiven Barbaren bestimmt überlegen! Können wir uns nicht eine Waffe von gleicher, wenn nicht größerer Kraft bauen?«
    »In ein paar Malvet könnten wir das ganz bestimmt, Kellivar«, erwiderte Balavere. »Aber wir brauchen eine in zwei Tagen.«
    »Könnten wir nicht«, schlug einer der älteren Adeligen vor, »einige unserer eigenen kleineren Moydra in Schußweite der ihren aufbauen? Von dort aus könnten wir Tierhäute mit brennendem Öl darauf schleudern.«
    »Hast du gesehen, wie sie sie sichern?« sagte Hunnar müde. »Wir könnten einen solchen Plan bestimmt nicht vor ihnen geheim halten. Und wir könnten niema ls eine Schutztruppe von ausreichender Stärke aufstellen, um einen Angriff auf eine so weit vorgeschobene Position abzuwehren.«
    »Selbst wenn sie von all unseren neuen Armbrustschützen verteidigt würde?« fragte der Adelige. »Schließlich brauchten sie ja nur ein winziges Stück Eis zu halten.«
    »Nun.«, zögerte Hunnar. Er sah Balavere fragend an.
    »Der Vorschlag hat seinen Reiz, Tinyak«, erwiderte der General. »Aber wenn es uns nicht gelänge, das Katapult der Barbaren schnell in Brand zu stecken, würden auch die Armbrustschützen nicht ausreichen, um eine Umzingelung zu verhindern. Ich kann das Risiko nicht eingehen, die Männer mit ihren neuen Waffen bei einem solchen Vorhaben zu verlieren. Sie waren es, die gestern auf den Mauern das erste Gefecht für uns entschieden haben.«
    »Aber beim Schwänze Krokims, wissen wir denn nicht alle, daß es in ein paar Tagen keine Mauern mehr geben wird!« rief einer der Offiziere aus.
    »Ich sehe die Sache ganz einfach«, sagte September ruhig, »wenn die Herren mir ein paar Worte gestatten.«
    »Ihr habt euch jedem, der an diesem Tische sitzt, ebenbürtig oder überlegen erwiesen«, sagte der Landgraf, der damit zum erstenmal das Wort ergriff. »Wir werden uns sehr sorgfältig anhören, was Ihr uns zu sagen habt.«
    »Gut denn.« September lehnte sich in seinem Sessel zurück, stellte einen Fuß auf den Tisch und begann langsam vor und zurück zu schaukeln. »So wie ich das sehe, gilt es vor allem eins zu tun. Ihr müßt euch eure warmen Wollsachen anziehen, Freunde, durchs Hintertürchen hinausschleichen und selbst heute nacht diese Steinschleuder anzünden.«
    »Bei Nacht zu kämpfen, ist unmännlich«, sagte einer der Adeligen pikiert.
    »Auch nicht unmännlicher als von einem zu groß geratenen Pflasterstein plattgedrückt zu werden«, konterte September.
    »Das ist eines Edelmannes unwürdig!« murrte der andere, schon etwas unsicher gemacht. »Des Nachts?«
    Ethan sah sich am Tisch um und entdeckte in den Gesichtern der anderen dieselbe Unschlüssigkeit.
    »Schaut«, sagte September, nahm seinen Fuß vom Tisch und beugte sich mit eindringlicher Miene vor. »Man hat mir in allen Einzelheiten geschildert, was dieser Sagyanak tun wird, falls die Horde unsere Verteidigungslinie durchbricht und zu euren Frauen und Kindern kommt. Dann braucht ihr euch freilich keine Sorgen mehr darüber zu machen, ob diese Gräueltaten in unmännlicher und eines Edelmannes unwürdiger Weise vollbracht werden, weil dann ja von euch keiner mehr da ist, um sich darüber zu empören. Wenn ihr Glück habt, heißt das. Also, ihr könntet dieses kleine Kommandounternehme n mit mir probieren, denn ich werde das in jedem Fall versuchen, ob nun einer von euch mitkommt oder nicht. Oder ihr könnt natürlich diese Frage der Etikette elegant umgehen, indem ihr einige von euren Frauen oder Freundinnen an eurer Stelle mitschickt. Ic h glaube nicht, daß denen bei ihren Aussichten moralische Skrupel etwas ausmachen.«
    »Alles, was uns lieb und teuer ist, steht auf dem Spiel«, unterbrach plötzlich der Landgraf, »und doch gibt es welche unter euch, die hier in aller Ruhe Feinheiten

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