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Die Elben - 02 - Die Könige der Elben

Die Elben - 02 - Die Könige der Elben

Titel: Die Elben - 02 - Die Könige der Elben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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von Elbara die Bezeichnung Elbaran eingebürgert hatte.
    Anstatt auf direktem Weg zurück zur Burg zu reiten, lenkte Magolas sein Pferd zunächst zum Hafen. Sandrilas brachte bestimmt viele interessante Neuigkeiten. Vielleicht hatte er sogar etwas über den verschollenen Lirandil gehört.
    Groß und majestätisch lag die »Padrawandil« an der Kaimauer. Sandrilas und sein Stab aus Offizieren des Elbenheers waren bereits an Land gegangen. Der Seeweg war sehr viel schneller, wollte man in die südlichen Herzogtümer gelangen, als es jeder noch so scharfe Ritt über Land gewesen wäre. Und da die Elbenflotte traditionellerweise über eine große Transportkapazität verfügte, nutzte er die Schiffe auch für größere Truppenverlegungen. Eine hohe Anzahl Pferde und selbst größeres Kriegsgerät wie Belagerungsmaschinen und Katapulte wurden mit den Elbenschiffen transportiert. Gerade in den letzten Jahrzehnten waren von begabten jungen Elben zahlreiche Verbesserungen beim Schiffsbau verwirklicht worden, die den Schiffen bei schwerer Ladung eine höhere Stabilität verliehen.
    Als Prinz Sandrilas den Königssohn erblickte, erschien ein erfreutes Lächeln auf dem Gesicht des ansonsten immer etwas finster wirkenden Einäugigen. Er trat auf Magolas zu und begrüßte ihn mit den Worten: »Es freut mich, Euch wohlauf zu sehen!«
    »Mein Vater weilt nicht in Elbenhaven«, berichtete Magolas sogleich, nachdem er vom Pferd gestiegen war. »Er ist mit einer Flotte den Nur bis zum Quellsee hinaufgefahren, um den Angriffen der Trorks zu begegnen, die dort in letzter Zeit überhandgenommen haben sollen.«
    »Wäre das nicht eigentlich die Aufgabe eines niederen Befehlshabers?«, fragte Sandrilas erstaunt. Er scheute sich nicht, nötigenfalls sogar den König zu kritisieren, wenn es seiner Ansicht nach sein musste. Aber es gab andererseits auch niemanden, der an der Loyalität des väterlichen Mentors gezweifelt hätte, und so gestanden ihm alle – Keandir selbst eingeschlossen – dieses Sonderrecht zu. Magolas wunderte sich also nicht, dass Sandrilas ganz offen kundtat, dass er von der Turandir-Expedition des Königs nicht besonders viel hielt.
    Aber vielleicht war er auch nur enttäuscht darüber, Keandir nicht in Elbenhaven anzutreffen, und machte seinem Verdruss darüber auf seine mitunter etwas unwirsche Art Luft. »Es gäbe vieles zu besprechen, Magolas, und die Meinung des Königs zu diesen Angelegenheiten wäre wichtig gewesen.«
    »Die nördlichen Herzogtümer bestanden auf der Erfüllung der Beistandspflichten ihres Königs«, erklärte Magolas. »Einen niederen Befehlshaber zu schicken, wäre sicherlich nicht dienlich gewesen, um die Autorität des Elbenkönigs in Nordbergen und Meerland zu stärken.« Er zuckte mit den Achseln. »Nun ja, er hätte natürlich mich schicken können.
    Dann würde ich jetzt auch nicht vor Langeweile in den Mauern Elbenhavens vergehen.«
    »Eure Langeweile werdet Ihr schnell vergessen, wenn ich Euch über die Neuigkeiten informiere, die ich aus dem Süden bringe«, war Prinz Sandrilas überzeugt.
    »Betreffen diese Neuigkeiten zufällig das Schicksal eines bestimmten Fährtensuchers?«
    In dieser Hinsicht musste Prinz Sandrilas den Königssohn leider enttäuschen. »Nein, von Lirandil gibt es nach wie vor keine Spur – abgesehen von den Gerüchten mit unsicherem Wahrheitsgehalt, die schon seit Langem im Umlauf sind und von denen man von Zeit zu Zeit eine neue mehr oder weniger fantasievoll angereicherte Variante vernimmt.«
    »Das ist schade. Ich hatte gehofft, dass Lirandil vielleicht mehr über den Axtkrieger und seine Gnome weiß.«
    »Es tut mir leid, Magolas. Doch es gibt andere Dinge, die ich dringend mit Euch besprechen muss. Aber das sollten wir in der Burg tun, denn diese Angelegenheiten sind nicht für jedermanns Ohren bestimmt, wenn Ihr versteht, was ich meine.«
    »Gewiss, Prinz Sandrilas.«
    »Ich hoffe jedoch, Ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich mich zunächst ein wenig stärke. Mein Magen knurrt so laut, dass ich dauernd denke, er befände sich unmittelbar neben meinem Ohr.«
    Magolas lächelte verhalten. »Dafür habe ich Verständnis.«
    Später traf sich Prinz Sandrilas mit Magolas in einem der Audienzsäle der Burg Elbenhaven. Er achtete darauf, dass niemand von der Dienerschaft und auch keine Wächter zugegen waren – wohl aber bestand er auf der Anwesenheit von Königin Ruwen, denn er war der Ansicht, dass auch sie über alles informiert sein sollte.
    »Eigentlich

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