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Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Titel: Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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keinen Tag gealtert zu sein. Ganz im Gegenteil. Auch er schien durch die täglichen Übungen an Kraft und Geschicklichkeit gewonnen zu haben.
    Er fing sich, täuschte einen Schwertstoß auf Adriens rechten Fuß an, wechselte überraschend die Richtung und zielte auf seinen Schritt. Der Junge rammte die Klinge mit einem Stoß mit der Schildkante zu Boden und berührte mit seinem Schwert Jules' Nacken. »Du bist tot, Meister.«
    Jules ließ schnaufend Schild und Schwert fallen. Er wischte sich mit der Hand über die schweißnasse Stirn. Dann ließ er sich auf einem der Schutthügel nieder.
    »Das war das erste Mal, dass ich bei einer Übung drei tödliche Treffer geschafft habe!« Es gelang Adrien nicht, den Triumph in seiner Stimme zu verbergen. Sechs Jahre hatte er üben müssen, bis es ihm überhaupt einmal gelungen war, Jules zu treffen. Aber in den letzten Wochen wurde er endlich besser und besser.
    »Und was heißt das?«, entgegnete der Priester mürrisch. »Hältst du dich für einen Ritter, weil du es schaffst, einen alten Mann zu besiegen?« »Bei allem Respekt, Meister, aber du bist nicht alt.«
    Der Priester lächelte in sich hinein, wie er es oft tat. »Bei allem Respekt, mein Schüler, aber du hast keine Ahnung. Also fassen wir einmal zusammen. Was kannst du?« »Du hast mich gelehrt, dass es unziemlich ist, mit seinem Können zu prahlen.« »Und was war das mit dem Jubelgeschrei, dass du mich dreimal tödlich getroffen hast?«
    »Eine nicht ganz sachlich vorgetragene Tatsache«, entgegnete Adrien grinsend. »Wenn ich dich so höre, läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. Mir scheint, ich habe hier einen Prediger herangezogen, der einem das Wort im Munde verdreht, und keinen Ritter.«
    »Das sagst du mir bestimmt schon zum hundertsten Mal. Mir scheint, du bist ein schlechter Lehrer, wenn bei mir einfach keine Besserung eintritt.«
    »Und mir scheint, aus dir einen Ritter zu machen, ist so aussichtslos, wie mit blanker Faust aus einem Felsblock eine Statue herausmeißeln zu wollen. Aber fassen wir einmal zusammen, was du gelernt hast. Du kannst lesen und schreiben und sogar schlechte Verse verfassen. Du packst dein Schwert nicht mehr an wie ein Bauer eine Mistforke und bist sogar in der Lage, bei einem alten Mann in anderthalb Stunden Übungskampf drei Treffer zu landen. Aber mach dir keine Illusionen! Solltest du jemals auf einen Elfen treffen, der auch nur halbwegs begabt im Schwertkampf ist, dann wärst du tot, bevor du auch nur deinen vollständigen Namen sagen könntest, Michel Sarti.«
    In all den Jahren hatte Adrien sich noch immer nicht ganz an diesen neuen Namen gewöhnt. Auch hatte er Zweifel, dass er tatsächlich der illegitime Sohn dieses Ritters war. Allerdings akzeptierte er, dass dieses Spiel zu Jules' Regeln gehörte. Schon vor Jahren hatte er sich abgewöhnt, dazu etwas zu sagen. Für die Welt jenseits des Tales würde er Michel Sarti sein. Aber in seinem Herzen war er Adrien. »Wann ist meine Ausbildung beendet? Wenn du über meine Kenntnisse sprichst, dann hört es sich an, als sei das nichts, aber wie viele Ritter gibt es, die lesen und schreiben können?«
    »So wenige, dass ich darauf achten werde, dass du gut genug bist, nicht gleich vom ersten Dummkopf erschlagen zu werden, der, statt sich zu bilden, den ganzen Tag mit Kampfübungen verbracht hat.«
    Adrien seufzte. »Ich glaube, für dich werde ich nie gut genug sein. Du willst mich gar nicht weglassen.«
    »Ich gebe zu, ohne dich wird es hier in den Bergen vermutlich recht einsam werden.« Jules erhob sich. »Ich kann verstehen, dass du fort möchtest. Du bist längst ein junger Mann. Manchmal sorge ich mich, dass du zu gut für die Welt jenseits dieses Tals bist. Dort herrscht ein König, der abgrundtief böse ist. Ein Mann völlig ohne Moral. Du bist in allem das genaue Gegenteil von ihm. Das allein könnte ihm als Grund genügen, dich zu töten.«
    »Du hast dafür gesorgt, dass es nicht ganz leicht werden wird, mich umzubringen.« »Leider scheine ich dir bei unseren Kampfübungen zu oft auf den Kopf geschlagen zu haben. Glaubst du allen Ernstes, du seist bereit, ein ganzes Königreich herauszufordern? Allein?« »Ich lass den alten König in Ruhe. Ich will nichts von ihm!«
    Jules schüttelte den Kopf. »Begreif doch, Junge. Er wird dich nicht in Frieden lassen. Weil du so bist, wie du nun einmal bist, wird er von dir hören. Und er wird dich nicht in Frieden lassen. Vertrau mir, Junge!«
    Adrien stieß ärgerlich sein

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