Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Titel: Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
Vom Netzwerk:
Kiefer hinab. »Das ist …« Er fand keine Worte. Er hätte nie davon zu träumen gewagt, der Herrscher Albenmarks zu werden. Das war niemals das Ziel in seinem Leben gewesen.
    Elija schien seine Gedanken zu ahnen. »Einer aus unserer Mitte muss König werden. Und du bist der einzige echte Fürst unter allen Kobolden. Du hast einen guten Namen. Viele kennen dich. Du bist schon lange im Kronrat. Und du wirst mir nicht widersprechen, dass Albenmark nicht noch achtundzwanzig Jahre Trollherrschaft ertragen kann. Sie werden alles zugrunde richten. Gilmarak hat meine frühen Schriften gründlich falsch verstanden. Ich war immer für eine Umverteilung des Reichtums. Für eine gerechtere Gesellschaft. Aber die Schätze Albenmarks zu vernichten und die Geldwirtschaft abzuschaffen, das ist verrückt! Er hat schweren Schaden damit angerichtet. Und bald wird dieser Schaden unumkehrbar sein. Dir muss ich nicht erklären, dass die Snaiwamark-Karawanen nicht dazu dienen, die Höhlen der Trolle mit Gold zu pflastern.«
    Anderan wusste, dass die Schätze zu dem Vulkan geschafft wurden, der sich an der Stelle der untergegangenen Trollfestung Königsstein erhob. Er war zugegen gewesen, als die erste Karawane ihr Ziel erreichte. Außer ihm waren nur drei andere Kobolde aus dem Kronrat mit anwesend gewesen. Für das letzte Stück des Weges waren die Schätze allein Trollen anvertraut worden. Die Steppenschiffe, die das letzte Stück ihres langen Weges als Eissegler zurückgelegt hatten, ankerten etwa zehn Meilen vom Vulkan entfernt. Und die Trolle, die kamen, stammten aus den neuen Höhlen, die nahe beim Königsstein in den Fels gegraben wurden. Diese Trolle schleuderten die Schätze Albenmarks in den Schlund des Vulkans. Drei Karawanen hatten den Vulkan erreicht. Und unzählige Schiffsladungen mit Schätzen waren an den Ufern der Walbucht angelandet worden. Gilmarak musste nur noch ein oder zwei Jahre an seinem Plan festhalten, dann würde es in ganz Albenmark nicht mehr genug Gold oder Silber geben, um eine Geldwirtschaft aufzubauen. Der Schwarze, ein Drucker, der zum geheimen Rat der Kommandanten gehörte, hatte zwar vorgeschlagen, man könne' Wertpapiere drucken und mit ihnen Gold und Silber ersetzen, aber Anderan konnte sich nicht vorstellen, dass das eine Zukunft haben könnte. Wer würde schon einem Stück Papier vertrauen! Und wie leicht wäre es, sein Vermögen zu vermehren, indem man neue Papiere druckte. Das hatte weder Hand noch Fuß! Keine gesunde Wirtschaft würde auf der Basis von Papieren existieren können. Niemand im Volk würde diesen Papieren vertrauen. Gold und Silber waren etwas Handfestes! Seit Anbeginn der Zeiten waren sie das Rückgrat des Handels gewesen. »Warum sollten Katander und Nestheus mich wählen?« »Weil du das kleinste Übel bist, Kamerad. Sie werden wissen, dass sie niemals Herrscher Albenmarks würden. Und wenn sie dich nicht wählen, wer weiß, wer im dritten Wahlgang antritt.«
    Anderan ließ sich auf das Gedankenspiel ein. »Gut, dann habe ich also die Stimmen der Kentauren und deine. Die beiden Trolle werden gegen mich stimmen. Wenn Alvias auch gegen mich stimmt, dann habe ich keine Mehrheit.« »Alvias wird dann nicht mehr am Leben sein.« »Was …« Anderan fühlte sich vorgeführt wie ein Kind.
    »Denk dich doch einmal in ihn hinein. Er war der treueste der Treuen. Unzählige Jahre war er der Hofmeister Emerelles. Er hatte Burg Elfenlicht zu dem gemacht, was es war. Er hatte dafür gesorgt, dass Emerelles Herrschaft Glanz hatte! Ich bin sicher, er weiß, wie es hier aussieht. Weiß, was die Trolle aus seiner Burg gemacht haben. Und er wird sie dafür hassen, dass sie Emerelle ihre Macht entrissen haben und sie demütigten. Bis zum ersten Wahlgang wird er nicht an Gilmarak herankommen. Aber wenn der Trollkönig in der Wahl unterliegt, wird es zu einem Tumult kommen. Und diese Gelegenheit wird Alvias nutzen, um sich an Gilmarak zu rächen. Er ist nicht der Schwertmeister, aber ich weiß, dass er in einer Reihe von Schlachten gekämpft hat. Vielleicht schafft er es, Gilmarak zu töten. Ganz sicher wird er nicht überleben. Dann sind nur noch fünf Fürsten übrig, die wählen können, und dir werden drei Stimmen zur Mehrheit genügen.«
    »Ich weiß nicht, ob ich die Bürde des Königtums tragen kann«, wandte er unsicher ein. »Glaubst du, du würdest schlechter herrschen als ein Troll? Natürlich werden wir dir alle zur Seite stehen. Du wirst auf dem Thron sitzen, aber du bist nicht

Weitere Kostenlose Bücher