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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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verdammt!«
    Farodin nickte. »Dann lasst uns nach Firnstayn zurückkehren und von dort aus auf den Spuren der Alben wandeln .«

DIE CHRONIK VON FIRNSTAYN

    Am fünften Tag des vierten Mondes im dritten Jahr König Neltors kehrte die Albenstern zurück nach Firnstayn. Mandred, Nuramon, Farodin und die Mandriden, sie alle waren wohlbehalten. Es war ein Freudentag, der mit einem großen Fest begangen wurde. Tharhild brachte ihren Sohn vor Mandred. Und der Jarl erkannte das Kind als seines an. König Neltor bot sogar an, seine Krone an Mandred zu übergeben, wenn er sie denn wolle. Doch der Jarl lehnte ab und sagte, das Königreich brauche einen beständigen Herrscher, der sich vor Ort um alles kümmere. Sein Schicksal aber sei es, rastlos umherzuwandern und von daher nur selten in Firnstayn zu weilen. Als er das Kind in den Armen hielt, stand in seinen Augen eine Trauer, als wüsste er, dass er es niemals wieder sehen würde. Und er mied das Kind fortan.
    Mandred und seine Gefährten blieben zehn Tage und bereiteten sich indessen auf eine weitere große Reise vor. Die Mandriden aber, welche die drei Gefährten begleitet hatten, erzählten von dem Land im fernen Osten, von der Zauberei der beiden Elfen und der Weisheit Mandreds. Es sei keine Reise des Kampfes gewesen, sondern eine der Magie.
    Als Mandred, Nuramon und Farodin dann auszogen, vermuteten wir, dass der Jarl wohl nicht in unserer Lebensspanne zurückkehren werde. Die folgenden Tage herrschte Trübsinn in Firnstayn. Doch der König versicherte, dass Mandred immer dann zur Stelle sein werde, wenn große Gefahr drohe. Und seit jenem Tag warten wir auf die Rückkehr des mächtigen Jarls von Firnstayn. Manche fürchten sie auch, denn wenn er wiederkehrt, wird eine Zeit der Not angebrochen sein.
    Niedergeschrieben von Lurethor Hjemison, Band 17 der Tempelbibliothek zu Firnstayn, S.89

NEUE WEGE

    Farodin strich seinem Hengst beruhigend über den Nacken. Das Tier war genauso unruhig wie er. Misstrauisch blickte der Elf in die Finsternis. Nuramon hatte ihm und Mandred genau geschildert, was sie erwarten würde. Doch Farodin hätte nicht damit gerechnet, dass es so sehr an seinen Nerven zerren würde.
    Es war unheimlich still. Unablässig hatte er das Gefühl, dass dort draußen etwas lauerte. Aber was sollte im Nichts schon überleben?
    Sorgsam achtete er darauf, den schmalen Pfad aus pulsierendem Licht nicht zu verlassen, der durch die endlose Dunkelheit schnitt. Es war unmöglich zu sagen, was ihn jenseits des Pfades erwartete. War der Weg wie eine schmale Brücke über einen Abgrund?
    Nach wenigen Schritten erreichten sie einen Punkt, an dem sich vier Lichtpfade schnitten. Ein Albenstern. Nuramon, der vorausging, verharrte kurz. Dann wechselte er auf eine rötliche Lichtbahn und winkte ihnen, ihm zu folgen.
    Farodin und Mandred sahen einander beklommen an. Es gab keine Möglichkeit, sich hier zu orientieren. Man musste das Gespinst der leuchtenden Pfade kennen, oder man war hoffnungslos verloren.
    Wieder waren es nur wenige Schritte, die sie taten. In der Welt der Menschen mochten es hunderte Meilen sein. Am nächsten Albenstern überschnitten sich sechs Pfade. Ein siebenter stach senkrecht durch den Wegstern. Plötzlich wirkte Nuramon unruhig.
    Farodin sah sich um. Hier wogten dünne Nebelschleier in der Finsternis. War da ein Geräusch? Ein Scharren wie von Krallen? Unsinn!
    Plötzlich wölbte sich vor ihnen ein Bogen aus Licht. Nuramon führte sein Pferd hindurch. Farodin nickte Mandred zu, vor ihm zu gehen. Nachdem der Jarl verschwunden war, verließ auch der Elfenkrieger die unheimlichen Pfade zwischen den Welten.
    Sie fanden sich in einem weiten Gewölbe wieder. Der Boden war mit einem farbenfrohen Mosaik ausgelegt. Es zeigte eine aufgehende Sonne und sieben Kraniche, die in verschiedene Himmelsrichtungen von der Sonne fortflogen. Auf den Wänden rings herum waren Bilder eines Festmahls von Kentauren, Faunen, Elfen, Zwergen und anderen Albenkindern zu sehen. Aber die Gesichter der Figuren waren zerkratzt oder mit Ruß beschmiert. Auf jede Wand war ein schwarzer Baum gemalt worden. Zauberzeichen in dunkler Farbe waren auf das Bodenmosaik geschmiert. Abgebrannte Kerzen hatten flache Wachspfützen zurückgelassen.
    Farodins Hand tastete nach dem Schwert. Er kannte dieses Gewölbe. Es lag unter der Villa Sem-las, jener Elfe, die als Witwe eines Kaufmanns getarnt über den einzigen großen Albenstern wachte, der von Iskendria in die Bibliothek der Albenkinder

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