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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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Mandred, dass er sein Fleisch und Blut bislang um jeden Ruhm betrogen hatte. Er fragte die Elfenprinzen um Rat. Die sagten ihm, er solle seinen Sohn vor eine Prüfung stellen. So schlich sich Mandred des Nachts davon, um einen steilen Berg voller Gefahren zu besteigen. Auf dem Gipfel rammte er seine Axt in den Boden und kehrte ohne sie ins Tal zurück.
    Am nächsten Morgen sprach er zu Alfadas: »Steig hinauf auf diesen Berg und hole das, was ich dort oben versteckt habe.«
    So machte sich Alfadas auf den Weg, den Mandred ihm gewiesen hatte. Kaum war der Sohn gegangen, da geriet Mandred in große Sorge, denn der Aufstieg war voller Gefahren. Alfadas aber mühte sich den Berg hinauf und fand schließlich unterhalb des Gipfels eine Höhle. Da steckte ein Schwert im Eis. Das nahm er und kletterte hinauf zum Gipfel, um die Aussicht zu genießen. Dort steckte die Axt seines Vaters. Alfadas ließ sie, wo sie war, und kehrte zurück ins Tal zu den anderen. Die staunten, als sie die fremde Klinge sahen. Nur Mandred war verärgert: »Sohn! Das ist nicht die Waffe, die ich dort oben versteckt habe.«
    Da sprach Alfadas: »Aber Vater, die einzige Waffe, die dort oben versteckt war, war dieses Schwert. Deine Axt ragt offen aus dem Gipfeleis. Hätte ich den Blick eines Adlers, so könnte ich sie gewiss von hier aus sehen, so wenig ist sie versteckt. Du nanntest mir das falsche Ziel, doch hast du mir den rechten Weg gewiesen.«
    So musste Mandred den Berg noch einmal besteigen, um seine Axt zu holen. Fluchend kehrte er zurück. Als Faredred und Nuredred dem Sohn des Torgrid aber erklärten, dass sie in Alfadas' Schwert eine edle Klinge aus Albenmark erkannt hätten, da verflog Mandreds Zorn, und er wurde stolz auf seinen Sohn. Denn dieses Schwert war eines Königs würdig. Alfadas aber beschloss, dass eben das Schwert künftig seine Waffe sein würde, weil Luth es ihm zum Geschenk gemacht hatte. Zu seinem Vater sprach er: »Die Axt ist die Waffe des Vaters, das Schwert die des Sohnes. So werden Vater und Sohn sich nie miteinander messen müssen.«
    Sie setzten ihre Reise fort, doch Mandred zweifelte noch immer an seinem Sohn. Bald darauf durchquerten sie ein Gebirge. Es hieß, ein Troll lebe dort in einer Höhle. Des Nachts hörten sie ein Hämmern und glaubten, der Troll wolle sie erschrecken. Da beschlossen Faredred und Nuredred hinabzusteigen, um das Ungeheuer zu erschlagen, aber Mandred hielt sie zurück. Zu seinem Sohn sprach er: »Geh du zum Troll! An deinem Tun werde ich dich messen.«
    Alfadas wagte sich hinab in die Höhle des Trolls. Er fand ihn dort an einem Amboss stehen. Der Troll erblickte ihn und hob seinen Hammer. Da drohte Alfadas ihm mit seinem Schwerte und sprach: »Ein Teil von mir sieht einen Feind und sagt: Streck ihn nieder! Ein anderer sieht den Schmied vor Augen. Entscheide, was du sein willst!«
    Der Troll wollte lieber der Feind sein und griff ihn an. Doch Alfadas wich den schweren Hammerhieben aus und ließ ihn sein Schwert spüren. Da gab der Troll auf und sagte: »Mein Name ist Glekrel, und wenn du mein Leben schonst, dann will ich dir ein königliches Geschenk machen.«
    Alfadas traute dem Troll nicht. Als dieser aber eine Elfenrüstung hervorholte und ihm zum Geschenk machte, da legte Alfadas voller Freude seine Rüstung ab, um die andere anzulegen. Doch ehe er erneut gerüstet war, griff der Troll ihn an. Da geriet der junge Recke so sehr in Zorn, dass er dem Troll ein Bein abschlug. Die Elfenrüstung nahm er an sich und ging seiner Wege. Noch heute ist diese Rüstung im Besitz des Königs und erinnert an jene frühen Tage. Selbst die Trolle wissen um die Begebenheit, denn Glekrel überlebte und erzählte, was Mandreds Sohn ihm angetan habe.
    Am nächsten Morgen kehrte Alfadas zu seinen Gefährten zurück. Und als Mandred seinen Sohn gewahrte, da war er abermals stolz, dessen Vater zu sein. Denn Alfadas sah nun wahrhaftig wie ein König aus.
    Sodann durchstreiften die Gefährten die Gefilde im Süden und stießen auf ein weites Meer und mächtige Königreiche. Sie vollbrachten große Taten, sodass ihr Name dort noch heute in aller Munde ist. Einmal schlugen sie hundert Krieger aus Angnos zurück, um ein Dorf zu retten, das sie an das junge Firnstayn erinnerte. Auch befreiten sie die Feste von Rileis von ihren Geistern. In zahlreichen Zweikämpfen erwies sich Alfadas als ein gewandter Schwertkämpfer, der neben Faredred und Nuredred bestehen konnte. So waren zwei weitere Jahre vergangen, als Mandred

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