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Die Eltern-Trickkiste

Die Eltern-Trickkiste

Titel: Die Eltern-Trickkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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BETT NUR SCHLAFEN
    Als klares Signal, dass die Spielzeit vorbei ist
    MANCHE ELTERN BENUTZEN das Baby-gitterbett tagsüber als Laufstall, wenn sie etwas im Haus erledigen wollen. Oder sie beziehen das Bett als Spielfläche mit ein, etwa als Trampolin oder Autogarage. Das Problem: Der Gebrauch des Betts markiert keine klare Grenze zwischen Wach- und Schlafenszeit. Das Bett ist nicht eindeutige Ruhezone, die »Schluss mit Spielen«, »Augen zu« und »Schlafen« bedeutet. Eben hat der Filius dort noch lustig mit Mama »Guck, guck« gespielt. Jetzt wird sie plötzlich unwirsch, und der Sprössling versteht die Welt nicht mehr.
    Nutzen Sie das Bett von Anfang an eindeutig als Schlaffläche, vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es ausschließlich ein Ort der Ruhe ist. Wenn Sie zudem einen Schlafsack verwenden, unterstreichen Sie noch das Gefühl, dass die Bettphase etwas ganz anderes ist als der Rest des Tages: Mit dem Zuziehen des Reißverschlusses sperren Sie gewissermaßen die Spielzeit aus.
    ERHOLSAME NACHTRUHE
    Kühles Zimmer, dünne Decke
    VIELLEICHT KENNEN SIE DAS AUCH: Sie schauen nach Ihrem schlafenden Kind und finden es mit weggestrampelter Bettdecke, bloßem Rücken und unbedeckten Füßen vor – doch kein Grund zur Sorge. Denn dem Kind geht es wie uns: Schwitzen stört die Nachtruhe, und so verschafft es sich buchstäblich Luft.
    Babys können das schlecht, weshalb sie keinesfalls zu dick eingepackt werden sollten. Eine dünne (Woll-)Decke (die unteren Ecken am Bett befestigt, damit sie nicht über den Kopf gezogen werden kann) oder ein Schlafsack genügt. Zumal wenn das Wickelkind unterm Schlafanzug noch einen Wolle-Seide-Body trägt, der sich auf der Haut selbst bei Nässe nie kalt anfühlt und so für entspannten Schlaf sorgt. Als ich über diese »Nachtausstattung« in einem Ratgeber las, kam sie mir erst mal seltsam vor: Es war Winter, ich selbst schlief unterm Federbett, und meine Kleine sollte mit Schlafsack und Wolldecke auskommen? Aber die Kontrolle im Nacken zeigte, dass die Autorin Recht hatte. Er fühlte sich weder verschwitzt noch kühl an. Und das sicherste Signal: Meine Tochter schlief seelenruhig. Endet die Schlafsackzeit, können Sie zu einer dünnen Bettdecke wechseln. Die kann Ihr Kind mal wegstrampeln und, wenn ihm kühl wird, zum Einmummeln wieder heranziehen. Das macht jeder Mensch instinktiv.
    Als Schlaftemperatur empfehlen sich 16 bis 18 Grad. Bei einer Zentralheizung regeln Sie den Heizkörper im Kinderzimmer am besten manuell und lüften vor der Nachtruhe kräftig.
    JEDEM SEIN BETT
    Ins Elternbett nur im Ausnahmefall
    KIND INS ELTERNBETT ODER NICHT? Ich glaube an die Notwendigkeit der Zweisamkeit von Paaren. Das heißt: Jedes Kind gehört in sein eigenes Bett!
    Eltern, zwischen denen ein dritter, und sei es noch so kleiner Mensch liegt, können nicht mehr spontan und frei ihre sexuelle Partnerschaft leben. Oder schläft das Kind vielleicht deshalb auf der Ritze, weil genau dies – asexuelle Nächte – von einem Ehepartner unausgesprochen gewünscht wird? Dann ist das Kind im Grunde Mittel zum Zweck, eine äußerst fragwürdige Sache!
    Hinzu kommt, dass ein Sprössling, der im Elternbett nächtigt, garantiert die Nachtruhe stört, da viele Kinder im Schlaf sprechen, um sich treten oder sich quer legen. Die Quittung sind unausgeschlafene und reizbare Eltern. Auch fürs Kind ist der Schlaf zwischen den (vielleicht schnarchenden) Erzeugern nicht so erholsam wie im eigenen Bett. Außerdem fördert dies seine Abhängigkeit von den Eltern, sobald der kleine Kopf nach den ersten Lebensmonaten Zusammenhänge bewusst registrieren kann. Welcher positive Effekt wiegt diese negativen Folgen auf? Mir fällt keiner ein! »Aber früher«, werden jetzt einige denken, »da haben Kinder immer im Elternbett geschlafen.« Ja, zu einer Zeit, als ein halbes Dutzend Nachkommen üblich war. Damals bestand nicht die Gefahr innerer Abhängigkeit, denn diese Kinder waren im Alltag viel sich selbst überlassen und in harte Arbeitswelten integriert. Heute werden dagegen Kinder, die auf der Bettritze schlafen, auch tagsüber von Mama oder Papa rundum betreut. Zu viel Nähe kann erdrücken. Sie hat auch nichts mit Liebe zu tun, denn Liebe lässt Freiräume. Logisch: Ausnahmen sind hin und wieder wertvoll. Wenn ein Kind krank oder traurig ist und dann ins Elternbett darf, fühlt es sich schon deshalb etwas besser (siehe >) . Das Besondere inklusive des Elterngeruchs ist heilsam.
     
    Meine Tochter schläft stets in

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