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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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hinter ihnen ein, woraufhin sie schutzsuchend in den Keller hinabrutschten.
    »Die kriegen Verstärkung! Da kommen Fahrzeuge aus dem Westen! Drei, vier – Angel verdammt, das sind zu viele!«, schrie der Mechaniker. Er klemmte sich hinter sein leichtes Maschinengewehr und errichtete ein Sperrfeuer. Angel kroch die Treppe hinauf und sah sich um. Butch hatte Recht. Mehrere Geländewagen und Pick-ups, gefolgt von zwei Mannschaftstransportern, kamen auf der nordwestlichen Zufahrtsstraße direkt auf sie zugerollt und deckten sie bereits mit einem ungezielten Kugelhagel ein. Reflexartig ließ Angel sich in die Kelleröffnung fallen, um nicht getroffen zu werden.
    »Dog! Dog die kriegen Verstärkung! Mindestens zehn Fahrzeuge aus Westen! Hol den Truck!«, schrie sie in ihr Funkgerät.
    »Die machen Kleinholz aus dem Laster!«, knisterte seine Antwort.
    »Wir haben keine Wahl! Holt den Sattelschlepper oder wir sind alle tot!«
     
    ***
     
Faith schleuderte eine weitere Rauchgranate in die Mitte der Siedlung und befahl ihren Leuten, sich zum Truck zurückzuziehen, doch schon auf halbem Weg zischten die ersten Geschosse an ihnen vorbei. Sie drehte ihren Kopf und grollte genervt, als sie sah, wie die Sicarii Angels Team einkreisten. Die Angreifer fegten mit ihren leicht gepanzerten Geländewagen über die Zäune hinweg und deckten das Gefangenenlager mit ihren Geschützen ein.
    »Beeilt euch!«, schrie sie ihre Männer an. »Dog! Ich versuch sie abzulenken! Holt mich mit dem Laster im Zentrum ab!«
    Faith rannte wieder zurück in Richtung des Zielpunktes, während ihr Team den Weg zum Sattelschlepper fortsetzte. Auf gut sechzig Meter kam sie an den Keller heran, hockte sich in eine der Ruinen und zückte zwei blitzende Wurfmesser. Die Sicarii waren gerade dabei ihre Fahrzeuge zu verlassen und dahinter Deckung zu suchen, wobei sie sich kaum bewegten. Die Amazone schloss für eine Sekunde die Augen, atmete tief ein und konzentrierte sich. Ein kurzes Zischen, ein Rauschen in der Luft und zwei Gegner brachen beinahe lautlos zusammen. Ehe die Angreifer sie bemerkten, hob Faith ihre Maschinenpistole und jagte das restliche Magazin in deren Richtung. Ein aufmerksamer Pick-up-Bordschütze hatte sie jedoch entdeckt und erwiderte umgehend das Feuer. Im letzten Augenblick konnte sie sich mit einem gewagten Sprung in die Ruine abseits der Straße retten.
    »Es hat geklappt, sie kommen auf mich zu! Wo bleibt ihr!«, schrie sie in ihr Mikrofon und suchte verzweifelt Deckung, während sich die schützende Betonwand hinter ihr im Kugelhagel zunehmend auflöste. Faith erhielt keine Antwort. Sie lud ein neues Magazin nach und verließ für einen kurzen Moment ihre Stellung. Ein weiterer Sicarii ging zu Boden, bevor die Angreifer sie erneut hinter die Mauer zwangen. Faith zückte ihre letzte Handgranate und schleuderte sie über die Ruine hinweg. Ein paar Sekunden später explodierte der Sprengsatz, doch die Sicarii waren rechtzeitig in Deckung gegangen und der Detonation ausgewichen.
    »Caiden! Jetzt wäre der richtige Augenblick mich zu retten!«, knurrte sie augenrollend, als sie die Fußstapfen der Angreifer bereits im Schutt vor ihrer Stellung hören konnte. Im selben Moment vernahm sie das vertraute Dröhnen des rotierenden Vulkangeschützes vom Bug des Sattelschleppers. Ein Buggy fegte an der Lagerhalle vorbei und riss einen der Sicarii mit sich, die übrigen fielen dem Kugelhagel zum Opfer. Kurz darauf bog auch der schwarze Truck um die Ecke.
    »Faith! Komm raus!«, kratzte Caidens Stimme in ihrem Funkgerät. Hals über Kopf stürmte sie auf den Laster zu und sprang in die offene Seitentür des Aufliegers. Das Schlachtschiff setzte seine wilde Fahrt in Richtung Gefängnis ungehindert fort. Eskortiert von dem einzelnen Buggy schlugen seine mächtigen Kanonen eine Schneise durch die überraschten Angreifer.
    »Rakete!«, schallte Mitchs Stimme aus den Ohrstöpseln, aber der leichte Geländewagen konnte dem Angriff nicht mehr ausweichen, explodierte und wurde von der Straße geschleudert. Das Geschoss kam aus dem oberen Stockwerk eines der umliegenden Häuser. Es dauerte nur einen Augenblick, bis die Geschütze des Lasters das halbe Gebäude eingeebnet hatten, doch der Buggy war verloren. Ungeachtet der Verluste raste Mitch auf die gegnerischen Fahrzeuge zu, die einen Kreis um das Gefängnis bildeten. Die Sicarii versuchten vor dem herannahenden Ungetüm zu fliehen, aber nur wenige schafften es, sich mit beherzten Sprüngen in einen Graben

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