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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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auseinander!«
    Der General ließ keine Zweifel offen, als er auf den schwarzen Sattelschlepper zeigte.
    »Oh nein! Wenn einer Stella befehligt, dann bin ich das! Mitch, fahr die Maschinen hoch!«, befahl der Hüne, wendete sich anschließend wieder Monroe zu und tippte ihm mit dem Zeigefinger auf die Brust. »Wir bringen dich nah genug ran und du sorgst dafür, dass wir unser Mädchen nicht umsonst durch die Hölle schicken!«
    »Ich brauche drei Freiwillige für die Geschütze!«, schmetterte Frank den Graben entlang. Er hätte auch einfach eine zufällige Auswahl treffen können, denn alle Ranger meldeten sich gleichzeitig. »Archer, Schmidt und Turner, an die Kanonen! Der Rest von euch eskortiert den Konvoi! Angel ist von jetzt an euer General!«
    »Das ist glatter Selbstmord!«, protestierte sie, bekam aber im selben Moment das Schachbrett in die Hand gedrückt.
    »Du hast deine Befehle! Versuch es zur Abwechslung mal mit Gehorsam!«
    Angel wusste sich nicht anders zu helfen, als zum ersten und letzten Mal vor Monroe zu salutieren. Anschließend trat sie unter schwerem Feuer den Rückzug an. Auf dem Weg traf ihr Blick noch einmal auf Dog, der gerade Mitch in das Cockpit des Schlachtschiffs hineinwuchtete, und sie bekam das ungute Gefühl, ihn nie wiederzusehen. Aber nun war sie, eine ehemalige Vulture, die sich jahrelang gewünscht hatte, Silver Valley in Flammen aufgehen zu sehen, die Oberbefehlshaberin für über dreihundert Menschen, die sich auf ihre Führung verließen. Cassidy erwartete ihre Ausbilderin bereits mit laufendem Motor an der Spitze des Evakuierungskonvois, als Butchs orangefarbener Pick-up schnaufend neben ihnen stoppte.
    »Die Schweine haben Johnny! Sie haben ihn …«, stöhnte Kim mit schmerzverzerrter Miene vom Beifahrerfenster. Butch wirkte ebenso mitgenommen wie seine mit Schürfwunden gezeichnete Kameradin, aber die angeborene Zielstrebigkeit ließ ihn Victors Verlust für den Moment verdrängen.
    »Wie sollen wir der ganzen Armee entkommen? Die reißen uns den Arsch auf, sobald wir das Tor passiert haben!«, rief er Angel zu. Ihr betrübter Blick fiel auf den schwarzen Sattelschlepper, der gerade seine Motoren startete. Die sechs Achsen des Schlachtschiffs wirbelten eine Unmenge an Staub auf, die Mitch durch die wiederbewaffneten Nebelwerfer noch unterstützte. Aus Sicht der Sicarii musste die mächtige Stella mit ihren grellen Scheinwerfern wie ein wütender Dämon wirken, der sich aus den Flammen der Hölle auf die todgeweihten Sünder stürzte. Das rotierende Vulkangeschütz machte kurzen Prozess mit den feindlichen Kleinfahrzeugen, die anschließend von der massiven Stahlschürze am Bug der Zugmaschine wie Spielzeugautos von der Straße geschleudert wurden.
    Aus der Ferne betrachtet schien der Truck seinen Feinden haushoch überlegen zu sein, aber es hatte seine Gründe, warum Dog sich vor fünf Wochen zum Rückzug entschloss. Trotz der gewaltigen Verteidigungsanlagen war er immer noch ein ziviles Transportfahrzeug und kein Panzer. Die Reifen waren die größte Schwachstelle und auch die Stahlplatten an den Seiten konnten einem Dauerbeschuss nicht ewig standhalten.
    »Aufsitzen!«, befahl Angel und schlug zum Nachdruck auf die Motorhaube, als sich das schwarze Ungetüm der Tankstelle näherte. Cassidy steuerte den schweren Humvee nervös über das holprige Feld. Ihre jugendlichen Beine hatten durch das Geschaukel ernste Schwierigkeiten, den Kontakt zu den Pedalen nicht zu verlieren.
     
    ***
     
Der Sattelschlepper stürmte unterdessen nahezu ungehindert durch die zerstörte Barackensiedlung.
    »Noch dreihundert Meter!«, echote Dogs Stimme aus dem Cockpit. Die Sicarii hatten den Ablenkungsversuch mittlerweile durchschaut und erste Buggys knatterten bereits in Richtung Feld, um den Evakuierungskonvoi zu stoppen. Schnaufend durchbrach das haushohe Schlachtschiff eine provisorisch aufgebaute Straßensperre vor der Tankstelle. Die Stahlschürze am Bug wurde dabei so stark verformt, dass sie abriss und als tödliches Geschoss auf die Angreifer zuwirbelte. Nun war die Front dem feindlichen Beschuss nahezu schutzlos ausgeliefert. Schwarzer Qualm aus dem Motor nebelte Mitchs Sichtfeld dermaßen ein, dass er zum Teil nach Gefühl fahren musste. Von allen Richtungen prasselten Kugeln scheppernd auf die Stahlpanzerung, das Vulkangeschütz am Bug hatte bereits keine Munition mehr und die Fünfziger an den Seiten drohten heiß zu laufen.
    »Wir sind da! Jetzt oder nie!«
     
    ***
     
    »Egal

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