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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Befürchtung. Die letzte Möglichkeit war nach oben über eine verrostete Feuerleiter auszuweichen. Der marode Fluchtweg bewegte sich aber keinen Millimeter, weswegen Butch den beiden Frauen per Räuberleiter in die zweite Etage hinaufhelfen musste. Dort angekommen änderten sie die übliche Taktik des Türeneintretens und schlichen stattdessen auf Katzenpfoten durch die Flure in den dritten Stock, wo der Maschinengewehrschütze nach wie vor Butch aufs Korn nahm. In weiser Voraussicht hielt Angel ihre Kameradin vor der Tür zur feindlichen Stellung zurück und untersuchte sie genauer. Ein hauchdünner Draht verband den Türknauf der Innenseite mit einer Splittergranate an der Wand und drohte jeden übermütigen Zugriff in einer blutigen Niederlage enden zu lassen. Hier kamen sie nicht weiter, weswegen Angel den Aufstieg zur vierten Etage befahl. Lautlos näherten sie sich der Wohnung über dem Schützen und öffneten die Fenster. Nun konnte Kim endlich einmal ihre Abseilkünste im Kampfeinsatz unter Beweis stellen. Mit wenigen Handgriffen baute sie ihren Gürtel zu einer Abseilvorrichtung um und verband sie mit einem schwarzen Nylonseil aus Angels Rucksack. Ihre Kameradin wickelte sich das andere Ende um die Hüfte und ließ Kim mit gezückter Pistole kopfüber an der Betonwand hinunterstapfen. Der Rotschopf wartete, bis der Sicarii nachzuladen begann, ehe sie sich ruckartig einen halben Meter weit absinken ließ und direkt vor seinem verdutzten Gesicht wie aus dem Nichts auftauchte. Nach zwei gezielten Schüssen in Kopf und Brust brach der feindliche Schütze leblos zusammen. Anschließend drehte Kim sich um hundertachtzig Grad herum und krachte mit etwas Schwung durch die Fensterreste in die Wohnung hinein. Nachdem sie die Sprengfalle entschärft hatte, traf sie sich mit Angel unterhalb der Feuerleiter und sah ein letztes Mal nach ihrem Freund, den Butch unterdessen im Kellereingang versorgt hatte.
    »Lauf uns nicht davon, Dicker!«, rief er seinem Kameraden mit einem Schulterklopfen zu.
     
    ***
     
Faith schlich auf der anderen Seite des Lagers an den Resten des soeben zerstörten Gebäudes entlang. Victor schien alle Gegner erwischt zu haben, nichts regte sich. Andererseits könnte auch der Gefechtslärm im Westen die Aufmerksamkeit der verbliebenen Verteidiger auf sich ziehen. Sie winkte ihr Team heran und spähte am Boden um die nächste Ecke.
    »Da ist eine Stellung, direkt an der Hauptstraße«, berichtete sie flüsternd. Von ihrer Position aus war das MG-Nest nicht zu erreichen und so führte sie die Gruppe um den nördlichsten Wohnblock herum. Am darauffolgenden Wegpunkt angekommen holte die Amazone eine Rauchgranate hervor und schleuderte sie vor sich auf die angrenzende Nebenstraße.
    »Ihr geht hinten lang und nehmt sie in die Zange. Caiden und ich bleiben hier und lenken das Feuer auf uns, verstanden?«, befahl Dog und entsicherte sein leichtes MG. Die Vultures gingen in Position und warteten, bis sich die beiden Schützen nur noch für ihren Anführer interessierten. Die zwei Maschinengewehre in gut fünfhundert Metern Entfernung zertrümmerten zusehends die schützende Hausecke, während Faith ihre Männer über die Straße führte. Der Rauch nahm den Angreifern vollständig die Sicht und sie erreichten unbemerkt die andere Seite.
    »Alles klar bei euch?«, rief Dog in sein Funkgerät.
    »Nichts passiert, wir gehen in Position«, antwortete die säuselnde Stimme knisternd. Plötzlich erschienen zwei blutüberströmte Sicarii hinter Caiden, die aus dem zerstörten Haus entkommen sein mussten. Sie schossen wild und ungezielt durch die Gegend, da sie im dichten Rauch und mit ihren blutunterlaufenden Augen kaum etwas sehen konnten. Dog heulte auf, ließ von seinem Gewehr ab und griff sich reflexartig an den Hals, bevor sein vernarbter Kamerad die beiden mit gezielten Feuerstößen auszuschalten vermochte.
    »Dog. Dog! Bist du okay?«, rief Caiden hektisch und suchte nach der Einschusswunde. »Dog!«
     
    ***
     
Kim übernahm erneut die Vorhut und schlich sich am nächsten Gebäude vorbei. In ihrem Gesicht hatte sich die Mischung aus schwarzer Tarnfarbe und Johnnys Blut zu einer verkrusteten Schicht verbunden, die zunehmend juckte. Ihre Hände zitterten unkontrolliert, wie jedes Mal, wenn ihrem Freund etwas zugestoßen war. Ständiges kratzen an ihren Wangen und der Stirn verschlimmerte die Tortur zusätzlich.
    »Sieht okay aus«, keuchte sie an der Ecke des letzten Wohnblocks. Dahinter lag die alte

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