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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Bibliothek, unter der sich das provisorische Gefängnis befinden sollte. »Ist nicht mehr weit. Ich geh rüber, gebt mir Deckung!«
    Sie stürmte auf die umgestürzten Ziegelsäulen zu und versuchte die Hauptstraße so schnell wie möglich zu überqueren. Nichts passierte, niemand schoss auf sie.
    »Klar!«, schallte ihre knisternde Stimme aus Angels Funkgerät, die ihre Anspannung mit größerwerdender Sorge verfolgte. Lange durfte der Einsatz nicht mehr dauern. Butch ging voraus und Angel folgte ihm in wenigen Metern Abstand. Sekunden später erreichten sie das Backsteinhaus und verschanzten sich hinter den Ziersäulen. Nur noch ein paar Schritte trennten sie von ihrem Ziel und ihr Puls raste. Hinter dem Haus konnte man eine Grube erkennen, einen unterirdischen Kellerzugang. Angel gab Kim und Butch Handzeichen, sie sollten die Umgebung sichern. Sie schulterte ihr wüstentarnfarbenes Scharfschützengewehr, zog ihre Pistole und lief gebückt zu der Öffnung. Im Inneren erkannte eine vergitterte Tür, doch dahinter war alles dunkel, also zückte sie ihre Taschenlampe und leuchtete hinein.
    »Cassidy?«, flüsterte sie mit angelegter Waffe. Sie musste kein zweites Mal nach ihrer Schülerin rufen. Nachdem der Angriff begonnen hatte, führte das Mädchen die Gefangenen in die tiefer gelegenen Kellergewölbe, um vor Querschlägern oder feindlicher Artillerie sicher zu sein, aber nun kam sie freudestrahlend zur Tür gelaufen. Victor hatte Angel vor ihrem Aufbruch mit ein paar kleinen Sprengladungen für Türschlösser versorgt. Sie klebte sie an das Gitter und wies die Dorfbewohner an, zurückzutreten. Per Knopfdruck löste sie die Explosion aus und die Tür sprang auf. Cassidy kam ihr als Erste entgegengelaufen und fiel ihr in die Arme.
    »Ich hab’s gewusst! Ich hab immer gewusst, dass ihr kommt!«
    »Wir lassen niemanden zurück!«, erwiderte Angel zufrieden lächelnd. »Wie geht’s den Gefangenen?«
    »Den Umständen entsprechend, wir sind ja noch nicht lange hier. Jesse hat uns zudem die ganze Zeit mit Informationen versorgt.«
    Stolz präsentierte sich der Junge vor seiner Freundin und lief unbemerkt rot an, als ihm die legendäre Kommandeurin anerkennend auf die Schulter klopfte.
    »Jetzt lass uns von hier verschwinden!«, drängte Angel und wendete sich den anderen Gefangenen zu. »Also gut Leute! Wir sind hier, um euch rauszuholen. Bleibt ruhig und folgt Cassidys Anweisungen, dann kommt ihr alle lebendig nach Hause!«
    »Ich soll sie führen?«
    »Ja sie … brauchen jemanden, dem sie vertrauen können. Glaub mir.«
    Angel wich dem verdutzten Blick ihrer Schülerin aus und beorderte Butch und Kim zu sich. Anschließend informierte sie Dog über den Erfolg, bekam jedoch keine Antwort vom Vulture-Team.
     
    ***
     
Caiden zog seinen Anführer gerade um die Hausecke herum in Sicherheit, als er stöhnend wieder zu sich kam.
    »Verdammt!«, keuchte der Hüne. »Was war das denn?«
    »Victor hat nicht alle erwischt, zwei kamen von hinten. Du bist am Hals getroffen worden«, antwortete sein junger Kamerad, holte das Verbandszeug hervor und reichte ihm eine Kompresse.
    »Nur ein Streifschuss, tut aber höllisch weh – verdammt!«, ächzte Dog, als er die Wunde mit den Fingern untersuchte.
    »Dog, wir sind in Position!«, hörten sie Faiths verzerrte Stimme.
    »Dog hat‘s erwischt, ich übernehme! Haltet euch bereit!«, rief Caiden in sein Funkgerät und klemmte sich hinter das Maschinengewehr. Er folgte dem Plan und errichtete ein Sperrfeuer, um seiner Freundin die nötige Ablenkung zu verschaffen. Es klappte. Beide Sicarii feuerten ausschließlich auf ihn. Eine Kugel nach der anderen schlug direkt vor Caiden im Boden ein und wirbelte Unmengen von Staub und Schutt auf. Im letzten Moment flüchtete er sich hinter den Mauervorsprung.
    »Faith, die haben sich eingeschossen! Jetzt wäre ein günstiger Zeitpunkt!«, schrie er und drückte sich schutzsuchend gegen die Hauswand. Noch einmal rollte er sich vor die Ecke und zog am Abzug, doch bevor seine Kugeln eintrafen, explodierte die Stellung bereits.
    »Ziel zerstört!«, jubelte die Stimme seiner Freundin. »Was ist mit dem Alten?«
    »Ach! Der hat wiedermal maßlos übertrieben! Fahrt mit dem Plan fort!«, befahl Dog mürrisch. »Los, gib mir mein Gewehr!«
     
    ***
     
»Kim, Butch, wir haben sie! Kommt rüber und gebt uns Deckung!«, rief Angel. Die beiden rannten sofort los, doch noch bevor sie die Grube erreicht hatten, schlugen bereits neue Kugeln auf dem Boden

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