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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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abseits der Straße oder ein angrenzendes Gebäude zu retten. Das sechsläufige Frontgeschütz des Sattelschleppers konnte mehrere tausend Schuss pro Minute auf kurze Distanz abgeben, wodurch die modifizierten Vehikel und ihre Insassen buchstäblich zersägt wurden, während das ohrenbetäubende Dröhnen den feindlichen Besatzungen das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    »Angel, wir sind da! Evakuiert die Leute und dann nichts wie weg hier!«, rief Dog und feuerte eine Salve Rauchgranaten aus den Nebelwerfern auf dem Dach, die einst auf einem Panzer ihren Dienst versehen hatten. Stella stoppte schnaufend wie ein wütendes Urzeitmonster vor der roten Backsteinbibliothek und schüchterte die Sicarii für einen Augenblick dermaßen ein, dass genug Zeit zum Verladen der Gefangenen blieb. Caiden sprang heraus, hockte sich auf den Boden und deckte mit seinem russischen Sturmgewehr den Abzug der Geiseln, während Faith sich hinter das Frontgeschütz klemmte. Butch gesellte sich dazu und stellte sein Maschinengewehr neben dem Truck auf. Kim lief zur Fahrerkabine und schlug gegen die stählerne Fensterverkleidung.
    »Dog! Wir müssen Johnny holen! Er liegt verwundet auf der Westseite der Stadt!«
    Die Tür öffnete sich und der Hüne rutschte bestätigend vom Beifahrersitz herunter, um ihr Platz zu machen.
    »Zeig uns wo!«, rief Mitch ihr zu, woraufhin Kim sich glücklich nickend in die Kabine hineinzog.
    Wie Angel ihr befohlen hatte, trieb Cassidy die Gefangenen an und sicherte ihren Abzug. Als sie jedoch selbst aus dem Keller heraustrat, traute sie ihren Augen nicht. Das Wüstenschlachtschiff! Dieses Monster hätte vor vier Wochen beinahe ihr Ende bedeutet und nun liefen die Geiseln direkt darauf zu! Die Geschütze, die einst Victor verletzt hatten, feuerten aus allen Rohren, doch nicht auf sie. Sie deckten ihre Flucht! Nun fielen ihr Angels Worte wieder ein: Vertrauen! Sie hatte ihre Schülerin ja gewarnt. Pflichtbewusst drehte sie sich also um und trieb die Leute erneut an, bis plötzlich ein Kugelhagel die Säulen der Bibliothek durchschlug und sie die herumfliegenden Steinsplitter auf den Boden zwangen. Ein Angriffstrupp der Sicarii hatte sich um das massive Gebäude geschlichen und schoss sich auf sie ein. Cassidy verschanzte sich hinter den noch stehenden Stützen und erwiderte das Feuer.
    »Angel!«, rief sie in Richtung Sattelschlepper, aber ihre Freundin hatte sich zu weit entfernt und lag mit ihrem Scharfschützengewehr unter dem Truck. Ohne Funkgerät hatte Cassidy keine Chance, sie zu erreichen. Das Mädchen versuchte dennoch, die letzten Geiseln so gut wie möglich zu schützen.
    »Ich brauch hier Hilfe!«, schrie sie verzweifelt, doch im Lärm des Gefechts vermochte sie niemand zu hören. Ihre Waffe klickte – leer! Panisch suchte sie das Ersatzmagazin, da brachen die Sicarii an der Hausecke plötzlich zusammen. Cassidy ging erneut in die Hocke, wechselte das Magazin und drehte sich zum Laster um. Schon wieder traute sie ihren Augen nicht. Ihr eigener Bruder hatte ihr gerade das Leben gerettet!
    »Beweg dich! Wir müssen hier weg!«, rief er ihr zu, so als wären sie nie getrennt gewesen. Nur ein glückliches Lächeln auf seinen Lippen verriet die Freude über das Wiedersehen. Cassidy erwachte aus ihrer Trance und schleuderte ihre letzten Kugeln auf neue, im Staub hinter der Bibliothek auftauchende Angreifer. Ein weiterer Sicarii ging zu Boden, bevor sie den Rückzug antrat und in den Sattelschlepper hinein sprang. Caiden fing seine Schwester auf, zog sie ins Innere, schloss die gepanzerte Tür und stolperte zum Frontgeschütz um Faith abzulösen.
    »Da vorne links! Genau hier, anhalten!«, rief Kim Mitch zu und sprang aus der Fahrerkabine.
    »Na sieh einer an, mein Taxi ist da«, keuchte Johnny grinsend.
    »Auf geht’s, Dicker«, brummte Butch und griff ihm gemeinsam mit Kim und Cassidy unter die Arme. Zu dritt schleppten die Ranger den schweren Mann zum Sattelschlepper, wo ihnen die befreiten Dorfbewohner zur Hand gingen.
    »Alle drin, los Mitch! Los! Los! Los!«, schmetterte Faith in ihr Mikrofon. Der Fahrer drückte das Gaspedal bis auf das Bodenblech durch, doch im selben Moment schlugen Schüsse in die Fahrerkabine ein und zerstörten die Frontscheibe hinter der Stahlverkleidung. Dutzende Glassplitter bohrten sich in Mitchs Gesicht. Er heulte auf und riss im Affekt das Steuer herum.
    »Hände weg!«, schrie Dog. »Bleib auf dem Gas! Bleib auf dem Gas!«
    Instinktiv folgte er dem Befehl und riss die

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