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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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erreichten. Aufgrund dieser Gesetze wurden Saboteure und harmlose - aber auch nutzlose - Krüppel gleichermaßen abgelehnt. Selbst vielen von Petersons engsten Verbündeten erschienen seine drakonischen Maßnahmen unmenschlich und übertrieben, doch seine Stadt stand noch immer, was die meisten Kritiker verstummen ließ.
    Mit dem Wechsel in der Kommandostruktur und dem über Jahre erfolgreichen Widerstand gegen die Gangs hatten sich die harten Aufnahmebedingungen etwas gelockert. Monroe erklärte stolz, dass es den Freien Enklaven sogar gelungen war, einige der berüchtigtsten Vultures zu bekehren. Eigentlich wollte er dabei weiter ins Detail gehen, doch Kims eindeutige Gesten des Schweigens hielten ihn zurück. Stattdessen wechselte er das Thema und kam auf Cassidys eigene Erlebnisse zu sprechen.
    »Ich habe detaillierte Berichte über deine Abenteuer mit unseren Rangern erhalten. Du hast mein Mitgefühl, was dein Dorf betrifft. Silver Valley wurde errichtet, um genau so etwas zu verhindern und du hast nun die Chance, deinen Teil dazu beizutragen. Kim und ihre drei Männer ...«
    »Hey!«, fiel ihm die rothaarige Frau ins Wort, woraufhin der General lachend fortfuhr.
    »Also, Kim und ihre drei männlichen Kameraden haben dich in den höchsten Tönen als Naturtalent gelobt und mir sehr deutlich vor Augen geführt, dass sie dich unbedingt in einer ihrer Uniformen sehen wollen.«
    Cassidy blickte Kim erstaunt an. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet, aber das Zwinkern in den blau und grün gefärbten Augen ihrer Freundin bestätigten Monroes Worte. Glücklicherweise musste sie ihre Zukunft nicht an Ort und Stelle beschließen. Offiziell war sie nun Bürgerin von Silver Valley, wodurch sie sich frei im Lager bewegen durfte.
    Der General ließ es sich nicht nehmen, das Mädchen persönlich durch die Siedlung zu führen. Zu Beginn erklärte er ihr mit Ausblick auf die Werkstatt stolz, dass sich die Ranger seit Jahren ein erfolgreiches Wettrüsten mit den Vultures lieferten. Lediglich das gepanzerte Wüstenschlachtschiff, der Sattelschlepper mit dem menschlichen Schädel als Kühlerfigur, der sie auf der Heimreise beinahe das Leben gekostet hätte, stellte eine ernstzunehmende Gefahr dar. Allerdings beschränkte der extreme Treibstoffverbrauch in Zeiten knapper Ressourcen dessen Einsatzreichweite. Dass sie von einer derart großen Streitmacht so kurz vor Silver Valley angegriffen worden waren, sorgte indes für nachdenkliche Furchen auf Monroes hoher Stirn.
    Unter der Tankstelle befand sich das Treibstofflager, das derzeit gut gefüllt war. Laut dem grauhaarigen General hatten zwei Ranger-Teams vor ein paar Wochen einen Tanklaster der Vultures erobert. Woher die Gang den Diesel hatte, konnten sie jedoch nicht in Erfahrung bringen.
    In der Werkstatt wurden sie von Butch und Johnny begrüßt, die gemeinsam an dem orangefarbenen Pick-up schraubten. Die Kugel, die quer durch den Wagen geflogen war und Butchs Hand gestreift hatte, durchschlug das Armaturenbrett und zerstörte einen Großteil der Elektronik, die sie nun reparierten. Vor der Tankstelle und der Werkstatt befand sich der Fuhrpark, auf dem jedes Fahrzeug einen festen Stellplatz hatte, genauso wie die Abfahrtsreihenfolge strengen Regeln unterlag, so dass es im Ernstfall nicht zu Unfällen kommen konnte. Monroe erklärte Cassidy die verschiedenen Aufgabengebiete der unterschiedlichen Fahrzeugklassen. Leichte Geländewagen dienten der Fernaufklärung, Pick-ups wurden häufig auf Langzeitmissionen zum Handel und der militärischen Unterstützung alliierter Enklaven entsandt, durchsuchten die Wastelands nach brauchbarem Material, wie Medizin, Munition, Waffen oder auch Trockennahrung. Die beiden Humvees waren die einzigen mit Langreichweitenfunk ausgestatteten Fahrzeuge, die hauptsächlich den äußeren Perimeter von Silver Valley überwachten und vor zwei Tagen Großalarm ausgelöst hatten. Zusätzlich verwendeten die Ranger Pferde, um mit den näher gelegenen Dörfern in Kontakt zu bleiben oder in der Umgebung auf Jagd zu gehen.
    Entzückt beobachtete Cassidy zwei Hundewelpen, die sich unter den parkenden Autos versteckten, während ein ausgewachsenes Tier sie zu suchen schien. Die Menschen lebten in vollständiger Symbiose mit den Vierbeinern. Für ein paar Stücke Fleisch bewachten die Hunde die Enklave und gaben bei Eindringlingen sofort Alarm. Katzen hielten derweil die Ratten- und Mäusepopulationen auf einem niedrigen Niveau. Zudem erwies sich ein

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