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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Angel und Cassidy beschäftigten sich mit Scott, Kim sonnte sich auf der Motorhaube ihres Humvees, während Johnny von den beiden Brüdern beim Skat abgezockt wurde und sich damit Extraschichten in der Werkstatt aufbrummte.
    Kurz nach Einbruch der Dunkelheit starteten sie die Motoren und hielten mit ausgeschalteten Scheinwerfern im Schritttempo auf Sienna zu. Victor hatte den Minengürtel vor einem Jahr selbst geplant und dirigierte Butch anhand seiner Karte hindurch. Er ließ sich bei jeder Siedlung einen Hintereingang offen, den außer ihm niemand kannte. Die schwerbewaffnete Enklave befand sich auf einem kleinen Hügel, dessen geografische Lage einen aufwändigen Schutzwall überflüssig machte, da Fahrzeuge nur den Haupteingang nutzen konnten und man zu Fuß sofort von den Wachen entdeckt wurde. Etwas Stacheldraht reichte völlig aus, um Raubtiere fernzuhalten. Angel befahl einen Kilometer vor Sienna, erneut anzuhalten. Sie wollte sich das Dorf zunächst aus der Ferne ansehen. Zusammen mit ihrem Scharfschützengewehr kletterte sie auf das Dach des Humvees, stellte ihre Zieloptik ein und blickte hindurch.
    »Hm, ich sehe ein bisschen Rauch. Die Häuser scheinen noch zu stehen, aber es bewegt sich nichts«, murmelte sie nachdenklich.
    »Vielleicht schlafen die ja einfach?«, fragte Butch.
    »Alle auf einmal? Ich seh nicht eine einzige Wache patrouillieren.«
    Währenddessen holte Kim ihren handlichen Feldstecher hervor. Drei Augen sehen mehr als eins.
    »Da liegt was am Eingang, sieht aus wie ein umgekippter Laster«, berichtete sie und deutete auf die Zufahrtsstraße.
    »Möglicherweise konnten die ihre Siedlung vor dem Angriff evakuieren. Ich kann auch in der Umgebung nichts Ungewöhnliches erkennen, scheint alles normal zu sein, nur viel zu friedlich«, brummte Angel stirnrunzelnd.
    »Dann gehen wir rein?«, fragte Victor und schulterte bereits seine Kalaschnikow.
    »Drei Teams. Victor, Butch - linke Flanke - findet heraus, was da bei der Auffahrt liegt. Kim, Johnny - rechte Flanke - klettert hoch und arbeitet euch gegen den Uhrzeigersinn vor. Schaut auch mal nach, ob ihr hinter der Siedlung was erkennen könnt. Cassidy, du kommst mit mir, wir nehmen die Mitte. Vergesst nicht, dass wir nach Überlebenden suchen. Nutzt die Schalldämpfer und checkt eure Ziele, bevor ihr schießt! Irgendwelche Fragen?«
    »Was machen wir mit Scott?«, erwiderte ihre Schülerin unsicher. Die Arbeit mit ihrem Gefährten hatten sie in Silver Valley nie geübt.
    »Nimm ihn ruhig mit. Der Hund ist solche Einsätze gewohnt. Sonst noch Fragen?«
    Als Antwort genügte das Geräusch der durchladenden Waffen. Aus taktischen Gründen entschied sich Angel, die letzten Meter zu Fuß zurückzulegen und die Humvees im Schutz der vertrockneten Bäume zu verstecken. Johnny stöhnte im Angesicht des langen Fußmarsches resigniert, woraufhin Kim ihm prompt einen Tritt in den Hintern versetzte.
    In der Dunkelheit hetzten sie ein paar Minuten direkt auf Sienna zu. Victor übernahm die Führung und brachte sie sicher am inneren Minengürtel vorbei. Viele Sprengsätze waren hier nicht vergraben, aber ein einziger würde schon genügen, um die ganze Operation scheitern zu lassen. Als sie am Fuß des Hügels eintrafen, hockte sich Cassidy mit ihrer Freundin auf den Boden und wartete, bis die anderen ihre Positionen eingenommen hatten. Kurz darauf gab Angel das Startsignal und die drei Teams begannen gleichzeitig mit dem Aufstieg. Butch und Victor erreichten ihr Ziel als Erste, da sie einfach die Straße entlang liefen. Der umgekippte Laster entpuppte sich als improvisierter Gefangenentransporter; und er war leer.
    Kim und Johnny erklommen als zweite das Plateau. In gebückter Haltung schlichen sie an den heruntergekommenen Backsteinhäusern vorbei. Sienna war vor dem globalen Zusammenbruch entstanden und bestand hauptsächlich aus zusammengeflickten Ziegelbauten. Kim ging auf der rechten Straßenseite voraus, während ihr wohlgenährter, und dadurch leichter auffallender Freund sie von der gegenüberliegenden Seite deckte. Die Enklave war um ein Vielfaches größer als Cassidys Heimatdorf mit etwa achthundert Metern im Durchmesser. Stacheldrahtzäune, Wachtürme und Geschützstellungen umgaben die Siedlung in regelmäßigen Abständen.
    Angels Team kam als letzte oben an. Sie gönnten den anderen absichtlich ein paar zusätzliche Minuten für den Fall, dass jemand die Ankunft der Ranger bemerkt hatte. Scott schnüffelte auf dem Boden entlang und es

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