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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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wir ihn nicht in den Ruhestand zwingen«, grübelte Jade. »Und von einer Streckbank aus wird Kim die Entschuldigung sicher nicht annehmen, oder?«
    Angel schüttelte finster mit dem Kopf.
    »Dann werde ich sie um Verzeihung bitten«, entschloss sich Grant.
    »Du hast doch damit gar nichts zu tun?«, hielt Jade besorgt dagegen.
    »Du hast mich mit dem Befehl zu Torus geschickt, die Invasion zu stoppen«, entgegnete ihr Grant entschieden. »Als Torus die Anweisungen in den Wind geschlagen hat, wäre es meine Pflicht gewesen, ihn von seinem Kommando zu entbinden und Sydney zu kontaktieren. Aber ich habe es nicht getan, sondern bin ihm bis nach Silver Valley gefolgt.«
    »Das würde Kim akzeptieren«, sagte Angel. »Das und eine Shoppingtour durch Alexandria auf eure Kosten.«
    »Weißt du überhaupt, auf was du dich da einlässt?«, fragte Jade geschockt.
    »Wenn wir eine neue Form der Legion aufstellen wollen, ist das der richtige Weg«, antwortete Grant. »Außerdem entspricht es der Wahrheit.« Er rieb sich über die zerfurchte Stirn. »Diese Sache nagt an mir, seit ich aus Cor Syrte zurück bin. Ich wäre froh, das endlich hinter mich zu bringen.«
    »Okay«, meinte Jade noch immer etwas überrascht, aber zuversichtlich. »Damit ist das geklärt.«
    »Wie lange soll diese Ausbildung dauern?«, fragte Angel. »Was hast du noch für Leute in das Lager reingesteckt?«
    »Hauptsächlich Ranger und Vultures, aber auch ein paar Kriegssklaven, die sich ihre Freiheit lieber als Soldat verdienen wollen«, erklärte Jade. »Jeder von denen kann kämpfen, aber wir müssen sie zu einer Armee schmieden, die zusammenarbeitet. Ich rechne mit zwei bis vier Wochen.«
    »Und solange sollen wir da rumhängen?«, beschwerte sich Dog. »Warum bleiben wir nicht einfach hier und lassen die armen Schweine alleine trainieren?«
    Cassidy konnte es kaum glauben, aber sie stimmte mit dem Hünen überein. Anstelle von Dreck und Schweiß hatte sie in Alexandria neue Freunde, ein Schwimmbad und tolles Essen. Der Gedanke hielt jedoch nur eine Sekunde an. Dann dachte sie an ihren Bruder, der seit seinem Ausbruch mit Faith verschollen war.
    »Kann ich so lange nach Caiden suchen?«, warf sie in die Runde. Da sie alle Anwesenden etwas verdutzt ansahen, nutzte sie die Chance auf eine detailliertere Erklärung. »Jiao ist doch auch in dem Lager. Mit ihr zusammen könnte ich das Gebiet östlich der Schlucht nach ihm absuchen.«
    Sie setzte ihren Hundeblick auf und griff instinktiv nach Angels Hand.
    »Meinetwegen«, brummte Jade. Jetzt, wo sie Angel in ihrer Tasche hatte, brauchte sie ihr blondes Anhängsel nicht mehr. »Ohne ihren Hubschrauber fällt Jiao ohnehin aus meinem Plan heraus. Vielleicht kannst du sie ja überzeugen, sich Hawk-two oder den Panzer von Yuen unter den Nagel zu reißen.«
    Der Zynismus in ihrer Stimme machte jedem klar, dass sie nicht mal selbst an diese Möglichkeit glaubte, aber Cassidy hatte ihre gewünschte Antwort erhalten.
    »Der Rest von euch wird mit mir nach Cor Syrte aufbrechen«, fuhr Jade fort. »Bevor wir einen Angriff auf die Vultures starten, müssen wir in Erfahrung bringen, was ihnen die Ragnars inzwischen alles geliefert haben. Fahrzeuge, Treibstoff, Waffen. Grant wird den Pass dichtmachen und uns den Rücken freihalten, während wir zwei Wochen lang auf die Jagd gehen. Wie klingt das?«
    »Nach einem beschissenen Plan!«, knurrte Dog. »Mit Angel durch die Wüste zu ziehen ist schon anstrengend genug, aber mit euch beiden? Du hast sie wohl nicht alle!«
    »Er könnte bei mir bleiben und die Legion auf die Vultures vorbereiten«, stimmte Grant zu. »Wir haben einen Kommandoangriff geplant, für den wir seine Hilfe brauchen.«
    »Ich verstehe«, murrte Jade und wechselte ihre Aufmerksamkeit zu Angel. »Scheint, als wären nur wir zwei übrig. Allein in der Steppe, erschöpft, verschwitzt und ausgehungert ... und ohne Männer.«
    Schlagartig spitze Dog die Ohren und änderte seine Meinung. Auch Grant war der Zustand seiner Legion auf einmal vollkommen egal, doch da klopfte es an der Tür.
    »Ah!«, sprang Jade auf. »Das müssen meine Schuhe sein!«
    Der prickelnde Moment war vorbei, als ihre Sohlen den flauschigen Teppich berührten.
    »Ihr zwei denkt nicht besonders weit voraus, oder?«, scherzte Angel und schüttete damit noch extra Salz in die Wunde. Sie erwiderte Cassidys Händedruck und fügte hinzu: »Ist wirklich gut, dass wir Frauen hier die Langzeitplanung übernehmen.«
     
    ***
     
    »Man, da ist

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