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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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rieb sich nachdenklich den Nacken. Unterdessen warf Angel selbst einen Blick durch die Hightechbrille aus der Biosphäre.
    »Dann ist das die Verstärkung für Eric?«
    Jade kehrte zum Waldrand zurück. Der Konvoi fuhr mit moderater Geschwindigkeit, um die Kämpfer auf den LKW zu schonen und würde ihr Nachtlager erst in ein paar Minuten passieren.
    »Nein.« Sie schüttelte unschlüssig mit dem Kopf. »Dafür sind es zu wenige, aber für Sabotagemissionen zu viele. Die verfolgen irgendeinen Plan, sonst würden sie nicht bei Nacht in solcher Anzahl durch unser Territorium fahren.«
    »Herrin«, bat C.T. um ihre Aufmerksamkeit und zeigte ihr eine Landkarte. »Die Nocturnals vermuten seit dem Aufstand von Arnac einen Vorposten der Ragnars in dieser Gegend. Vielleicht sind sie dorthin unterwegs?«
    Jade kniete sich hinter einen Felsbrocken und betrachtete die Karte im Licht ihres Benzinfeuerzeugs. »Die Entfernung stimmt«, bestätigte sie nickend. »Vier Stunden bis zur Imperiumsgrenze. Damit bleibt ein Radius von gut zwei Stunden bis kurz vor Sonnenaufgang.« Sie klappte das Zippo zu und lugte über den Stein auf den Konvoi. »Wo wollt ihr Höhlenmenschen hin?«, hauchte sie den Scheinwerfern entgegen. »Mit so vielen Kämpfern müssen die was Wichtiges vorhaben.«
    Angel warf einen eigenen Blick auf den Plan und suchte nach den üblichen Verdächtigen.
    »Gibt es hier irgendwelche Industriegebiete, Kraftwerke oder Gefängnisse? Irgendwas, das abgeschieden liegt und nicht in jedem Touristenführer steht?«, mutmaßte sie. »Oder irgendetwas, das sich zu Stehlen lohnt?«
    Bei diesen Worten schien Jade die Erleuchtung zu treffen. Sie schnippte ihr Feuerzeug noch einmal auf und blätterte hastig durch die Karte.
    »Nein, nein, nein, nein, nein!«, wiederholte sie dabei immer wieder, als wolle sie ihre Intuition davonbeten.
    »Was? Was ist?«, fragte Angel. Sie hatte auf die schnelle ein paar potentielle Ziele entdeckt, aber nichts, was die plötzliche Aufregung rechtfertigte.
    »Anderson!«, rief Jade stattdessen den Anführer der Prätorianer herbei. »Ich brauche eine ehrliche Einschätzung. Die Sigma-Lanze hat in letzter Zeit einiges durchgemacht. Könnt ihr kämpfen?«
    Dem Lance Commander stand für einen Moment die Verwunderung quer übers Gesicht geschrieben; zusammen mit verletztem Stolz.
    Als Jade das erkannte, ging sie einen Schritt in seine Richtung und fügte respektvoll hinzu: »Ihr habt einen Mann verloren und ich wollte euch zur Ausbildung im Gefängnislager einsetzen. Das hier ist etwas völlig anderes. Ich brauche Fakten, sonst gehen wir alle drauf!«
    »Ray O‘Brien war der Sanitäter meiner Lanze«, antwortete Anderson daraufhin sachlich. »Unsere direkte Kampfbereitschaft ist weiterhin gewährleistet. Wir werden euch nicht im Stich lassen, Herrin.«
    »Okay, dann müssen wir sofort los«, entschied Jade. »Cassidy, du fährst voraus. Clarissa, gib Anderson das Nachtsichtgerät, damit er uns folgen kann!«
    »Moment mal!«, fiel Angel ihr dazwischen. »Was hast du plötzlich? Wohin sind die Ragnars unterwegs!?«
    »Jacksonville«, erwiderte Jade knapp. »Hoffentlich hab ich Unrecht, aber wenn das ihr Ziel ist, müssen wir sie aufhalten.«
    »Warum? Was ist da?«
    Jade warf einen Blick über ihre Schulter. Die Scheinwerfer waren ihnen gefährlich nahe gekommen. »Uns bleibt keine Zeit mehr! Einsteigen, los!«
    Cassidy sah Angel hilfesuchend an. Allein mit Jade war ihr nichts anderes übriggeblieben, als der Bacchae zu folgen, aber nun befand sie sich zwischen zwei Stühlen, bis Angel kurzerhand nickte. Anschließend trat sie Dog in den Hintern, der als Einziger noch schlief.
    »Aufstehen!«, knurrte sie. »Planänderung! Miss Wichtig hatte einen Geistesblitz!«
    Cassidy hüpfte hinter das Steuer des Geländewagens und ließ den grollenden Motor an. Dabei schien es Jade egal zu sein, ob die Reifen durchdrehten und eine verräterische Staubwolke entstand. Hauptsache die Lichter blieben aus und sie kamen schnell vom Fleck.
    »Wo muss ich lang?«
    »In sieben Kilometern kommt eine Kreuzung. Du fährst geradeaus drüber. Anschließend noch mal acht Kilometer, bis wir da sind«, befahl Jade vom Beifahrersitz aus. »Und tritt aufs Gas! Alles, was die Kiste hergibt!«
    »Herrin«, warf C.T. ein, die sich auf der Rückbank zwischen Angel und Dog etwas eingeklemmt fühlte. »Die Sigma-Lanze kann bei unserer Geschwindigkeit nicht mithalten. Commander Anderson fällt bereits zurück.«
    »Egal. Wir müssen vor den

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