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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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wollten. Auf die konntest du sauer sein. Die Neces handeln rein instinktiv und hegen keinen Groll gegen dich.«
    »Hab ich aus Versehen meine Klamotten mit Cassidy getauscht?«, fragte Angel und sah an sich herab. »Du scheinst zu vergessen, mit wem du hier redest!«
    »Schon gut«, beschwichtigte Jade sie.
    »Warum heißt Jacksonville eigentlich noch Jacksonville?«
    »Wie meinst du das?«
    »Na, warum nicht B-Fünf-omega?«
    Jade zuckte mit den Schultern. »Nur die wichtigen Städte werden umbenannt. Große Metropolen und Orte mit Bedeutung. Das Kaff da unten interessiert doch heutzutage niemanden mehr.«
    »Verstehe«, meinte Angel und blickte wieder den Hügel hinab. »Klärst du mich eigentlich langsam mal über die Ragnars auf? C.T.s Dossiers waren nur eine Ansammlung taktischer Informationen.«
    Jade rollte sich zur Seite und starrte auf den zerstörten LKW mit dem LRAD. »Die Söhne des Ragnaröks haben ihre Wurzeln in den Bikerclubs und Motorradgangs der alten Welt. Wie viele Polizei- oder Militäreinheiten waren sie erstaunlich gut auf das Chaos vorbereitet. Munition, Treibstoff, Waffen. Alles haben sie schon lange vorher gehortet und bei blutigen Straßenkriegen um Drogenreviere und Prostitutionsringe verfeuert«, sprach sie mit abwertender Stimme. »Was sie aber wirklich über die einfachen Gangs katapultiert hat, waren ihre sozialen Verbindungen untereinander. Sie konnten sie binnen weniger Tage organisieren und zusammenrotten, um dem Zerfall zu entgehen. Das ging bis runter zur Kinderversorgung. Anschließend war es nur eine Frage der Zeit, bis sie ihre Konkurrenz ausgeschaltet hatten und sich zu den Herren von Ragnarök aufschwangen. Das Einzige, was sie seit dem in Schach gehalten hat, sind sie selbst. Die Stämme der Ragnars führen ständig Krieg gegeneinander, so als befänden sie sich noch immer im Wettkampf um die besten Bordelle.«
    »Herrin?«, rief Anderson leise den Wald hinauf. Er hockte sich vor die Stellung und reichte ihr eine Schüssel mit zwei getrennten Abteilen. In dem einen lagen Fruchtstücke von Apfelsinen, in der anderen gebratenes Geflügelfleisch. »Ich habe die Zeit genutzt, um uns etwas zu Essen zu machen.«
    »Die kochen auch noch für euch?«, nuschelte Angel, nachdem sie schamlos als Erste zugegriffen hatte. Natürlich bei den Apfelsinen, da sie keinesfalls Fett auf ihr Gewehr kommen lassen wollte.
    »Herrin Jade ist verletzt und ...«
    »Du brauchst dich vor ihr nicht zu verteidigen«, unterbrach Jade ihn. »Sie ist nur neidisch.«
    »Hm«, brummte Anderson. »Und das, nachdem ich mich zehn Minuten lang zum Wagen und zurück geschlichen habe, um eine Gabel für sie zu holen.«
    »Was ... woher ...?«
    Er reichte Angel die Gabel für die Fleischstücke.
    »Wohl bekomm‘s«, sagte Anderson trocken und trottete den Hügel hinab, um selbst etwas zu essen.
    »Prätorianer«, erklärte Jade. »Das sind halt keine einfachen Soldaten, sondern absolute Elite. Die studieren jeden Auftrag, als sei es der wichtigste in ihrem Leben. Seit sie mich in Eagle Village zurückgelassen haben, stellt die Garde Nachforschungen über dich und dein Team an. C.T. hat für Sydney ein ganzes Dossier über die legendäre Scharfschützin aus Cor Syrte zusammengestellt.«
    Angel starrte Anderson perplex nach. Kim und Johnny hatten sie häufig wegen ihrer Zwangsneurose ausgelacht. Butch und Victor hatten sie stillschweigend aber verständnislos akzeptiert. Lance Commander Anderson hingegen wirkte vollkommen ernst und professionell, als gehöre der Besteckservice zu seiner Arbeit wie das Putzen seines Gewehrs. Außerdem war das Fleisch gut gewürzt und schmeckte hervorragend.
    »Wie viele von seinen Leuten hat es eigentlich erwischt?«, fragte sie gedankenversunken.
    »Einen«, antwortete Jade in respektvollem Ton. »Ein Zweiter wurde schwer verwundet und ist bewusstlos. Anderson wird sich um ihn kümmern, bis wir hier wegkommen.«
    »Warum hat er nichts davon gesagt, als ich ...«
    »Weil zwei seiner Männer in Gefangenschaft geraten sind«, unterbrach Jade sie. »Und seit deinem Aufstand gegen meinen Plan, Hilfe aus Arnac herbeizubeordern, hat Anderson es sich in den Kopf gesetzt, sie auf eigene Faust zu befreien.« Sie drehte sich zu Angel und spitzte die Lippen. »Wo wir gerade dabei sind. Du scheinst deine Schülerin ja völlig vergessen zu haben«, sagte Jade. »Ich hab dich in Eagle Village schreien gehört, als die Legion sie entführt hatte.«
    »Cassidy kann inzwischen auf sich selbst

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