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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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hörten sie auf einmal Schüsse und kurz darauf Einschläge direkt in ihrer Nähe.
    »Wer zum Henker ist das!?«
    »Warnung!«, klirrte Amys Stimme aus ihren Ohrstöpseln. »Truppen von Ragnarök im Stadtzentrum gesichtet!«
     
    ***
     
    »Ich denke, die halten Mittagsschlaf?!«, beschwerte sich Rune. »Die sind ja völlig durchgedreht!«
    »Halt‘s Maul und schieß weiter!«, grollte Gore.
    Kaum hatte sich ihre Kellertür geöffnet, waren sie von Gewehrschüssen empfangen worden. Gores erster Gedanke galt Angels erwartetem Hinterhalt, doch dann rannten auf einmal hundert Neces quer durch das Stadtzentrum.
    »Was ist das da oben!?«, rief er und zeigte auf den dunklen Schatten, der brüllend über ihre Köpfe hinwegdonnerte.
    »Verdammte Scheiße!«, erwiderte Rune. »Die Hawker sind hier!«
     
    ***
     
    »Lance Commander Anderson«, ertönte Amys beruhigend monotone Stimme. »Begib dich unter dem Müllwagen auf zehn Uhr in Deckung. Du hast acht Sekunden.«
    Anderson folgte ihrer Anweisung, als käme sie von Herrin Jade höchstpersönlich. Währenddessen drehte Amy bei und raste die Hauptstraße entlang direkt auf die Ragnars zu. Dabei überflog sie Angel und Jade mit einem Kreischen, bei dem sie sich das wohltunende Fiepen des LRAD zurückwünschten und ihre Ohren mit beiden Armen zudrückten.
    Auf einmal wurde das Düsentriebwerk von einem lauten Dröhnen aus dem Gatlinggeschütz unterstützt. Zweihundert Kugeln prasselten innerhalb eines Sekundenbruchteils auf die zusammengewürfelte Stellung ein. Die Geschosse hätten selbst einen Panzer zersägt und machten dementsprechend Kleinholz aus den abbruchreifen Wänden der Gebäude.
    »Zugang zerstört«, berichtete sie. »Die Söhne des Ragnarök werden sich einen alternativen Rückweg suchen müssen.«
     
    ***
     
    »Weg hier, bevor das Scheißding zurückkommt!«, brüllte Gore. »Zurück in den Keller!«
    »Da kommen wir nicht mehr rein!«, hustete Rune durch den Betonstaub. »Los, die Straße rüber. Hebt den Deckel an!«
     
    ***
     
    »Die wollen in die Kanalisation!«, knarzte Andersons Stimme aus den Funkgeräten. Er lag noch immer halbwegs sicher unter dem Müllwagen.
    »Wirf ihnen eine Granate hinterher!«, befahl Jade. »Wir geben dir Deckung!«
    »Verstanden!«
     
    ***
     
Die Ragnars hatten ganz andere Sorgen, als sich um den einzelnen Prätorianer zu kümmern, der sie in diesem Moment ohnehin nicht beschoss.
    »Das ist Angel!«, rief Gore und zeigte die Hauptstraße entlang. »Verdammte Scheiße! Der Kerl hatte Recht!«
    »Runter, runter, runter!«, drängte Rune seine Männer. Dabei verfehlten einige die rostigen Sprossen und stürzten fünf Meter tief in den Kanalisationsschacht; aber das war ihm egal. »Mach den Deckel zu!«, brüllte er hoch zu Gore.
    Der zerrte mit Leibeskräften an der schweren Stahlplatte. Das Letzte, was er sah, war Lance Commander Anderson, der mit einem Hechtsprung den Aggressor in das Loch rollen ließ.
    »GRANATE!«, rief er nach unten. Für einen Moment war er gewillt, wieder nach draußen zu klettern, um der Explosion zu entgehen, doch so schnell konnte er den Gullideckel gar nicht anheben.
    Die Ragnars flüchteten derweil in alle Himmelsrichtungen, aber nichts geschah. Lediglich ein leises Zischen war zu hören.
    »Was zum Henker ist das?«, fluchte Rune.
     
    ***
     
    »Anderson!«, rief Jade ihm zu. »Die haben den Köder geschluckt! Verschwinde von da!«
    Der Prätorianer nahm die Beine in die Hand und sprintete davon. Zunächst machte es den Anschein, dass die Neces stinksauer auf ihn wurden, aber dann bemerkten sie die Ragnars in der Falle und zerrten mit vereinten Kräften an dem Gullideckel. Ein paar von ihnen stürzten planlos in die Tiefe, bis die anderen den Trick mit den Sprossen verstanden und hinabkletterten.
    »Das können wir nicht noch zwei Mal machen«, meinte Angel, nachdem sich die Gruppe im Schatten des Müllwagens versammelt hatten.
    »Der Angriff hat sechs Minuten zusätzlichen Treibstoff gekostet«, berichtete Amy. »Euch bleiben noch neunzehn Minuten.«
    »Wir gehen direkt in den zweiten Kanalisationszugang und nehmen sie mit Hilfe der Neces in die Zange!«, schlug Angel vor.
    »Und unser Rückweg?«, hielt Jade dagegen.
    »Vergiss den Rückweg! Wir können uns keine Extratour leisten, sonst jagt Amy uns alle in die Luft! Rein und raus in fünfzehn Minuten!«
     
    ***
     
    »Ivar!«, brüllte Gore durch die engen Abflussröhren. »Wir haben ein Problem!«
    »Was verdammt nochmal geht da

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