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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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vorlauten Zigeunerin die Meinung sagen, doch als sie gerade den Mund aufmachte, durchbrach ein markerschütternder Schrei die stille Nacht. Kurz darauf folgte weiteres Gebrüll. Es war die Stimme einer Frau, die entweder aus großen Schmerzen oder Wut aufheulte.
    »Sigma-eins, wo kommt das her!?«
    »Drei-eins-null, Nordwest.«
    »Da liegt das Feuer im Keller«, informierte sie Yolanda über Funk.
    »Ich bekomm ein schwaches Signal aus der Richtung. Das muss es sein. Drei und Vier, ihr geht voraus. Fünf und Sechs, Nachhut. Eins und Zwei, versucht uns auf den Dächern zu folgen«, befahl Scarlet und ließ von Jade ab. »Keine Widerrede!«
    Mit einem klaren Ziel vor Augen stürmten die Prätorianer voran. Das gesamte Team schaltete die Taschenlampen und Positionsleuchten ein, so dass Angel, Cassidy und Yolanda sie mit Leichtigkeit aus über fünfhundert Metern Entfernung verfolgen konnten. Das bedeutete natürlich auch, dass ihnen nun jeder Neces in D-Sechs-alpha auf der Spur blieb. Eile war geboten.
    »Sigma-eins, Yolanda«, kratzte die Stimme der Bogenschützin aus den Ohrstöpseln. »Ihr habt zwei Schatten auf dem Dach hinter euch. Korrektur: Es sind drei. Verschanzt euch bei dem Wasserturm etwa zwanzig Meter voraus und schaltet sie aus.«
    »Verstanden!«, hörte Dog eine Männerstimme über ihm rufen. Ein paar Sekunden später donnerten die ersten Schüsse durch die Skyline der Stadt. Er selbst bekam zunehmend das Gefühl, die Verfolger bereits aus den Augenwinkeln sehen zu können.
    »Licht«, kratzte Angels Stimme aus den Ohrstöpseln. »Ich brauch Licht und eine freie Fläche!«
    »Scarlet, Yolanda. Einen Block weiter und dann nach Osten. Sperrfeuer auf dem Park errichten und Leuchtfackel werfen«, befahl Yolanda. »Angel, die Neces werden aus Richtung Norden kommen. Entfernung siebenhundert. Unsere Leute liegen genau in deiner Schusslinie, also check deine Ziele, bevor du feuerst.«
    »Verstanden! Bereit!«
    Noch ehe sie um die Ecke bogen entzündete Scarlet ihre erste Leuchtfackel. Dutzende Schatten an den Wänden machten deutlich, wie viele Neces ihnen in Wirklichkeit folgten.
    »DECKUNG!«, brüllte sie durch die Straßen und schleuderte die Fackel in die Mitte des Parks. »FEUER! FEUER FREI!«
    Das ließ sich Dog nicht zweimal sagen. Er war mit Jade in ein Holzhaus für Kinder gehechtet. Aufgrund der hervorragenden Sichtverhältnisse mähte er die Neces mit seinem Maschinengewehr förmlich nieder.
    So etwas hatte er selbst in seinen Jahren bei den Vultures nicht erlebt. Sie kamen einfach auf ihn zugestürmt. Manche hielten Äxte, Brecheisen, Schraubenschlüssel oder Stahlstangen in der Hand, aber die meisten waren völlig unbewaffnet. Nur ihre zahlenmäßige Überlegenheit machte sie gefährlich. Im Übrigen würde jeder Nachladevorgang zu einer kniffligen Angelegenheit werden, weshalb Jade ihm zurief, dass sie ihm lediglich den Rücken freihielt und ihre Munition genau dafür aufsparte.
    Außerdem war da noch Angel. Wann immer ihnen ein Neces zu nahe kam, wurde er kurz vor seinem Ziel zu Boden geschmettert. Sie liefen von ihrer Position aus in einer geraden Linie, Yolanda hatte ihr die genaue Entfernung genannt und es war windstill. Perfekte Bedingungen für die routinierte Scharfschützin. Nur die Masse an Gegnern reduzierte ihre Effizienz, denn eines ihrer Magazine fasste gerademal fünf Schuss. Alle .50er Munition von Silver Valley hätte nicht ausgereicht, um diese Schlacht im Alleingang zu gewinnen.
    »Sigma-eins, wir werden überrannt!«
    »Verdammt, kommt da runter!«, brüllte Scarlet. Als hätten ihre Männer sie erhört, stürzte im selben Moment einer der beiden Prätorianer kreischend vom Dach, gefolgt von zwei Neces, die noch im Flug auf ihn einschlugen. Der andere wehrte sich, aber die Neces hatten ihn bereits eingeschlossen.
    »Sigma-eins, Angel. Fünf Meter hinter dir ist eine Feuerleiter. Sie reicht aber nicht mehr bis zum Dach. Du kannst sie nicht sehen. Hangel dich an der Kante entlang, dann wirst du sie finden«, befahl Angel plötzlich per Funk. Der Soldat wusste, dass seine Situation hoffnungslos war, und legte sein Leben vollkommen in ihre Hände. »Dog, er wird es nicht ohne Hilfe schaffen. Ich halt ihm den Rücken frei und du nimmst den Druck vom Dach!«
    »Verstanden!«
    Der Hüne klopfte Jade auf die Schulter, die von nun an die Neces am Boden bekämpfen sollte. Währenddessen klemmte er sich in ein Kinderfenster hinein und zielte nach oben.
    »Ich brauch da eine Fackel!«,

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