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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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unter Kontrolle zu bringen.
    »Tut ihr nicht weh!«, rief Martin und kam aus seiner Ecke gelaufen. »Sie will mich doch nur beschützen!«
    »Ich ...«, ächzte Jade, die immer darum bemüht war, die wildgewordene Raubkatze zu bändigen. »Ich tu ihr nichts! Sie muss nur ... stillhalten!« Dann blickte sie Dog verständnislos aus den Augenwinkeln an. »Etwas Hilfe hier ... bitte!«
    Der Hüne glaube nicht, was sich da vor seinen Augen abspielte. Die Lehrerin war vollkommen durchgedreht und gab nicht mal auf, als Jade ihr die Luft abdrückte. Um der Sache Einhalt zu gebieten, schritt er schließlich auf die beiden zu, riss Miss Connely von ihr runter und hielt ihre Arme über Kreuz hinter ihrem Rücken fest, so dass sie für niemanden mehr eine Gefahr darstellte. Das schien die verschleppte Frau jedoch ganz anders zu sehen. Dog konnte hören, wie ihr Gebiss nur ein paar Millimeter vor seinem Hals zuschnappte.
    Als er gerade eine Erklärung von Jade forderte, stürmten die fünf übriggebliebenen Prätorianer gefolgt von Scarlet den Keller.
    »Verdammt!«, fluchte sie und hielt ihre beiden Pistolen auf die Kellerfenster gerichtet. »Sichert die Fenster! Nagelt sie zu! Irgendwas!« Anschließend drehte sie sich zu Jade um. »Was zum Henker habt ihr nur angerichtet?!«
    »Ich hab dich gewarnt, aber du wolltest ja nicht hören!«, giftete sie zurück.
    Scarlet ließ es nicht auf einen erneuten Zweikampf ankommen. Sie wandte sich stattdessen Miss Connely zu, die nach wie vor wie am Spieß in Dogs kräftigen Armen herumzappelte und dabei wie eine tollwütige Raubkatze fauchte.
    »Sind das Bissspuren?«, fragte sie und blickte den Jungen an. »Wurde sie gebissen?«
    Martin nickte verängstigt.
    »Wann hattet ihr eure letzte Schutzimpfung?«, wollte Jade wissen.
    »Vor vier Wochen, Herrin«, antwortete Martin. »Aber Miss Connely war an dem Tag krank. Sie sollte sie nachholen, wenn es ihr besser ginge, haben die Ärzte gesagt.«
    »So ein Mist ...«, grollte Jade.
    »Was ist mit ihr, Herrin? Sie hat mich vor den Neces verteidigt, aber warum hat sie euch angegriffen?«
    »Martin ...«, begann Scarlet und zwang sich dabei, ruhig zu sprechen, um das Kind nicht noch mehr zu ängstigen. »Miss Connely hat sich bei diesen Monstern angesteckt. Ich weiß nicht, ob wir ihr in unserem Hospital helfen können, aber wir werden es versuchen ...«
    »Was!?«, fiel Jade ihr ins Wort und trat einen Schritt näher an sie heran. »Wir dürfen sie nicht mitnehmen! Schon gar nicht nach Alexandria!«
    Scarlet schnappte sich ihre jüngere Ordensschwester und drückte sie an die Kellerwand, als wolle sie da weitermachen, wo sie vor einer Viertelstunde aufgehört hatte.
    »Halt dich da raus! Ihr habt das schließlich verbockt!«
    »Nimm gefälligst deine Klauen von mir!«, brüllte Jade sie an, so dass selbst die Prätorianer unruhig die Köpfe drehten. »Sie nach Alexandria zu schaffen, bringt uns alle in Gefahr!«
    »Wir nehmen sie in Quarantäne, aber wir lassen sie hier nicht zurück!«
    Daraufhin ließ Scarlet sie los und holte einen Kabelbinder hervor, mit dem sie Miss Connelys Hände fesselte. Ihr Halstuch diente zusätzlich als Knebel, damit Dog sich nicht länger um ihre Zähne sorgen musste.
    »Sie ist noch nicht komplett durchgedreht, sondern hat den Jungen verteidigt«, schmetterte Scarlet durch den Raum. »Sieh dich doch nur mal um. Wir brauchen sie, um herauszufinden, was Sydney angerichtet hat!« Dann wandte sie sich an die Sigma-Lanze. »Was ist mit den Bastarden da draußen?«, rief sie den Prätorianern zu. »Kommen wir da irgendwie durch?«
    »Keine Chance, Herrin«, erwiderte Sigma-eins. »Die Barrikaden stehen, aber wir brauchen einen anderen Ausweg. Die Munition wird knapp und die paar Bretter werden sie nicht lange aufhalten.«
    »Yolanda, Scarlet. Antworte mir!«, sprach sie in ihr Funkgerät. »Yolanda, wo zum Henker steckst du!? Yolanda!«
     
    ***
     
    »Scarlet an alle: Wir geben die Stellung auf! Rückzug zu Position drei!«, rauschte es aus Cassidys Funkgerät.
    »Verdammt«, raunte Yolanda. Sie betrachtete die Karte mit einem vernichtenden Gesichtsausdruck. »Von da kommen die nie alleine raus.«
    »Und ... und was jetzt?«, stammelte Cassidy in Sorge, ob sie nun vielleicht doch in die unheimliche Stadt hinein müsste.
    »Wenn ich den Plan ändere, gehen wir alle drauf«, erwiderte Yolanda, als hätte sie ihre Gedanken gelesen. »Wir bleiben dabei, sie über die eingestürzte Brücke zu holen, aber ich brauche deine

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