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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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brüllte er.
    »Fackel kommt!«, erwiderte Sigma-vier am Boden und schleuderte sie direkt vor das Haus, an dem sich der Soldat zur Leiter hangelte.
    Nun konnte Dog hervorragend sehen, wie sich die Neces auf seine Hände zu stürzen versuchten, doch jeder, der den Prätorianer berührte, wurde im selben Moment von Angel getroffen. Sie vermochte jedoch nur die Nahbereichssicherung zu übernehmen und verließ sich auf Dog, der kurz darauf das Dach wie eine Bowlingbahn abräumte.
    »Hab sie ... ich hab sie!«, meldete Sigma-eins erleichtert. Er ließ sich an der Leiter hinabgleiten und schloss sich dem Rest seines Teams an.
    »Können wir jetzt endlich hier raus?«, brüllte Dog.
    Jade starrte zu Scarlet herüber, die sich nach Osten gedreht hatte, anstatt bei der Verteidigung zu helfen.
    »Das Signal ... da ist es wieder. Und es wird stärker!«, rief sie. »Wir müssen fast da sein!«
    »Argh ... ich bring sie um, wenn wir das hier überleben!«, fauchte Jade. »Sigma-drei, Fackel in Richtung Osten! Ich seh mir das mit Dog an, aber dann verschwinden wir, ob sie will oder nicht!«
    »Wir tun was!?«
    »Los, beweg dich!«, grollte Jade und zerrte Dog hinter sich her, wie sie es sich bei Angel abgeschaut hatte. Dabei riss sie den Empfänger von Scarlet an sich, um den Weg zu finden.
    Kaum war der Weg erleuchtet, lief sie mit ihrer Schrotflinte voraus. Dog lud seinen Ersatzgürtel in das MG und folgte ihr ohne weitere Widerrede.
    »Yolanda, Jade. Wie weit ist es noch?«
    »Von dem Spielplatz einhundert Meter Richtung zwei-neun-null«, rauschte die Antwort in ihren Ohren.
    »Ist da noch was los?«
    »Kann ich nicht sehen. Die Dächer rund um das Gefecht sind aber zum Bersten voll.«
    »Verstanden«, flüsterte Jade und deutete Dog, ebenfalls still zu sein. Sie verstaute ihre Schrotflinte auf dem Rücken und holte stattdessen ihr Katanaschwert hervor. Je weiter sie sich von der Gruppe entfernten, desto lauter hörten sie das Gekreische, das immer mehr nach Wut und Zorn anstelle von Schmerz klang.
    »Und das soll eine Lehrerin sein?«, hauchte Dog Jade über die Schulter.
    Sie antwortete ihm nicht, aber es schien nicht so, als würde sie ihn ignorieren. Sie wirkte eher besorgt um das, was sie erwartete. Als sie die Feuerstelle in einem Kellerfenster entdeckten, hielt sie Dog mit erhobener Handfläche zurück und spähte vorsichtig hinein. Ihre Finger zeigten die Zahl vier und wiesen Dog an, vor dem Eingang zu warten.
    Anschließend sprang sie kurzerhand selbst durch das Fenster, gefolgt von den bekannten Geräuschen ihres Schwertes, das Fleisch zerhackte und Knochen spaltete, gepaart mit dem dumpfen Stöhnen von sterbenden Menschen.
    »Scarlet, Jade. Wir haben sie gefunden«, meldete sie und winkte Dog herein. »Alles wird gut. Wir holen euch hier raus!«
    In der Ecke des Raums hockte Martin Rich mit angezogenen Beinen. Er versteckte seine Kopf zwischen den Knien und zitterte am ganzen Leib. Vor ihm stand Miss Connely, die Jade so manisch anfauchte, wie es die Schwertkämpferin normalerweise selbst in ihren Duellen tat. Blut trat aus mehreren kleinen Wunden an Kopf und Armen aus; nicht alles davon gehörte zu ihr. Zu ihren Füßen lagen drei tote Neces mit eingedrückten Augen, eingeschlagenen Nasen und Bisswunden an Hals und Ohren.
    »Haben alle eure Lehrer so einen Beschützerinstinkt?«, fragte Dog.
    »Da stimmt was nicht«, antwortete Jade misstrauisch. Sie steckte ihr Katana weg und hielt die Hände vor die Brust, um Miss Connely zu beruhigen. »Wir sind hier, um zu helfen. Ich bin Jade, das ist Dog. Wir kommen aus Alexandria. Wir bringen euch nach Hause!«
    »Meinst du nicht, dass die weiß, wo sie wohnt?«
    »Scarlet an alle: Wir geben die Stellung auf! Rückzug zu Position drei!«, rauschte es aus den Funkgeräten.
    »Ganz ruhig«, flüsterte Jade und ging einen Schritt auf die verletzte Lehrerin zu. »Wir sind hier, um zu helfen. Wir bringen euch nach Hause ...«
    Ohne Vorwarnung schrie Miss Connely plötzlich auf und sprang auf Jade zu, als diese nach ihrer Hand greifen wollte. Dog riss instinktiv sein Gewehr herum, doch er konnte die durchgedrehte Frau nicht treffen, ohne Jade dabei zu verletzen. Dann wurde ihm auf einmal bewusst, dass er sich gerade um das Wohlergehen derjenigen sorgte, die ihn als Köder für Angel benutzt hatte!
    »Nicht schießen!«, keuchte Jade bereits hervor. Dank ihrer jahrelangen Ausbildung war es für sie ein Leichtes gewesen, die Lehrerin in ihrer Fliegengewichtsklasse im Schwitzkasten

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