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Die englische Ketzerin: Roman (German Edition)

Die englische Ketzerin: Roman (German Edition)

Titel: Die englische Ketzerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Vantrease
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Euch für Eure Hilfe sehr dankbar.«
    »Ich bin dankbar für die Gelegenheit, zu Diensten zu sein«, sagte Thomas und folgte seinem Besucher zur Tür. »Es verschafft mir große Befriedigung.«
    Zum ersten Mal seit Wochen war er guter Laune, als er wieder ins Haus ging, um mit seiner Familie zu speisen. Sie waren mitten beim Essen, als sie gestört wurden.
    »Nein. Ich werde nicht gehen. Ich verlange, den …«
    Die Türen zum großen Saal in Chelsea flogen auf. Margaret Roper blickte von ihrem Teller hoch und sah, wie eine Frau ins Zimmer stürzte, während Barnabas versuchte, sie festzuhalten. Sie wehrte sich wie ein wildes Tier, versuchte sich mit aller Macht loszureißen.
    Lady Alices Löffel fiel klappernd auf ihren Teller.
    »Heilige Jungfrau, beschütze uns!«, kreischte sie. »Eine Wahnsinnige!«
    Der Diener hatte trotz seines kräftigen Körperbaus Mühe, die Frau festzuhalten. Er klang atemlos, als er sagte:
    »Es tut mir leid, Sir Thomas. Ich habe ihr gesagt, dass Ihr sie nicht empfangen wollt.«
    Die Haare der Frau waren offen, und wirre Strähnen hingen ihr über den Rücken. Ihr Rock war mit Schlamm bespritzt, und in ihren Augen loderte etwas, das Angst, aber auch Zorn sein konnte. Ihr Blick irrte umher, bis er sich auf Margarets Vater richtete, der wie gebannt am Kopf der Tafel saß. Seine Hand verharrte auf dem Deckel der Servierschüssel aus Zinn.
    »Bitte … Sir Thomas … ich muss mit Euch sprechen.« Es machte Ratsch, und ein Teil ihres Ärmels blieb in Barnabas’ Händen zurück, als sie sich losriss und sich ihm zu Füßen warf. Er wich vor der Frau zurück, den Zinndeckel noch immer in der Hand, so als könne er ihn vor einer tödlichen Ansteckung durch die Berührung dieses Eindringlings schützen.
    Megs Schwester kreischte, als ihr Mann William Barnabas zu Hilfe eilte. Die Frau, die zu Füßen ihres Vaters kauerte und sich am Tischbein festklammerte, während die Männer sie wegzuzerren versuchten, hatte etwas Vertrautes. Sie warf den Kopf zurück, und man sah ihr Gesicht.
    Diese glatte weiße Haut, diese hohe Stirn mit der schwachen blauen Linie, die unter der Haut pulsiert …
    »Wartet. Ich kenne diese Frau«, sagte Margaret. »Sie ist keine Wahnsinnige. Lasst sie sagen, was sie auf dem Herzen hat. Ihr Name ist Gough. Ihr Bruder war der Drucker in der Paternoster Row, von dem ich dir erzählt habe. Erinnerst du dich, Vater? Es ist schon ein paar Jahre her. Du hast ihn aus dem Gefängnis entlassen. Ihr Name ist …«
    »Kate, Mylord. Mein Name ist Kate …«
    Die Männer ließen sie los, blieben aber dicht bei ihr. William Roper half ihr auf. Sie strich ihre Haare glatt und straffte ihren Rücken, während sie sichtlich um Fassung rang, dann machte sie einen kleinen Knicks, so wie eine Dame von Rang vor ihresgleichen.
    »Mistress Roper hat recht, Mylord. Ich habe Eure Tochter damals kennengelernt, als mein Bruder im Gefängnis war. Aber mein Name ist nicht Gough. Mein Name ist Frith. Kate Frith, Mistress John Frith, und ich … ich bin gekommen, um … um Mylord um das Leben meines Mannes zu bitten.«
    Am Tisch erhob sich Gemurmel. Einige hatten den Namen offensichtlich schon einmal gehört.
    »Ist das nicht der Übersetzer der … er ist, glaube ich, ein Gelehrter … wegen Ketzerei im Exil …«
    Sir Thomas legte den Zinndeckel auf den Tisch und brachte seine Familie mit einer Handbewegung zum Schweigen. Dann lächelte er, so als hätte er gerade zufällig eine wunderbare Entdeckung gemacht. Fast sah es so aus, als freue er sich über diese Störung seines Abendessens wie über ein Geschenk. Meg atmete erleichtert aus. Jetzt würde diese Frau endlich erkennen, dass ihr Vater nicht das Ungeheuer war, für das sie ihn gehalten hatte, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren.
    »Mistress Frith. Ihr habt mein Mitgefühl«, sagte Sir Thomas.
    »Ich danke Euch, Mylord, aber ich bitte Euch nicht um Euer Mitgefühl. Ihr müsst etwas unternehmen.«
    Er seufzte schwer. Eine Kerze flackerte.
    »Da wendet Ihr Euch, fürchte ich, an die falsche Stelle. Die Kirche hat Euren Mann bereits verurteilt.« Er sah entschuldigend die Runde am Tisch an, als er erklärte: »Diese Angelegenheit untersteht nicht mehr meiner Jurisdiktion.«
    »Ich kenne mich in rechtlichen Dingen nicht aus, Sir, aber wenn Ihr sagt, dass es so ist … Ihr seid als ehrenwerter Mann bekannt.« Sie hielt inne, so als wäge sie ihre Worte sorgfältig ab.
    Meg fiel auf, dass ihr demütig bittendes Auftreten in deutlichem Widerspruch

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