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Die englische Rebellin: Historischer Roman (German Edition)

Die englische Rebellin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die englische Rebellin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chadwick
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Wasserfall«, flüsterte er bewundernd.
    Mahelt schloss die Augen, lehnte sich zurück und genoss das sanfte Ziehen des Kamms, gefolgt von der Berührung seiner Hände. Dann drehte sie sich zu ihm um und hob ihm in stummer Aufforderung das Gesicht entgegen. Er hauchte einen Kuss auf ihre Brauen und ihre Wangenknochen. Sie hielt den Atem an, wünschte, er würde weitermachen und der Moment ewig andauern.
    Er strich ihr das Haar aus der Stirn und suchte ihre Lippen. Mahelt seufzte leise, verlor sich in dem Gefühl, geküsst zu werden und zu lernen, seinen Kuss zu erwidern. Es war, als hielte man einen Schmetterling in der Hand, dachte sie, und spürte das sachte Flattern seiner Flügel.
    Sie legten sich der Länge nach auf das Bett, und er fuhr fort, zwischen Küssen, die über ein vorsichtiges Tasten nicht hinausgingen,
ihr Haar zu streicheln. Keine spielerischen Zungen, kein Zueinanderdrängen. Und doch berührte er, indem er über ihr Haar strich, die Stellen ihres Körpers, die es bedeckte  – ihre Taille, ihren Arm, die Rundung ihrer Brust. Mahelts Kopf fühlte sich leicht an, ihr Körper dagegen warm und schwer, und in ihrer Lendengegend setzte ein Ziehen ein, das sie bewog, sich zu ihm umzudrehen. Sie war zwar unschuldig, aber nicht naiv, und sie wollte mehr.
    Draußen vor dem Fenster rief einer der Stallburschen einem Kameraden etwas zu, und Elswyth, die Wäscherin, stimmte mit keckerndem Gelächter mit ein und erlaubte sich einen Scherz über einen guten, steifen Wäschestab.
    Hugh warf den Kopf zurück und rang nach Atem. Was als zärtlicher Willkommensgruß begonnen hatte, schlug rasch in etwas anderes um. Er hatte geschworen, die Ehe nicht vor dem nächsten Frühjahr zu vollziehen, aber diesem Schwur stand der Umstand entgegen, dass dieses Mädchen seine ihm angetraute Frau war, die Kurven einer Frau aufwies und ganz und gar nicht wie ein Kind auf ihn reagiert hatte. Aber er wollte nicht, dass ihr erstes Mal in aller Eile vonstattenging, sie auf sich nähernde Schritte achten mussten und das zotige Gerede der Diener durch das Fenster drang. Es war eine Sache, ihr den Hof zu machen und sie langsam auf die Freuden des Ehebetts zuzuführen  – dazu hatte er das Recht  –, aber eine andere, einen Schwur zu brechen.
    Unter Aufbietung all seiner Willenskraft küsste er sie noch einmal spielerisch, löste sich von ihr und stand auf. »Komm«, sagte er. »Bedeck dein Haar, bevor du mir die letzte Beherrschung raubst. Ich habe etwas für dich  – ein Geschenk aus dem Norden.«
    Mahelt leckte sich die Lippen. Sie wirkte ein wenig benommen.
    »Ich habe es wegen deines Vaters und seines Vaters vor ihm
mitgebracht«, sagte er und lachte, während er eine Hand ausstreckte. »Willst du es nicht sehen?«
    Widerstrebend erhob sie sich vom Bett, trat zu ihm, schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn.
    »Kannst du es nicht hierherbringen?« Sie legte den Kopf an seine Brust. Hugh schloss die Augen und schluckte. Aufrecht zu stehen war auch nicht besser als liegen, denn jetzt presste sich ihre Hüfte gegen die seine, und seine Fantasie lief aus dem Ruder.
    »Das könnte ich schon«, erwiderte er mit erstickter Stimme, »aber es würde schwierig werden.« Entschlossen schob er sie von sich und nahm ihre Haube und ihren Schleier vom Bett. »Beeil dich, gleich ist es Zeit zum Abendessen.«
    »Du wirst mir helfen müssen  – es sei denn, du willst, dass ich Edeva rufe.«
    Hugh lachte atemlos.
    »Das wäre nicht unbedingt ratsam.«
    Sie flocht ihr Haar, und gemeinsam steckten sie es auf und bedeckten es mit ihrem Schleier, wobei sie, obwohl ihre Wangen noch immer vor Verlangen gerötet waren, schon wieder lachen mussten und die Stimmung sich auflockerte. Sowie sie wieder angemessen hergerichtet war und ihre Kammer verlassen konnte, nahm Hugh ihre rechte Hand fest in die seine und zog sie erleichtert und mit dem Gefühl, gerade noch rechtzeitig die Flucht zu ergreifen, aus der Kammer und über den Hof. Von der Küche wehte ein würziger Fleischduft zu ihnen herüber, und das Geräusch einer gegen die Kesselwand prallenden Schöpfkelle verriet ihnen, dass bis um Essen tatsächlich nur noch wenig Zeit blieb.
    In dem Stall stand ein dickes, geschecktes Pony. Seine Stirnhaare bedeckten den halben Kopf, und das Ende seines dichten, schwarzen Schweifes berührte das Stroh auf dem Boden.
    Mahelt sah Hugh verwirrt an.
    »Für mich?«, fragte sie.
    Hugh biss sich angesichts ihres verdutzten Gesichts auf die

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