Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
Vom Netzwerk:
uns hier noch gründlicher umsehen. Aber für heute ist es genug. Wir kehren jetzt an Bord zurück.«
     
    Kinder und Tiere gewöhnen sich schneller in einer neuen Umgebung ein, wenn sie gleich etwas vorgesetzt bekommen, das sie besonders gern mögen. Schwester Christines erster Gang nach Ankunft der Kinder war eine kleine Expedition in die Caféteria. Und wenn es an die Zusammenstellung von Eiskremsorten geht, kann ein Computer eine Märchenfee noch bei weitem übertreffen.
    »Hört zu, Kinder«, rief Christine und streckte ihnen eine Handvoll verschiedenfarbiger Karten entgegen. »Jede Farbe bedeutet eine andere Eissorte. Sucht euch die aus, die ihr am liebsten eßt, der Computer wird sie dann für euch zusammenstellen.«
    Die fünf Stimmen riefen eifrig durcheinander. »Apfelsinen-Vanille-Kirsch-Aprikosen-Lakritze-Schokolade!« Christine gab jedem der Kinder zwei Karten. Sie stürmten damit zur Eiskremmaschine und schoben die Karten in die Schlitze. Nur Steve war stehengeblieben. Sein kleines Gesicht war vor Unentschlossenheit qualvoll verzogen.
    »Möchtest du dich vielleicht lieber überraschen lassen, Stevie?« fragte Schwester Christine sanft.
    Er nickte sichtlich erleichtert. Aufs Geratewohl steckte sie zwei Karten ein. Der Computer summte, und Steve öffnete erwartungsvoll die Klappe, über der das Licht aufgeleuchtet hatte.
    Mit Tränen in den Augen blickte er enttäuscht zu Christine auf. »Kokosnuß und Vanille! Es ist nur weiß!«
    Sie strich ihm tröstend über das Haar. »Weißt du, Stevie, es gibt angenehme, aber auch unangenehme Überraschungen. Das eben war eine unangenehme für dich. Und was möchtest du jetzt gern als angenehme?«
    Für eine Entscheidung hilft nichts so sehr, als zu wissen, was man nicht will. Laut und deutlich erklärte Steve jetzt: »Ich möchte Schokoladensofteis mit Pistazien.«
    »Sofort junger Mann.« Die Krise war überstanden.
    »Und Pfirsich!«
    Christine steckte die erforderlichen Karten in die Maschine. »Das wird jetzt eine wundervolle Überraschung«, sagte sie.
    Steve nahm jedoch gar nicht so überrascht die farbige Riesenportion und trottete damit zufrieden zu den anderen an den Tisch. Das Klirren der Löffel und das Stimmengewirr der Kinder übertönte die Unterhaltung von Kirk und McCoy, die die kleine Gruppe von der Tür aus beobachteten.
    »Die Tests zeigten keinerlei nervliche Belastung durch wissentliche Unwahrheiten«, sagte McCoy düster. »Sie benehmen sich, als wäre alles in bester Ordnung. Physisch sind sie völlig gesund. Und ich fand auch keine Anzeichen von biochemischen Substanzen, die für ihren gegenwärtigen Zustand verantwortlich sein könnten. Ich bin mit meiner Weisheit am Ende, Jim.«
    »Es muß aber eine Erklärung geben, Pille.« Kirk blickte auf die begeistert löffelnden Kinder.
    »Weshalb kann es denn nicht warten, bis wir zum Flottenstützpunkt kommen. Im dortigen Krankenhaus haben sie auch Kinderärzte. Ich bin schließlich kein Pädiater.«
    »Wir werden solange hierbleiben, bis ich herausgefunden habe, wie es dort unten so weit kommen konnte.«
    McCoy zuckte die Schultern. »Nun, ich kann Ihnen nicht verbieten, sie zu befragen. Aber, wie gesagt, es könnte ihnen schaden.«
    »Wenn ich es nicht tue, könnte es noch viel schlimmer werden für sie – und für uns ebenfalls.«
    McCoy blickte ihn unsicher an. »Gehen Sie bitte behutsam vor. Jim.«
    Kirk nickte und schritt hinüber zum Tisch, wo die Löffel bereits am Grund der Gläser scharrten.
    »Und danach machen wir ein paar Spiele«, sagte Christine Chapel gerade lächelnd zu den Kindern.
    »Mmmm« – »das war gut« – »noch ein bißchen mehr«, hörte Kirk aus dem Stimmengewirr.
    »Ihr scheint soviel Spaß hier zu haben, daß es direkt ansteckend wirkt«, wandte er sich an sie. »Habt ihr etwas dagegen, wenn ich mich zu euch setze?«
    »Nein. Bitte nehmen Sie doch Platz«, erwiderte Mary förmlich.
    »Ich möchte auch gern ein wenig Eiskrem – aber bitte nur ein winziges bißchen«, bat er Christine.
    »Gern.«
    »Ganz wenig«, wiederholte er betont. Dann drehte er sich zu den Kindern um. »Hier ist es doch schöner als auf Triacus, nicht wahr?«
    Fünf Gesichter blickten ihn mit einem Ausdruck enttäuschter Resignation an, mit dem Kinder hoffnungslose Erwachsene bedenken.
    »Dieser schmutzige alte Planet!« brummte Don abfällig.
    Ray runzelte die Stupsnase, daß sie fast nicht mehr zu sehen war. »Was hätte einem an dem blöden Planeten schon gefallen können?«
    Mary

Weitere Kostenlose Bücher