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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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täten die Humanoiden der Galaxis besser daran, sich zurückzuentwickeln und als Protozoen in die Urmeere zurückzukehren.
    Er hob die Lider. Hastig sprang er über einen blauen Kreis hinweg und landete im gelben Dreieck. Sein erster Blick hatte ihm Shahna gezeigt, die mit erhobenem Stab vom Rand des Spielfelds auf ihn zustürmte.
    Seine Knie zitterten, er war kaum fähig, die ihm noch verbliebene Stabhälfte zu halten.
    »Du hast gelogen!« fauchte sie. »Alles, was du gesagt hast …« Sie sprang ihn an. Er sank auf ein Knie. Dann nahm er alle seine Kraft und Geschicklichkeit zusammen, um ihre Abwehr zu durchdringen und ihr die Klinge ins Herz zu stoßen.
    Nein, er konnte eine Frau nicht kaltblütig töten! Er brachte es nicht fertig. Aber Shahna holte zum Todesstoß aus. Sie versuchte, ihm die Klinge aus der Hand zu stoßen, um ihre eigene in seine Brust zu stechen.
    Ihre beiden Klingen überkreuzten sich, und ihre Gesichter waren sich dicht gegenüber.
    Plötzlich zitterte ihre Unterlippe. »Du – du hast gelogen!«
    Ihr Atem war wie der Duft einer Rose. Und wieder sprang der Funke zwischen ihnen über. Doch sie hatte ihr ganzes Leben nur den Kampf gekannt, von der Liebe nur das wenige, das er sie hatte lehren können. Würde das genügen?
    Die blauen Augen hingen fragend an seinen. Tränen stiegen in ihnen auf. Shahna ließ die Klinge fallen. Sie drehte sich einer der Wände zu. »Die Sklaven ergeben sich!« rief sie.
    Er hatte keine Wahl. Er mußte sie verlassen. Aber durch ihn war sie aus einer Kriegerin zur Frau geworden. Wer würde sich ihrer Schönheit erfreuen dürfen?
    Der Kommandant eines Sternenschiffs zu sein und endlos durch die Galaxis zu ziehen, hatte auch seine Nachteile.
    Er wollte Shahna gerade in die Arme schließen, als Versorger I sich mit schriller Stimme meldete.
    »Du hast gewonnen, Captain Kirk. Bedauerlicherweise! Aber wir halten die Abmachung ein. Sklaven, hört mich an! Ihr seid alle frei. Nehmt eure Halsreifen ab!«
    Kirk legte seine Hand an Shahnas Metallkragen. Er öffnete sich von selbst. Als er seinen eigenen abstreifte, hörte er das metallische Klirren, als Reif um Reif auf den Boden fiel. Shahna starrte ungläubig auf das zerbrochene Symbol der Sklaverei in ihrer Hand. Dann wandten die saphirblauen Augen sich ihm zu. Nach dem, was ihr Blick besagte, war es vielleicht wirklich besser, daß Galt gerade in diesem Augenblick mit den Phasern und Kommunikatoren der ehemaligen Gefangenen dazukam.
    Kirk richtete seine Frage an eine Wand. »Die Sklaven werden eine Erziehung und Ausbildung erhalten?«
    »Das werden sie, Captain Kirk. Unser Versprechen gilt.«
    »Das wird sich vielleicht als viel aufregenderes Spiel für euch erweisen als eure bisherigen Wettkämpfe. Ein Körper taugt nicht viel ohne Geist.« Und leiser fügte er hinzu: »Genau wie ein Geist ohne Körper.«
    »Liebling«, flüsterte Shahna.
    Er blickte sie an. Nein, es konnte keine gemeinsame Zukunft für sie geben. Wenn nur … Er nahm sich zusammen. »Ich habe dich nicht belogen, Shahna. Ich habe nur getan, was notwendig war. Eines Tages wirst du mich verstehen.«
    »Ich – ich verstehe schon jetzt – ein wenig. Du wirst uns jetzt verlassen?«
    Er nickte. Es war ihm unmöglich, auch nur ein Wort herauszubringen.
    »Du – kehrst zu den Lichtern im Himmel zurück? Ich möchte auch zu diesen Lichtern – mit dir. Nimm mich mit.«
    »Ich kann nicht.«
    »Dann lehre mich, wie ich dir folgen kann.«
    Gleichgültig, wer alles dabei zusah, nahm er sie in die Arme. »Es gibt vieles, das du zuvor lernen mußt – die Versorger werden eure Lehrer sein. Gebt euch Mühe – ihr alle, die ihr bisher Sklaven wart. Dann werdet auch ihr eines Tages die Sterne erreichen.«
    Er drückte sie an sich und küßte sie.
    »Leb wohl. Liebling. Mein Liebling.«
    Er riß sich los und rannte über das Spielfeld zu Uhura und Chekov, die ihm fast ehrfürchtig entgegenblickten. Er drehte sich auch nicht mehr um, als er den Kommunikator einschaltete.
    »Beamen Sie uns hoch, Mr. Scott.«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte die so vertraute Stimme.
    Shahna stand allein auf dem Spielfeld und sah zu, wie der Schimmer des Transporterstrahls ihn einhüllte und sein Körper sich in funkelnden Flimmern auflöste – bis er mit seinen beiden Begleitern verschwunden war.
    Sie senkte den Kopf, um ihre Tränen zu verbergen. »Leb wohl, mein Kirk. Ich werde lernen. Und die Lichter am Himmel beobachten – und immer, immer an dich denken.«
    Auch Kirk konnte Shahna

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