Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
Vom Netzwerk:
erklärte. »Sie waren nicht sehr lange dort, Captain. Deshalb wissen Sie es nicht.«
    »Ich glaube, euren Eltern gefiel er auch nicht besonders.«
    »O doch!« versicherte ihm Tommy schnell. Die anderen fielen ein: »Meinen schon!« »Meinen auch.«
    »Eltern mögen die blödesten Dinge«, gab Don seine zusammenfassende Meinung kund.
    Christine Chapel sah ihre Chance gekommen. »Ich weiß nicht. Eltern mögen doch ihre Kinder …«
    »Ha!« rief Mary. »Das glauben Sie!«
    »Ich bin sicher, daß eure Eltern euch liebten«, sagte Kirk. »Deshalb haben sie euch ja auch nach Triacus geholt, damit ihr Zusammensein konntet und nicht so lange getrennt bleiben mußtet, denn das hätte sie traurig gemacht. Ihr hättet ihnen gefehlt. Hätten sie euch denn nicht auch gefehlt?«
    Die Kinder blickten einander an und dann zur Seite. Sie rutschten unruhig auf ihren Stühlen hin und her. Tommy blickte einen kurzen Augenblick nachdenklich drein, dann grinste er und machte »Psssssst.«
    Die anderen brachen in Gelächter aus und folgten seinem Beispiel. »Psssssssssst …« Sie sprangen auf und schwirrten mit ihrem »Psssssssssst« im Raum herum. »Ratet, was wir sind«, rief Don.
    »Ein Schwarm Bienen«, meinte Christine.
    Sie schüttelten die Köpfe und überschlugen sich fast vor Lachen. Marys Stimme erhob sich über die der anderen. »Paßt auf, daß ich euch nicht steche!«
    »Dann seid ihr wohl ein Schwarm Erwachsener«, sagte Kirk sanft. Das Lachen stockte kurz, dann wurde es schrill. Kirk faßte Mary an den Armen, als sie sich mit wutverzerrtem Gesicht auf ihn stürzte – »Na, na …«, versuchte er sie zu beruhigen.
    »Dürfen wir noch ein wenig Eiskrem haben?« rief Tommy hastig.
    »Lieber nicht. Es würde euch den Appetit fürs Abendessen verderben.« Kirk ließ das kleine Mädchen langsam los.
    »Na, habe ich nicht recht? Sie sind doch alle gleich!« Die Kinder hatten sich hinter Tommy gestellt, der sich als ihr großer Beschützer in die Brust warf. Der Junge ist der geborene Führer, dachte Kirk. Aber weshalb diese eigenartige Opposition?
    »Ich glaube, Kinder, ihr habt für heute genug gespielt. Ein bißchen Ruhe wird euch guttun. Schwester Christine bringt euch jetzt in eure Kabine.«
    »Eine gute Idee, Captain.« Christine Chapel atmete sichtlich erleichtert auf, denn die angestaute Spannung im Raum war allzu spürbar geworden. Sie schoben die Kinder, die lautstark protestierten, zur Tür.
    Kirk rief Tommy zurück. »Einen Augenblick. Ich möchte dich gern etwas fragen.« McCoy hatte inzwischen auch am Tisch Platz genommen. Widerstrebend setzte Tommy sich Kirk gegenüber.
    »Tommy, verrätst du uns, was du gesehen hast?«
    »Gesehen? Was? Wo?«
    »Bei den Felsen. Auf Triacus.«
    Tommy zuckte die Schultern. »Sie waren doch auch dort«, erwiderte er gleichgültig.
    »Hast du deinen Vater heute gesehen.«
    »Sicher.«
    »Kam er dir aufgeregt vor?«
    »Und wie aufgeregt er war!«
    »Weißt du, weshalb?«
    »Ich hab’ ihn nicht gefragt.«
    Wie konnte er nur durch diesen inneren Widerstand, des Jungen dringen?
    »Was war denn vorgefallen, das ihn so aufregte?«
    Tommy blickte durch Kirk hindurch. »Woher sollte ich das wissen? Er war immer aufgeregt. Genau wie Sie, Captain Kirk. Und Sie haben was gegen uns.«
    »Wie kommst du denn darauf? Weshalb sollte ich etwas gegen dich und deine Freunde haben, Tommy? Wir haben euch als unsere Gäste an Bord der Enterprise gebracht. Weshalb sollten wir das tun, wenn wir euch nicht mögen.«
    »Dazu haben Sie Ihre Gründe.« Der Junge wirkte plötzlich viel älter.
    Kirk versuchte es von einer anderen Seite. »Seid ihr traurig, daß ihr Triacus verlassen müßt?«
    »Den langweiligen Steinhaufen? Der ist für Erwachsene!«
    »Und ihr seid auch nicht traurig, daß ihr eure Eltern dort zurücklassen müßt?«
    »Unsere Eltern?« fragte Tommy erstaunt. »Es gefällt ihnen doch dort unten! Sie sind immer beschäftigt und deshalb glücklich.« Er rutschte vom Stuhl. »Darf ich jetzt gehen? Ich bin nämlich auch müde.«
    Kirk seufzte. »Ja, natürlich. Ich bringe dich zu deiner Kabine.«
    »Ich finde den Weg schon allein.«
    Sie ließen ihn gehen. »Die erste Runde ging an den Jungen«, stellte McCoy fest.
    »Und fast mit k.o.«, pflichtete Kirk ihm bei. »Man konnte den Anschein gewinnen, als wären ihre Eltern ihnen völlig fremd. Aber …« Er schaltete den Kommunikator an. »Kirk an Sicherheitsdienst. Lassen Sie Posten vor der Kabine der Kinder aufstellen. Sie sollen ständig

Weitere Kostenlose Bücher