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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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sich um sie, und die Blumen wiegten sich vor ihnen. Es herrschte eine himmlische Ruhe.
    »Es ist wundervoll hier«, murmelte Sulu ergriffen, während sein Blick über die Wälder und grünen Wiesen wanderte. »Keine Tiere, keine Menschen, keine Sorgen. Genau, was der Arzt verordnet, nicht wahr, Doktor?«
    »Stimmt«, erwiderte McCoy begeistert. »Der Planet ist das, was unsere müden Krieger auf dem Schiff brauchen.«
    »Glauben Sie, der Captain wird uns Landurlaub hier genehmigen?«
    »Das hängt wohl von meinem Bericht und dem der anderen ab«, meinte McCoy. »Oh!«
    Sulu folgte seinem Blick. Vor ihnen lag ein kleiner See wie ein in Smaragdblätter gefaßter Aquamarin. Blühende Büsche wuchsen an den Ufern, und eine Trauerweide tauchte ihre tief hängenden Zweige in das stille Wasser.
    »Man muß es selbst sehen, um glauben zu können, daß es so etwas Idyllisches überhaupt gibt«, murmelte McCoy mit einem zufriedenen Seufzer. »Es ist wie im Märchen, wie – wie ein Bild aus Alice im Wunderland! Der Captain muß sich herunterbeamen und sich das ansehen!«
    Sulu nickte überzeugt. »Es würde ihm gefallen.«
    »Er braucht die Ruhe. Sie haben Ihre Probleme, ich habe meine. Er aber hat nicht nur seine, sondern auch die von vierhundertdreißig anderen.« McCoy spazierte gemächlich zum See und genoß den Sonnenschein und die angenehm warme Luft. Er ging so in seinem Wunderland auf, daß er sich kaum noch an Sulu erinnerte. Als er sich doch endlich nach ihm umsah, fragte er erstaunt: »Was machen Sie denn da?«
    Sulu hatte sich tief über eine Pflanze gebückt und stellte seinen Trikorder ein. »Eine Aufnahme der Zellstruktur – von einem Grashalm, dem Buschgrün, einem Blütenblatt. Damit läßt sich die gesamte Planetenbiologie analysieren.«
    McCoy drehte sich wieder um. Ihm war absolut nicht nach Arbeit zumute. Gemächlich stapfte er weiter durch die friedliche Landschaft.
    »Oh! Meine Pfoten! Meine Barthaare! Ich komme zu spät!«
    McCoy blieb wie angewurzelt stehen. Gehörhalluzinationen, murmelte er verwirrt. Er mußte erschöpfter sein, als er selbst gedacht hatte. Pfoten und Schnurrbarthaare! Also wirklich! Ganz langsam drehte er sich auf dem Absatz.
    Dort war er! Er rannte aufrecht auf den Hinterbeinen. Etwa einsdreißig war er groß, hatte weißes Fell und lange Ohren. Mit einer Pfote holte er gerade eine altmodische Taschenuhr aus seiner Weste.
    »Schrecklich!« Eilig verschwand der weiße Hase durch eine Lücke in dem dichten Gebüsch.
    McCoy schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn nicht gesehen! Ich bin mir ganz sicher, daß ich ihn nicht gesehen habe«, sagte er sich beschwörend. Die Sträucher hinter ihm raschelten.
    »Verzeihen Sie, mein Herr«, sagte ein kleines Mädchen in weitem Rock mit gestärkter weißer Rüschenschürze höflich. »Haben Sie zufällig einen ziemlich großen weißen Hasen mit gelber Weste und weißen Handschuhen gesehen?«
    McCoy traute auch jetzt weder seinen Augen noch Ohren. Aber er deutete stumm in die Richtung, in die der Hase verschwunden war.
    Das kleine Mädchen machte einen Knicks, bedankte sich und rannte dem Hasen nach.
    McCoy kniff die Augen zusammen. »Sulu!« brüllte er. Er hatte nicht die Absicht, die Lider zu öffnen. Sollte Sulu ihm sagen, was er sah, falls er etwas sah. Er, McCoy, gab sich nicht am frühen Morgen unmöglichen Dingen hin!
    »Was ist los? Weshalb die Lautstärke?«
    »Haben Sie – haben Sie sie gesehen?«
    »Was gesehen? Ich sehe nichts Ungewöhnliches, Doktor.« Sulu blickte sich um.
    McCoy schluckte. »Ich – uh …« Was sollte er denn sagen? Stumm folgte er Sulu.
     
    »Captain?«
    Es steht jemand an der Tür. Komm zu dir! Wach auf! Reiß dich zusammen. »Ja?«
    »Ich bin es, Spock. Ich habe den medizinischen Befund über die Mannschaft, Captain.«
    »Kommen Sie herein, Spock.« Kirk richtete sich schwerfällig auf.
    »Alle Systeme sind auf Automatik, Captain. Eine Mindestbesatzung für Brücke, Kommunikationsabteilung und Maschinenkontrolle steht bereit.«
    »Dann werden wir die Mannschaft von Steuerbord als erstes hinunterbeamen. Mit welcher Gruppe möchten Sie auf den Planeten, Mr. Spock?«
    »Das ist in meinem Fall unnötig, Captain. Auf meiner Welt bedeutet Erholung, sich auszuruhen – keine Energie zu verbrauchen. Ich finde es unlogisch, auf grünem Gras hin und her zu laufen und Kraft zu vergeuden, anstatt sie zu sparen.«
    Unerträglich, dieser Spock!
    Der Tischkommunikator summte. »Kirk«, meldete sich der Captain.
    »Dr. McCoy

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