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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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Angst. Er kann euch nichts anhaben.« Kirk legte die Hand auf Tommys bebende Schulter.
    »Tod! Tod euch allen …« In einem schrillen, immer schwächer werdenden Wutschrei erstarb die Stimme.
    McCoy blickte auf. »Sie weinen, Jim. Endlich weinen sie. Das ist ein gutes Zeichen.«
    Tommy klammerte sich an Kirk. Schluchzen schüttelte ihn. »Mein – mein Va-vater …«
    »Ist schon gut, Tommy. Alles ist wieder gut. Nicht wahr, Pille?«
    »Ja«, versicherte ihm McCoy und nahm eines der Kinder auf den Arm. »Jetzt können wir ihnen helfen.«
    Zitternd hob Uhura den Kopf und blickte unsicher auf die Konsole. Sie berührte sie mit zaghaften Fingern. Doch gleich wurde ihre Aufmerksamkeit abgelenkt, denn eines der Kinder benutzte schluchzend ihren Rock als Taschentuch.
    Sulu meldete mit normaler, aber hörbar verwundeter Stimme: »Marcos XII liegt unmittelbar vor uns, Sir.«
    »Wenden Sie, Mr. Sulu.«
    »Jawohl, Sir.« Vorsichtig griff er nach den Tasten, während sein Blick mißtrauisch am Schirm seiner Konsole hing.
    »Befehl ausgeführt, Sir!« erklärte er triumphierend.
    »Programmieren Sie den Kurs zum Stützpunkt 4.« Kirk fragte sich, wie oft er diesen Befehl heute bereits erteilt hatte. Es war ungemein beruhigend, daß er endlich ausgeführt wurde.
    Ja, er hatte die Befehlsgewalt über sein Schiff zurück.
     

 
Landurlaub
von Theodore Sturgeon
     
    Captain Kirk saß zusammengesunken in seinem Sessel und blickte auf den Bildschirm. Wenigstens schickte dieser Planet keine Raketen auf sie ab, oder sendete mysteriöse Signale. Er hoffte sehr, er würde nicht doch noch unangenehme Überraschungen ausspucken, denn er war sich gar nicht sicher, daß er in seinem gegenwärtigen Zustand neuer Probleme Herr werden könnte. Er fühlte sich müde wie selten zuvor, selbst seine Gedanken waren schwerfällig.
    Vage wurde er sich nähernder Schritte bewußt. Er durfte sich nicht erlauben, sich so gehen zu lassen. Mühsam richtete er sich in seinem Sessel auf, und spürte einen schmerzhaften Stich im Rücken.
    »Schon eine Meldung vom Landungstrupp, Mr. Spock?« fragte er.
    »Sie dürfte jeden Augenblick kommen, Captain.« Spock blickte ihn forschend an. »Fehlt Ihnen etwas?«
    »Mein Rücken schmerzt. Ja, genau dort.«
    Eine starke Hand betastete die verkrampften Muskeln und begann sie zu massieren. Spock wußte immer zu helfen.
    »Ein wenig höher noch. So ist’s gut, Spock. Noch ein bißchen fester – fester …« Aber Spock stand ja vor ihm!
    »Wer, zum …« Mit geschickten Händen bearbeitete Maat Tonia Barrows seine Muskeln und lächelte, als er sich umdrehte. Er konnte doch nicht seine weibliche Mannschaft als Privatmasseusen verwenden! »Danke, Maat«, sagte er hastig. »Das genügt schon.« Es hatte wirklich geholfen.
    »Sie brauchen Schlaf, Captain«, sagte das Mädchen zögernd. »Wenn Sie gestatten, ich würde Ihnen raten …«
    »Danke. Mit guten Ratschlägen versorgt mich Dr. McCoy im Übermaß.«
    Spock kreuzte die Arme. »Dr. McCoy hat völlig recht, Captain. Nach allem, was die Besatzung in den letzten Monaten durchgestanden hat, gibt es niemanden an Bord, der nicht eine Erholung benötigt. Ich natürlich ausgenommen.«
    Also manchmal war Spock wirklich unerträglich! Aber eigentlich konnte er die Logeintragungen in seiner Kabine machen und dort auf die Meldung des Landungstrupps warten.
     
    Müde drückte er den Aufnahmeschalter. »Captains Log«, begann er. »Sternendatum fünf-null-sieben-fünf Komma – uh – drei. Wir befinden uns in Umlaufbahn um einen beun … unbe … nicht besiedelten Planeten im Gebiet Omikron Delta, der der Erde sehr ähnelt – beziehungsweise, wie wir uns an die Erde erinnern. Vorläufige Untersuchungen ergeben ein Bild, das zu schön ist, um wahr zu sein: Bäume, Blumen – und so friedlich und erholsam.« Er gähnte herzhaft. »Ich erwawarte den Bericht des Ladungs … Landungstrupps. Wenn er ebenfalls so positiv ausfällt, werde ich Schlaf … Landurlaub genehmigen …«
     
    Auf dem Planeten atmete der kleine Landungstrupp dankbar und genießerisch die frische Luft mit dem herrlich würzigen Kräuter- und Blumenduft. Hohe Bäume raschelten sanft in der milden Brise. Der Himmel war blau wie die Kornblumen irdischer Felder. McCoy fragte sich, wie lange es schon her war, daß einer von der Enterprise auch nur die Gelegenheit hatte, sorglos die Schönheit freier Natur zu bewundern.
    Es gab hier nichts von Menschen oder anderen Intelligenzen Geschaffenes. Nur die Bäume erhoben

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