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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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gewiesen hatte. »McCoy? Wo sind Sie?«
    Das Gebüsch um die Wiese war dicht. »Hier drüben!«
    McCoy stand immer noch dort, wo er seine merkwürdige Begegnung gehabt hatte.
    »Na, Pille, wissen Sie vielleicht noch einen guten Häschenwitz?« Damit würde er den Doktor noch längere Zeit aufziehen.
    »So etwas Ähnliches«, brummte McCoy. Sein Gesicht war sehr ernst. »Ich fürchte nur, es wird Ihnen nicht gefallen. Sehen Sie sich das an!«
    Kirks Grinsen schwand, als sein Blick McCoys deutendem Finger folgte. Eine Fährte! Und das auf einem Planeten, auf dem es angeblich keine Tiere gab! Paarweise Abdrücke – ein hüpfendes Wesen.
    »Ich habe ihn wirklich gesehen, Jim, auch wenn ich zuerst selbst an eine Halluzination glaubte. Aber die Spuren sind nicht wegzuleugnen.«
    »Sind sie nicht ein bißchen groß für einen Hasen?«
    »Ha – wie ich schon meldete, Captain«, McCoys Gesicht war ein wenig rot angelaufen und er blickte Kirk nicht an, »es war ein sehr – ungewöhnlicher Hase.«
    Kirk bückte sich, um die Abdrücke zu studieren. »Ich muß zugeben, ich hielt es wirklich für einen Witz. Aber diese Fährte ist nur allzu echt.« Zwischen den einzelnen Abdrücken war ein großer Abstand. Das Tier hatte demnach lange Beine und hoppelte auf den Hinterpfoten. »Was ist mit Sulu? Kann er bestätigen, was Sie gesehen haben?«
    McCoy schüttelte den Kopf. »Er untersuchte gerade ein paar Pflanzen.«
    »Es gefällt mir nicht, Pille«, murmelte Kirk. Er schaltete seinen Kommunikator ein. »Brücke? Hier spricht der Captain. Wurde die erste Urlaubsgruppe schon heruntergebeamt?«
    »Nein, Captain. Sie macht sich soeben dazu bereit.«
    »Ihr Urlaub muß eine Weile verschoben werden. Sie sollen sich jedoch bereithalten. Niemand darf das Schiff verlassen, ehe Sie von mir hören.«
    Erst nach einer kurzen Pause erklang Uhuras hörbar enttäuschte Stimme: »Jawohl, Sir.«
    McCoy protestierte. »Wollen Sie den Landurlaub vielleicht sperren, Jim?«
    »Jedenfalls solange, bis wir eine Erklärung dafür haben.« Er deutete auf die rätselhaften Spuren.
    »Aber die Mannschaft braucht dringend Erholung!«
    »Das ist mir durchaus klar, Pille.« Die Verantwortung drückte schwer auf Kirk. »Was Sie gesehen haben, scheint recht harmlos gewesen zu sein. Das ist es vermutlich auch. Doch ehe ich unsere Leute herunterbeamen lasse, muß ich sichergehen.«
    McCoy wollte gerade einwerfen, daß das Schlimmste, was ihnen noch begegnen könnte, möglicherweise ein Päckchen Spielkarten war, als Schüsse knallten.
    Revolverschüsse!
    So also sahen der Frieden und die Ruhe hier aus! Kirk zog seinen Phaser und rannte in die Richtung, aus der die Schüsse kamen. Abrupt blieb er stehen, als er Sulu mit glücklichem Grinsen in einer Lichtung stehen und auf ein unschuldiges Blatt ballern sah.
    McCoy holte Kirk ein, als der gerade müde fragte: »Mr. Sulu, was machen Sie da?«
    »Geschicklichkeitsschießen, Sir.« Sulu blickte den Captain an. »Ist er nicht großartig? Gerade so einer fehlte in meiner Sammlung.«
    »Wo haben Sie den Revolver her?«
    »Gefunden! Ich weiß, daß es ein verrückter Zufall ist, aber einen wie ihn habe ich mir immer gewünscht. Er hat dort im Gebüsch gelegen.« Er streckte Kirk stolz die Waffe zum Bewundern entgegen. »Ein uralter Polizeirevolver, und in einmaligem Zustand. Seit mindestens zweihundert Jahren werden solche Waffen nicht mehr hergestellt. Sehen Sie doch, er verfeuert Bleikugeln mit Hilfe der verdichtenden Gase einer chemischen Explosion.«
    Sulu und seine Hobbys! Nicht zum erstenmal, daß ihm, Kirk, ähnliche Waffen unterkamen. Er erinnerte sich nur zu gut an einige Abenteuer, als er mit der Vergangenheit der Erde zu tun gehabt hatte. Er nahm den Revolver und lächelte Sulu an. Er konnte ihm seine Begeisterung nicht verübeln, aber … »Ich nehme ihn einstweilen in Aufbewahrung für Sie. Die frische Luft hat Sie offenbar ein bißchen zu schießfreudig gemacht.«
    Sulu machte ein enttäuschtes Gesicht, aber er murmelte nur: »Jawohl, Sir.«
    Maat Tonia Barrows interessierte sich nicht für Schußwaffen. Sobald sie festgestellt hatte, daß keine Gefahr bestand, war sie weiterspaziert. Jetzt drehte sie sich um und rief: »Sir! Dr. McCoys Hase! Er muß hier entlanggekommen sein.«
    Sie deutete auf eine Fährte mit identischen Spuren, die quer über die Lichtung aus dem Wald auf der anderen Seite führten.
    Kirk studierte auch diese Abdrücke. »Pille, sind Sie ganz sicher, daß Ihre Instrumente keinerlei Fauna

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