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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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ruft Sie vom Planeten, Sir.«
    »Gut, stellen Sie die Verbindung her, Leutnant Uhura.«
    »Captain, beamen Sie sich herunter?« erkundigte sich McCoy.
    »Ich hatte nicht die Absicht, Pille. Weshalb fragen Sie?«
    »Na ja«, murmelte McCoy ein wenig verlegen. »Entweder funktionieren unsere Sonden und Detektoren nicht einwandfrei, und wir vom Landungstrupp sind so von der Schönheit des Planeten berauscht, daß wir blind und taub sind – oder irgend etwas stimmt mit mir nicht, und ich muß mich als dienstunfähig erklären.«
    »Was ist passiert?« Kirk unterdrückte ein Stöhnen. Schon wieder ein Problem!
    »Auf diesem angeblich unbewohnten Planeten«, erklärte Dr. McCoy mit sorgfältig betonter Stimme, »sah ich einen großen weißen Hasen eine goldene Taschenuhr aus der Weste ziehen und laut erklären, er habe sich verspätet.«
    Kirk lachte erleichtert. Also doch kein Problem. »Das ist gut, Pille. Und dem Hasen folgte ein kleines blondes Mädchen. Richtig?«
    »Uh …«, murmelte McCoy. »Um ehrlich zu sein, ja – und sie verschwanden beide durch ein Loch in der Hecke.«
    Immer noch grinsend sagte Kirk. »Ich werde über Ihre Meldung nachdenken, Doktor. Ende.« Er drehte sich zu dem verblüfften Spock um. »Das war eine McCoy-Tablette in Märchenzucker getaucht. Er versucht, mich hinunterzulocken. Aber ich werde die Tablette nicht schlucken.«
    »Wie Sie meinen, Captain«, murmelte Spock. »Ich kam, etwas mit Ihnen zu besprechen.« Kirk blickte zu ihm hoch. »Ich habe mir Dr. McCoys Log angesehen und einen Auszug gemacht.«
    Jetzt erst bemerkte Kirk, daß Spock ein Blatt in der Hand hielt.
    »Wir haben ein Besatzungsmitglied, bei dem sehr starke Anzeichen von Streß und Übermüdung festgestellt wurden. Seine Reaktionszeit ist auf neun bis zwölf Prozent gesunken. Sein Assoziierungsgrad ist drei unter der Norm.«
    Das drang trotz Kirks Erschöpfung durch. »Das ist viel zu niedrig«, sagte er scharf.
    »Weiter steht hier, daß er ständig gereizt und aufbrausend ist, und seine Leistungen gesunken sind. Trotzdem weigert er sich, den ihm zustehenden Erholungsurlaub zu nehmen, um wieder zu Kräften zu kommen.« Spock blickte von dem Blatt auf. »Man kann ihn natürlich nicht zwingen, es ist sein Recht …«
    »Die Rechte eines Besatzungsangehörigen enden, wenn die Sicherheit des Schiffes dadurch gefährdet wird. Dieser Mann wird auf meinen ausdrücklichen Befehl sofort zur Erholung auf den Planeten gebeamt«, bestimmte Kirk verärgert. »Wie heißt er?«
    »James Kirk!«
    Kirks Kopf zuckte hoch. Das kommt davon, wenn man Befehle erteilt, ohne vorher alle Einzelheiten durchgegangen zu sein! Stark gesunkene Leistungen! Aufbrausend! Gereizt! Er hatte sich selbst festgenagelt.
    Spock drückte ihm das Papier in die Hand. »Viel Spaß und gute Erholung, Captain. Es ist ein ungemein interessanter Planet. Es wird Ihnen gefallen, er gleicht der Erde sehr. Weder die Sonden noch der Landungstrupp haben andere als pflanzliche Lebensformen festgestellt, auch keine Artefakte oder Energiefelder irgendwelcher Art. Nichts als Stille und Sonnenschein und gute Luft – und keine Probleme.«
    Kirk zuckte die Schultern. Schließlich lächelte er. »Sie haben gewonnen, Spock. Ich lasse mich hinunterbeamen.«
     
    Maat Barrows begleitete ihn auf den Planeten. Sie materialisierten neben zwei der Scouts auf einer Lichtung.
    »Rodriguez, Teller«, Kirk nickte ihnen zu. »Ist alles in Ordnung.«
    »Bestens, Sir«, versicherte ihm der dunkelhaarige junge Mann, der Proben in einer Metallkiste verstaute. »Wir sind mit unserer Arbeit fertig.« Der weibliche Fähnrich neben ihm sah ihm nur mit verträumten Augen zu. Vielleicht war sie zu müde, um etwas zu tun.
    »Freut mich, Mr. Rodriguez. Beamen Sie die Proben und Ihren Bericht zu Mr. Spock hoch, dann sind Sie dienstfrei.«
    Das Mädchen strahlte. »Danke, Sir«, sagte Rodriguez. Er gab Teller den Trikorder. »Oh, übrigens, Sir, Dr. McCoy ist gleich dort drüben.«
    Kirk blickte nach »dort drüben« und sah sich auch sonst um. »Friedlich ist es hier«, stellte er fest. »Nach allem, was wir erlebt haben, fällt es einem schwer zu glauben, daß es einen solchen Planeten überhaupt noch gibt.«
    »Es ist wundervoll hier«, rief der Fähnrich im kurzen Rock begeistert. »So idyllisch und friedlich und …« Sie unterbrach sich erschrocken. »Verzeihen Sie, Sir.«
    Kirk lächelte über ihre jugendliche Begeisterung, und machte sich mit Maat Barrows in die Richtung auf, die ihm Rodriguez

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