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Die Entführung der Musik

Die Entführung der Musik

Titel: Die Entführung der Musik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Dübel da, Chef.« Pauko reichte ihm das Ge- wünschte.
    Auch Jon-Tom bot seine Hilfe an, doch mit seiner schlaksigen Ges- talt erwies er sich eher als lästig denn als hilfreich. Mit den geschmei- digen Mungos und dem behenden Otter, die sich bei der Arbeit zu den verschiedensten Körperhaltungen verbogen, die jedem Menschen, der dumm genug gewesen wäre, sie nachzuahmen, dauerhaften Schaden zugefügt hätten, konnte er es in keiner Weise aufnehmen. Er fühlte sich wie das fünfte Rad am Wagen und beschloß, den Arbeitenden am besten aus dem Weg zu gehen.
    Da nun weder seine hexerischen noch seine handwerklichen Fähig- keiten gefragt waren, wurde ihm plötzlich bewußt, daß er sich zum ersten Mal seit vielen Tagen ohne schlechtes Gewissen ein paar Stun- den Einsamkeit gönnen konnte. Er entschied sich dafür, die Insel zu erkunden und dabei mit dem Hügel in der Mitte anzufangen.
    Die leichte Steigung stellte keine Schwierigkeiten dar, und während er sich zwischen Gestrüpp und Palmen hindurchzwängte, stieg er leichtfüßig bergauf. Die Spitze des Hügels bot einen ausgezeichneten Ausblick auf die umliegenden Inseln und die Lagune mit dem auf dem Strand liegenden Boot. Die Mungos und Mudge waren deutlich bei der Arbeit am freiliegenden Schiffsrumpf zu erkennen.
    Er drehte sich um und machte sich an den Abstieg in den üppigen tropischen Wald, der die Nordseite der Insel überzog. Regenwasser- teiche versprachen Trinkwasserreserven für die Fässer des Schiffs, und viele Bäume hingen voll mit Orangen und anderen Früchten. Ge- rade wollte er umkehren, da vernahm er das Grunzen. Es war ein be- stimmter Singsang, der sich am ehesten noch wie das Geschrei von Robben anhörte. Er schaute nach dem Stand der Sonne. Seine Gefähr- ten konnten ihn noch längst nicht vermissen, und wenn er sich nach irgendwelchen örtlichen Lebensformen umsehen wollte, so war nicht zu befürchten, daß er sich verirrte. Die Insel war so klein, daß sie in wenigen Stunden zu Fuß zu umrunden war.
    Als er sich durch den Wald hindurchgearbeitet hatte, erblickte er ei- nen weiteren Teil der die Insel umringenden Lagune. Hier war der Strand schmaler als an der Stelle, wo das Boot gelandet war, und die Palmen wuchsen unmittelbar bis zum Rand des Wassers. Der Sand war weiß wie Zucker und von hüfthohem Wasser bedeckt, das um die gelegentlich herausragenden Kuppen des Riffs Ringe zog. Jeder der glatten freiliegenden Erhebungen aus blauen und gelben Korallen war besetzt, und zwar nicht von Robben.
    Meerjungfrauen.
    In Anbetracht der vielen erstaunlichen Dinge, denen er seit seiner ursprünglichen Transposition begegnet war, war es eigentlich erstaun- lich, daß Jon-Tom nicht schon längst auf sie gestoßen war. Aber na- türlich hatten Mudge und er den größten Teil ihrer Abenteuer an Land bestanden.
    Etwa vom Becken an aufwärts waren sie äußerst feingliedrige Men- schen. Da die genaue Grenze zwischen Fisch- und Menschenleib ihn mehr als nur beiläufig interessierte, beugte er sich immer weiter vor, bis er über eine Wurzel stolperte und auf den Sand hinaustaumelte.
    Pfiffe und Schreie waren die Reaktion auf sein Erscheinen, und dar- auf folgte lautes Platschen, da die Meeresschönheiten sich ins Wasser flüchteten. Alle außer einer. Wie rostüberzogener Seetang bedeckte rotgoldenes Haar ihre Schultern. Die schmalen Augen waren zinno- berrot und verliefen an den Rändern nach oben. Daß dort, wo eine Na- se hätte sein sollen, nur weiche bleiche Haut zu sehen war, wirkte nicht verwirrender als die Kiemenöffnungen, die seitlich am Hals ent- langliefen. Die vom Kopf abstehenden Ohren waren groß und am Rand ausgefranst, denn sie dienten sowohl als kleine Steuerflossen als auch als Hörorgane. Beim Atmen wedelten sie langsam hin und her. Die Lippen ... die Lippen waren von einem so leuchtenden Hochrot wie die Falten des Spanische Tänzerin genannten Nacktkiemers.
    Lässig ließ sich die Seejungfrau ins Wasser gleiten und schwamm ohne jede Anstrengung zum Strand, bis sie die Ellbogen auf dem tro- ckenen Sand aufstützen konnte. Das Kinn auf die mit dünnen Schwimmhäuten versehenen Hände gestützt, schaute sie zu ihm auf, wie er dort stand und sich den Staub von der Hose klopfte. Ihr schup- piger grünlich schillernder Schwanz schlug träge hin und her.
    »Hallo, Menschenmann!«
    Jon-Tom schluckte heftig. »Hallo«, erwiderte er, da ihm sonst nichts einfiel.
    »Oder bist du eher ein Affe, der auf den Bäumen lebt?«
    »Äh, nein.« Als er

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