Die Entfuehrung der Wochentage
Folterkeller.«
»Folterkeller?«, flüsterte sie einer drohenden Panikattacke nahe. »Bitte nicht.« Das Gehen fiel ihr plötzlich unglaublich schwer, denn ihre Beine weigerten sich, dem Zerren des Wachmanns nachzugeben.
»Nein, bitte nicht«, kreischte sie in heller Aufregung, aber Tom van Darkson gab ihr eine schallende Ohrfeige. »Wehr dich weiter und ich mach aus einem Tag eine ganze Woche im Keller.«
In Tränen aufgelöst, wankte sie dem Mann hinterher, zurück in die Villa, aber dieses Mal wartete dort kein schönes Zimmer auf sie, sondern sie wurde schnurstracks eine Kellertreppe hinabgezogen.
Die Dunkelheit des schmalen Flurs wurde nur durch schmucklose Glühbirnen unterbrochen, die in einigen Abständen von der niedrigen Decke hingen. Die Luft roch abgestanden und an den Wänden hing dicker Staub.
Der Wachmann brachte sie wortlos in einen Raum, der ihr sämtliche Nackenhaare zu Berge stehen ließ. Sie wehrte sich, soweit die Fesseln es zuließen, aber er überwältigte ihren Widerstand mühelos und zwang sie in die Ledermanschetten, die von der Decke hingen. Als erstes befestigte er ihre Beine, dann, als er sicher sein konnte, dass sie ihm nicht entkommen konnte, schloss er die Handschellen auf, packte blitzschnell ihre Handgelenke und drängte sie ebenfalls in die dafür vorgesehenen Lederfesseln. Sofia wunderte sich noch, über die Dicke und Breite der Manschetten, als sie schon mit aufgerissenem Mund feststellen musste, dass der Mann mit dem Druck auf einen Hebel die Seile spannte, die sie gefangen hielten. Sie verlor den Boden unter den Füßen, schließlich hing sie hilflos in der Luft und ihre Gelenke begannen sofort heftig zu protestieren. Der Schmerz in ihren Knochen fraß sich glühend heiß in ihren Körper, als sie in die Form eines Xs gezogen wurde.
Der Wächter baute sich grinsend vor ihr auf und seine stark behaarte Hand fuhr durch ihre geöffnete Spalte und rieb ihren Kitzler. Sie stöhnte auf, nicht vor Geilheit, sondern vor Zorn.
»Du kleine Schlampe, macht dich das an?«
Sie kniff ihren Mund zusammen, aber seine Finger zwickten in das empfindliche Innenfleisch ihrer Scheide und sie wimmerte auf.
Sein höhnischer Kommentar dröhnte in ihren Ohren. »Das gefällt dir, ich weiß.«
Als seine Hand sich gegen ihren Eingang presste, sammelte sie ihre Spucke und spie sie ihm ins Gesicht. »Mir gefällt das genauso gut wie dir meine Rotze! Wetten?!«
Der Faustschlag in ihre Magengrube ließ sie in den Fesseln zusammensacken, aber die Seile ließen nur eine marginale Krümmung ihres Oberköpers zu, sodass sie sich keine Linderung verschaffen konnte. Ihr Leib schwang in den Fesseln, als er ein zweites Mal zu schlug und sie sich beinahe übergeben musste. Der Schmerz war so heftig, dass sie nur noch ein gequältes Stöhnen über ihre Lippen brachte.
»Ich prügle dir die Gehässigkeit aus dem Leib«, fauchte er und seine geballte Faust sauste auf die bereits rot angeschwollene Stelle zu, aber ein harter Befehlston ließ ihn herumfahren. »Tritt zur Seite, sie gehört allein Tom van Darkson.«
Rene war hinter dem Wachmann aufgetaucht. Er warf Sofia nur ein abfälliges Stirnrunzeln zu. »Sie soll nicht schon vor seiner Behandlung ohnmächtig werden, also lass sie gefälligst in Ruhe.«
Der Wachmann brummte seine Zustimmung und verzog sich dann, während Rene die elektrische Winde erneut betätigte und Sofia in eine noch gestrecktere Position verfrachtete, bevor er ebenfalls wortlos ging und sie mit ihren schrecklichen Gedanken und düsteren Visionen zurückließ. Sie hatte Angst! Furchtbare Angst!
Als sich das nächste Mal die Tür öffnete, stand ihr Albtraum höchstpersönlich vor ihr.
Tom van Darkson rieb sich die Hände: »Lass uns dir ein wenig Gehorsam beibringen.«
Schmerz & Gehorsam
Auf diesen Augenblick hatte Tom van Darkson lange hingearbeitet, aber jetzt war er seinem Ziel ein entscheidendes Stück näher gekommen, denn während Sofia in einen dunklen Abgrund aus Verzweiflung stürzte und in ihrer Hoffnungslosigkeit versank, hatte Tom van Darkson endlich das Gefühl widererlangt, die Kontrolle zu besitzen. Dieses Gefühl hatte sie ihm lange genommen und jetzt holte er sich das zurück, was ihm entglitten war, seit sie in sein Leben getreten war.
Die Resignation in ihren verweinten Augen bestätigte ihn in seiner Annahme, dass er gewonnen hatte. Vor ihm hing ein Häuflein Elend, welches ihm bedingungslos gehorchen und ihm zu Diensten sein würde.
Aber er wollte ihr noch
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