Die Entfuehrung der Wochentage
anzuspannen, und seine Atmung wurde schneller, aber sie wollte ihm nicht die Gnade einer Erlösung verschaffen. Sie wartete ab, bis sein Stöhnen heftiger wurde und sein Leib leicht zitterte, ehe sie ihm ihre Fingernägel ins Fleisch stieß und ihn unsanft auf den Boden der Realität zurückholte. Doch bevor sein Glied schlaff in ihren Händen liegen konnte, richtete sie es mit liebevollen, zärtlichen Streicheleinheiten wieder auf.
Tom van Darkson hatte seine Augen wieder geöffnet. In seinem Blick lag Wut, aber die Verheißung auf einen möglichen Orgasmus, ließ ihn schweigend ausharren.
Sie strich mit ihrer Handinnenfläche über seinen Schaft, neckte mit den Fingerspitzen seine Eichel und kraulte seine Eier.
Langsam wurde er wieder lockerer und sank in den Sessel zurück, wobei seine Augen ununterbrochen warnend auf ihr ruhten, während er stoßweise ausatmete.
Kurz vor dem Orgasmus, sein Körper war zum Zerreißen angespannt, flüsterte sie: »Sag bitte.«
Seine Beckenmuskulatur bebte und flehte um Erlösung, aber sie verlangsamte ihre massierenden Bewegungen. »Sag es!«
»Bitte«, presste er hervor und sein Unterleib hob sich ihr entgegen. Sie hatte ihn an seine Grenze getrieben, hatte ihn willenlos gemacht. Sie fuhr mit zügigen, festen Strichen über seinen Penis und er schrie leise auf, als er sich mit einem heftigen Zucken entlud.
Es dauerte Sekunden bis sein Leib erschöpft in die Polster zurückfiel, so intensiv und lange war er in ihre Hand gekommen. Der heiße Samen tropfte von ihrer Haut.
Er holte Luft. Atmete ein, dann aus. Schließlich richtete er sich im Sessel auf, packte ihre Hand am Gelenk und zog sie aus seinem Schritt. »Geh ins Bad und wasch dich.«
Kein Dank oder Lob kam über seine Lippen, nur dieser Satz, der in Sofias Ohren beunruhigend kalt geklungen hatte.
Sie tapste ins Badezimmer und als sie zurückkam, hatte er sich umgezogen. Er saß auf dem Sessel, die Beine lässig übereinandergeschlagen und musterte sie von oben bis unten.
»Ich sollte also Bitte sagen, hm?«, fragte er sie leise und ein kühler Hauch umwehte seine Stimme.
»Es gehörte zum … « Sie suchte nach passenden Worten. »Es gehörte zum Spiel.«
Er trommelte mit den Fingerspitzen auf den Armlehnen und neigte nachdenklich seinen Kopf. »Ach ja?«
»Ja.« Sie reckte ihm selbstbewusst ihr Kinn entgegen.
»Du willst also spielen, mein kleines Kätzchen?!« So wie er es betonte, versprach es, nicht sehr lustig zu werden. Ihr verging die Lust. Der Triumph ihn beherrscht und erniedrigt zu haben, verflüchtigte sich rasch und machte der Ernüchterung Platz, dass er wieder die Oberhand über sie gewonnen hatte.
»Wirklich?«, hakte er, nachdem sie ihm nicht widersprochen hatte, gespielt fürsorglich nach. Er erhob sich, war mit zwei flinken Sätzen bei ihr und legte seinen Zeigefinger unter ihr erhobenes Kinn. »Wir können sofort in den Keller gehen, wenn du magst.«
»Nein«, wisperte sie und wollte ihren Kopf neigen, aber der Widerstand seines Fingers hinderte sie daran.
»Dachte ich es mir doch«, meinte er nach einer Weile, in der er sie schweigend taxiert hatte, dann zog er sich endlich zurück und sie wagte es wieder, zu atmen.
Er wandte sich um und ging in sein Arbeitszimmer. Den improvisierten Arbeitsplatz in seinem Schlafzimmer hatte man inzwischen abgebaut. Er winkte ihr zu, indem er kurz seine Hand hob, während er die Bürotür schloss. »Ich möchte heute Abend mit dir und den anderen Wochentagen speisen, bis dahin muss ich mich leider noch um geschäftliche Angelegenheiten kümmern, du kannst in meinen Räumen tun und lassen, was du willst, solange du dich an die Regeln hältst: Du wirst nichts anfassen oder an dich nehmen, woraus du eine Waffe basteln könntest, außerdem lässt du deine hübschen Fingerchen von meinen Sachen.« Kurz bevor die Tür vollständig zufiel, steckte er noch einmal den Kopf hindurch. »Ach ja, und dass du nicht versuchen solltest, abzuhauen, ist selbstverständlich, oder?«
Sie nickte ihm zu und sein Kopf verschwand. Die Tür fiel ins Schloss.
Unsicher drehte sie sich um die eigene Achse und ließ sich ratlos auf den Sessel sinken. Sie wusste nicht so recht, was sie mit ihrer neugewonnenen, aber befristeten Selbstbestimmtheit anfangen sollte. Unschlüssig stand sie schon nach wenigen Augenblicken wieder auf, da sie ihre Freiheit nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte, denn bald würde sie wieder den Regeln und strengen Abläufen des Mädchenhauses folgen
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