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Die Entfuehrung

Die Entfuehrung

Titel: Die Entfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Grippando
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Schritt zurück. »Pack die Pistole weg.«
    Er lächelte theatralisch. »Keine Angst. Dir würde ich nie weh tun. Ich liebe dich. Ich habe dich immer geliebt.«
    Sie verzog verwirrt und angewidert das Gesicht. »Das nennst du Liebe? Hast du ernsthaft geglaubt, dass es mir helfen würde, die Wahl zu gewinnen, wenn du jemand anheuerst, der Kristen Howe entführt?«
    Sein Blick verdüsterte sich. Er sprach mit verbitterter Stimme. »Nein, Liebling. Ich dachte, es würde dazu führen, dass du sie verlierst.«
    Allison erschauerte. »Ich sollte sie verlieren?«
    »Es war die einzige Möglichkeit, uns zu retten.«
    »Retten wovor?«
    Er erstarrte, als kämpfte er mit sich, ob er mehr sagen sollte.
    »Peter«, sagte sie eindringlich. »Retten wovor?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    Sie trat auf ihn zu. »Verdammt noch mal, Peter. Du wirst es mir erzählen. Oder ich rufe das FBI, und dann kannst du es denen erzählen.«
    Er senkte den Blick. »Allison, wir werden darüber hinwegkommen. Wir beide können alles durchstehen.«
    »Ich kann nicht darüber hinwegkommen, wenn ich nicht mal weiß, worüber.«
    Er sah sie an und sagte leise. »Ich habe mitgehört, wie du mit deinem Exverlobten vor zwei Monaten auf der Gala geredet hast - mit Mitch O'Brien.«
    Allison erstarrte, als ihr die mysteriösen Schritte im Flur wieder einfielen
    »Ich habe mitbekommen, wie ihr euch angesehen habt. Ich habe dich beobachtet, wie du in den Flur raus geschlichen bist. Ich bin dir gefolgt und habe euch belauscht. Ich habe mitgehört, wie er davon sprach, dass ihr euch im Hotelzimmer in Miami Beach getroffen habt. «
    »Mitch hat Unsinn geredet. Ich habe nie ein Hotelzimmer mit ihm geteilt.«
    »Und warum hast du dann die Antwort auf die Ehebruch-Frage verweigert?« »Aus Prinzip.«
    »Sprich nicht so von oben herab mit mir«, sagte er hitzig. »Ich weiß, dass du mit ihm geschlafen hast. Vielleicht auch noch mit anderen. Wenn du gewählt würdest, würden es nur noch mehr werden. Alle Präsidenten hatten Geliebte. Warum sollte die erste Frau in diesem Amt anders sein? Ich würde zur Lachnummer werden. Nicht nur bei unseren Freunden. Nicht nur in unserer Heimatstadt. Die ganze Welt würde wissen, dass Peter Tunnello seine Frau nicht befriedigen kann. Ich konnte nicht zulassen, dass uns das passiert. Und ich wollte nicht zulassen, dass es mir passiert.«
    Allison starrte ihn wütend an. »Mitch ist tot, stimmt's? Deshalb kann ihn niemand finden.«
    »Wen interessiert das schon? Er war ein betrunkenes Schwein, das seine Pfoten nicht von meiner Frau lassen konnte. «
    »Du hast mir das Foto mit dem Lippenstift geschickt - das mit dem scharlachroten Buchstaben.«
    »Es sollte dir nur Angst einjagen, Allison.«
    »Hast du deshalb jemanden angeheuert, der Kristen entführen sollte - nur um mir Angst einzujagen?«
    »Ich habe es für uns getan, Allison. Wenn du die Wahl gewonnen hättest, hätte ich dich ganz sicher verloren.«
    »Mein Gott! Du hättest mich am besten gleich umgebracht. Ich wünschte wirklich, du hättest mich einfach getötet.«
    Sein Gesichtsausdruck änderte sich abermals. »Dich umbringen? Ich liebe dich, Allison.«
    Sie zuckte zusammen. »Wie konntest du einem unschuldigen Kind weh tun?«
    »Ich schwöre dir, ich hatte nie vor, ihr weh zu tun. Sie sollten sie für hunderttausend Dollar festhalten, bis die Sympathiewelle die Wahlen zu Howes Gunsten gekippt wäre. Dann sollten sie sie freilassen. Aber inzwischen haben sie anscheinend Blut geleckt und wollten plötzlich Lösegeld. Als Howe sich geweigert hat zu zahlen, wollten sie, dass ich eine Million Dollar ausspucke. Als ich gesagt habe, vergesst es, haben sie dich angerufen und das Lösegeld von dir verlangt. Was blieb mir denn übrig, außer zu zahlen? Du musst mir glauben, Allison. Die ganze Geschichte hat sich wie eine Lawine entwickelt. Als ich erst einmal den Knopf gedrückt hatte, war es zu spät, diese Burschen unter Kontrolle zu halten.«
    Allison fixierte ihn noch schärfer. »Und was ist mit Emily ?«
    Er wandte den Kopf ab, sah sie dann aber wieder an. »Wenn du mir vergeben kannst, dann verspreche ich dir, dass ich dir helfen kann, sie zu finden.«
    »Dir vergeben?« Sie trat noch ein Stückchen näher auf ihn zu. »Wenn du weißt, wo Emily ist, dann wirst du es mir sofort sagen.«
    Ein lautloses Projektil pfiff an ihrem Ohr vorbei. Zwei kurze Schläge trafen Peter auf der Brust. Er fiel hintenüber und sackte auf dem Asphaltweg in sich zusammen.
    »Peter, nein!«
    Sie

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