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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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fest.
    »Ja, der Mann in Colorado war auch ein richtiger Kleiderschrank«, sagte Coleman und blickte angestrengt auf das Foto. »Ich glaube, das ist er. Gibt es irgendwelche Angaben über den Mann?«
    »Ich sehe mal nach«, sagte Dumond und machte sich an die Arbeit. Es dauerte nicht lange, bis er fündig wurde. »Tut es der Autopsiebericht?«
    »Auf jeden Fall«, sagte Coleman und begann den Bericht am Bildschirm zu lesen. Der Name des Verstorbenen war mit Todd Sherman angegeben; außerdem stand da, dass er einen Meter fünfundneunzig groß war und hundertdreißig Kilo wog. »Ich glaube, das ist er.«
    Rapp kam aus der Küche herein. »Wer ist was ?«, fragte er.
    »Der Mann, der gestern in College Park erschossen wurde … ich glaube, das ist einer der Jungs, die das Ehepaar Jansen auf dem Gewissen haben.«
    »Lass mich mal sehen.« Coleman trat zur Seite, und Rapp beugte sich über Dumonds Schulter. »Todd Sherman. Kannst du mir mal zeigen, wie er aussieht?«
    »Kein Problem.«
    Wenige Augenblicke später erschien auf dem Bildschirm das Foto, das den Toten zwischen den Autos zeigte. »Hast du auch ein Bild von seinem Gesicht?« Kurz darauf war das erste Foto zu sehen. Rapp neigte den Kopf zur Seite und studierte das Bild einige Augenblicke. »Kommst du von hier aus in die Seven Dwarves hinein?« Rapp meinte die sieben Cray-Supercomputer, die im Keller in Langley standen.
    Dumond lächelte. »Ich komme von hier aus überall rein.«
    »Schön. Dann tu mir den Gefallen.«
    Dumond setzte sich an einen zweiten Computer und begann auf die Tastatur einzuhämmern. Rapp wandte sich unterdessen Coleman zu. »Mir scheint, ich kenne den Burschen.«
    »Von wo?«
    »Von einer Operation in Frankreich. Ich wurde da von einem Kerl unterstützt, der einmal für die Agency gearbeitet hat. Und dieser Mann da hat für den Kerl gearbeitet … ein richtiger Kleiderschrank. Sein Boss hatte den Spitznamen ›Franzmann‹.«
    »Ich bin drin«, meldete Dumond. »Soll ich unter Todd Sherman nachsehen?«
    »War das der Name im Autopsiebericht?«
    »Ja.«
    Rapp dachte kurz nach. »Ich glaube kaum, dass das sein richtiger Name ist, aber versuchen können wir es ja.«
    Dumond machte sich an die Arbeit. Der Computer fand einunddreißig Todd Shermans. »Soll ich die Suche eingrenzen?«
    »Ja.«
    Dumond grenzte das Alter ein und fügte außerdem eine kurze Beschreibung des Mannes hinzu. Die Liste wurde daraufhin auf elf Einträge reduziert. Rapp und Coleman holten sich jeder einen Stuhl, während Dumond das Material durchging. Bis auf zwei Einträge waren überall Fotos dabei – und die beiden Männer ohne Foto waren schon über sechzig Jahre alt.
    »Versuch’s mal mit Kyle«, sagte Rapp. »Das war einer seiner Kontaktnamen.«
    »Als Vor- oder Zuname?«
    »Das weiß ich nicht. Gib es als Deckname ein; mal sehen, was passiert.«
    Dumond tat wie ihm geheißen, und sagte schließlich: »Ich glaube nicht, dass dir das gefallen wird, was wir hier bekommen.« Die Suche förderte nicht weniger als 1462 Einträge zutage.
    »Scheiße«, murmelte Rapp frustriert.
    »Da sind bestimmt mehr als eine Milliarde Dossiers in diesem System.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Und ob.«
    »Wie kann es so was geben?«, fragte Coleman.
    »Ganz einfach. Sie haben Leute aus der ganzen Welt da drin, und es reicht mindestens hundert Jahre zurück.«
    »Dann lassen wir uns mal ein paar Suchkriterien einfallen, damit wir die Sache ein wenig eingrenzen«, sagte Rapp und beugte sich vor, um besser auf den Bildschirm sehen zu können.
     
    Der Van der Teppich-Expressreinigung fuhr an der Washington Cathedral vorbei, überquerte die Massachusetts und die Wisconsin Avenue und rollte dann den Hügel hinunter. Nach vier Blocks bog er rechts ab und hielt vor einem großen Wohnhaus an. Zwei Männer stiegen aus, und der dritte blieb hinter dem Lenkrad sitzen. Sie trugen Lederhandschuhe und hellblaue Overalls mit dem Firmenlogo links auf der Brust. Beide Männer trugen außerdem Baseballmützen, Sonnenbrillen und Gürteltaschen. Der kleinere der beiden hatte ein Klemmbrett in der Hand.
    Die beiden Männer traten in den Eingangsbereich des Apartmenthauses, und der größere der beiden hob den Hörer des Sicherheitstelefons ab und begann die Liste der Mieter durchzugehen. Als er den Namen der Frau fand, wählte er die Nummer ihrer Wohnung und ließ es mehrmals klingeln. Nicht dass er erwartet hätte, dass jemand abhob. Der zweite Mann zog beiläufig eine so genannte Lock-Pick-Pistole aus der

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