Die Entscheidung
besonders gut.
Also blieb ihm nichts weiter als der Weg nach oben. Die Tür zum siebten Stock führte allerdings nur zu einem Metallgang, der sich über die zwei Stockwerke hohe Bar und das Restaurant erstreckte.
Im achten Stock wohnte Tan und war mit Sicherheit scharf bewacht. Kyle dachte kurz an eine Flucht über das Dach, aber das Risiko einer tödlich endenden Verfolgungsjagd wollte er dann doch nicht eingehen.
Plötzlich fiel ihm Lauren wieder ein und er zückte sein Handy.
Es klingelte fünf Mal, bis Lauren endlich abnahm.
»Du hast Nerven, mich anzurufen, hier ist die Hölle los! Was ist passiert?«, zischte Lauren. »Ich sollte nicht mal mit dir sprechen. Wenn sie herausfinden, dass wir miteinander geredet haben, wollen sie wissen, warum, und ich muss eine ganze Menge erklären.«
»Ich bin auf der Treppe«, sagte Kyle hastig, als er glaubte, Schritte hinter sich zu hören.
»Welcher Treppe?«, fragte Lauren. »Oh Mann, Kyle! Tan schreit wild herum und brüllt seinen Assistenten an. David Secombe flippt aus, weil Tan uns alle aus seiner Suite geworfen hat und uns nicht sagen will, was los ist.«
»Lauren, ich wollte dich da nicht mit hineinziehen«, beteuerte Kyle eindringlich. »Aber ich habe die Speicherkarte. Wenn mich die Cops hochnehmen, kriege ich sie vielleicht nicht wieder.«
»Was für eine Karte?«, fragte Lauren. »Was ist darauf?«
»Lauren, ich hab keine Zeit, das zu erklären«, flehte Kyle. »Aber du weiÃt, dass ich einer von den Guten bin, okay? Wird euer Teil des Flurs bewacht? Kann ich in dein Zimmer?«
»Das ist das reinste Irrenhaus«, erwiderte Lauren. »Die meisten von Tans Bodyguards sind runtergelaufen, aber an beiden Enden unseres Flurs steht ein Polizist.«
»In welchem Zimmer bist du?«, fragte Kyle.
»Kyle, die schmeiÃen mich bei CHERUB raus! Du hast mir gesagt, es ginge nur um ein paar Demonstranten. Ich muss wissen, was da los ist!«
Kyle hörte nicht mehr, was Lauren als Nächstes sagte. Er hatte das Handy vom Ohr genommen und lauschte auf die lauter werdenden Schritte auf der Treppe.
»Lauren, die Cops kommen«, rief er dann hektisch ins Telefon. »In welchem Zimmer bist du? Ich werde versuchen, zu dir zu gelangen, okay? Du musst nur die Karte nehmen und sie James geben.«
»802«, antwortete Lauren zögernd. »Gleich beim Lift. Zara hat mich gewarnt, Kyle. Ich darf keine Schwierigkeiten kriegen.«
»Bitte, Lauren!«, flehte Kyle und begann, in Richtung des achten Stocks zu laufen.
Als er oben ankam, wurden die Schritte hinter ihm immer lauter. Durch ein schmales Fenster bemerkte er den Polizisten, der gelangweilt direkt neben der Tür stand.
Kyle stieà mit aller Kraft die Tür auf und brachte den Beamten zu Fall. Dann raste er den Gang entlang und versuchte, Zimmer 802 zu finden.
»Stehen bleiben oder ich schieÃe!«, schrie der Cop.
Aber Kyle lief unbeirrt weiter. Er wusste, dass das nur ein Bluff war. Ein englischer Polizist würde erst schieÃen, wenn unmittelbare Gefahr bestand. Plötzlich sah er Laurens Kopf aus einer Tür ragen. Gleichzeitig sprang jemand auf den Gang und stieà ihn zur Seite.
Klye krachte heftig gegen die Wand und schnappte nach Luft, als er auf dem Boden lag und ihm ein Knie in den Magen gerammt wurde.
Mit beiden FüÃen trat er gegen den Bodyguard vor ihm und schaffte es, den riesigen Kerl wegzustoÃen, doch gleich darauf kam der Cop mit einem Schlagstock auf ihn zugerannt und von der anderen Seite lief ein weiterer Polizist heran. Selbst Bruce hätte angesichts dieser gegnerischen Ãbermacht Probleme bekommen, daher hob Kyle die Hände und ergab sich.
Lauren fühlte sich schrecklich, als sie mitansah, wie der Bodyguard seinen Schuh in Kyles Rücken drückte, während ihm ein Polizist Handschellen anlegte.
Hinter ihr spähte Kevin aus dem Zimmer und beobachtete entsetzt die Szene, die sich vor seinen Augen abspielte.
»Ist das nicht Kyle Blueman?«, stieà er hervor. »Arbeitet er mit uns?«
»Sei einfach still«, befahl ihm Lauren ungeduldig.
Kyle wurde vom Boden hochgezerrt. Mittlerweile waren auch die Polizisten, die er hinter sich auf der Treppe gehört hatte, im Gang angelangt.
»Ich war nur mit meinem GroÃvater im Restaurant«, beteuerte Kyle. »Und auf einmal ging das ganze Chaos los. Ich hab Angst bekommen und bin weggerannt. Tut
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