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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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lösen, hatte er sich entschieden, nach New York zu fliegen. June Ling war amerikanische Staatsbürgerin, daher durfte er sich als ihr Ehemann dort unbegrenzt aufhalten.
    TJ saß hinten im Flugzeug. Er hatte seinen Schlafanzug angezogen und seinen Sitz zurückgelehnt. Bei seinen Eltern gab es zwar immer irgendwie Stress, aber diesmal war ihm klar, dass die Lage ernst war  – auch wenn ihm niemand erklärt hatte, was eigentlich vor sich ging.

    Er konnte sich nicht auf seine Playstation konzentrieren, lehnte den Kopf ans Fenster und starrte in die Dunkelheit hinaus, auf die blitzenden Lichter an den Tragflächen des Jets und die erleuchtete Glasfassade des Terminals auf der anderen Seite der Hauptstartbahn.
    Sein Vater klappte das Gepäckfach direkt über ihm auf.
    Â»Vielleicht können wir uns in New York ein NBA-Spiel ansehen«, schlug Tan vor, nahm etwas aus dem Fach und steckte es in seine Tasche.
    Â»Das wäre wirklich cool«, lächelte TJ. »Auf dem Times Square gibt es einen NBA-Laden. Da haben sie alle NBA-Shirts und noch jede Menge andere Sachen.«
    Tan schloss das Fach wieder und ging zur Toilette im Heck des Flugzeuges. TJ sah zu seiner Schwester Suzie auf der anderen Seite des Ganges hinüber. Sie schlief und hatte sich die Decke über den Kopf gezogen. Er überlegte, ob er ihr seinen Schuh an den Kopf werfen sollte, aber Suzie war größer als er, und wenn sie sich auf ihn stürzte und ihn vermöbelte, wäre der Spaß, sie erschreckt zu haben, nur halb so groß.
    Die Stewardess kam mit einer Tasse heißer Schokolade heran. »Ich weiß, dass du die normalerweise nach dem Start bekommst«, lächelte sie, als sie ihm die Tasse reichte. Aber da wir hier noch eine Weile festhängen werden …«
    TJ klappte ein Tablett heraus und sah, dass auf der Schokolade Schlagsahne und kleine Marshmallows mit
Marmelade schwammen, so wie er es besonders liebte. Er nahm die große Tasse und ließ sich den Dampf ins Gesicht steigen. Es war sehr gemütlich, sich in die Decke einzuhüllen, während der Wind den Regen gegen die Scheiben peitschte.
    Dann hörte er einen Knall.
    TJ zuckte zusammen und fluchte, als die Schokolade über den Tassenrand schwappte und ihm die Hand verbrannte.
    Suzie setzte sich erschrocken auf. Im Cockpit ging ein Alarm los, der den Piloten veranlasste, eine Reihe von Schaltern über seinem Kopf umzulegen.
    Die Lichter in der Kabine gingen aus ebenso wie die Lüftung, und der Notstrom schaltete sich ein. Der Kopilot kam aus dem Cockpit und die Stewardess klopfte an die Tür der Toilette.
    Â»Mr Abdullah, ist alles in Ordnung bei Ihnen?«
    Sie bekam keine Antwort. TJ und Suzie wären beinahe mit den Köpfen aneinandergekracht, als sie sich in den Gang lehnten und nach hinten spähten. Dann kreischte die Stewardess plötzlich auf. Eine dunkle Flüssigkeit lief unter der Tür hindurch und auf ihre Schuhe zu.
    Â»Das ist Blut!«, schrie sie.
    Der Kopilot lief zwischen Suzies und TJs Köpfen hindurch und nahm einen T-förmigen Schlüssel aus einem Schlitz neben der Toilettentür. Er schob ihn in das Loch unter der Klinke und öffnete das Schloss.
    Als der Kopilot die Tür aufmachte, wich er erschrocken
zurück. Die Stewardess blickte ebenfalls in die Kabine und kreischte erneut auf, als sie die Waffe sah, die neben Tan Abdullahs Flugpantoffeln lag, die riesige Blutlache und das Loch, das in die Verkleidung gerissen worden war.

    Als James zusammen mit Bruce in einem schwarzen Mini durch das Haupttor von CHERUB fuhr, war es stockdunkel. Sie parkten vor dem Hauptgebäude und gingen zur Rezeption.
    Â»Ich bin am Verhungern«, erklärte Bruce, als James die Autoschlüssel an das Brett hinter dem Tresen hängte. »Kommst du mit zum Essen?«
    Â»Ich mache nur schnell den Papierkram fertig«, nickte James, und Bruce wartete.
    Bei der Rückgabe eines Autos aus dem Campus-Fuhrpark musste man auf einem kurzen Formular angeben, wie viele Kilometer man gefahren war, und bestätigen, dass man den Wagen nicht beschädigt hatte. Gerade als James das ausgefüllte Formular in einen Ablagekorb legte, kam Zara Asker heran.
    Â»Guten Abend, Jungs«, sagte sie in einem Ton, den James nur schwer deuten konnte. »Könnten wir uns kurz in meinem Büro unterhalten?«
    Das Büro war James nur allzu vertraut. Auf dem Campus endete jegliche Art von Ärger

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