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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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sich, als wäre sie von einem Panzer überrollt worden.
    Als Darrek sah, dass sie blutete, schnallte er sich schnell ab und beugte sich zu ihr hinüber.
    „Du bist verletzt“, stellte er fest.
    „Das geht schon“, gab Laney zurück. „Nur ein Kratzer.“
    „Na, mit einem Kratzer wird der Idiot, dem dieser Wagen gehört, nicht davonkommen. Dafür werde ich schon sorgen.“
    Er wandte sich ab, stieg aus dem Wagen und knallte die Tür wutentbrannt hinter sich zu. So schnell wie möglich folgte Laney ihm den Abhang hinauf.
    „Was hast du vor?“, fragte sie gehetzt.
    „Das wirst du schon noch sehen“, raunte er und ballte seine Hände zu Fäusten.
    Sofort bekam Laney eine Gänsehaut. Sicher. Die Menschen hatten einen Fehler gemacht, indem sie einfach mitten auf der Straße stehen geblieben waren. Aber das war doch noch lange kein Grund, sie zu verletzen. Oder zu töten. So wütend wie Darrek war, traute sie ihm alles zu.
    Das Auto war ein roter Kleinwagen. Wenig geeignet, um in dem unwegsamen Gelände voranzukommen. Aber groß genug, um als Straßensperre zu fungieren. Am Wagen angekommen, stellte Laney erleichtert fest, dass er leer war. Die Türen waren verschlossen und es gab keine Spur von den Besitzern. Sicher waren sie in der Umgebung wandern gegangen.
    Darrek war allerdings alles andere als begeistert. Voller Wut schlug er seine Faust auf das Autodach und hinterließ eine große Delle.
    „Hey“, rief in diesem Moment jemand von weit über ihnen. „Sind Sie verrückt geworden?“
    Der Felsen, an dessen Seite der Weg entlang führte, fiel zur Straße hin steil ab, sodass die Menschen sich direkt über ihnen befanden. Es war ein junges Pärchen. Ein Mann und eine Frau, beide mit britischem Akzent, dem Anschein nach Touristen. Offensichtlich hatten sie ihr Auto einfach stehen gelassen, um auf den Felsen zu klettern und dort ein paar Fotos zu machen.
    „Wegen eurer Schrottkarre sind wir vom Weg abgekommen“, schrie Darrek außer sich. „Kommt ruhig runter. Dann zeig ich euch, wie verrückt ich bin.“
    Laney berührte ihn am Arm, um ihn zu beruhigen, aber er schüttelte sie grob ab.
    „Das … das tut uns leid“, gab der Mann zurück. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn und er wand sich regelrecht unter Darreks Blicken. „Das wollten wir nicht …“
    „Das hilft uns leider auch nicht weiter“, brüllte Darrek. „Denn wir haben jetzt kein Auto mehr.“
    Die Frau versteckte sich ein wenig hinter ihrem Partner und sah Darrek ängstlich an. Ganz offensichtlich war sie froh, dass die Distanz von etwa sechs Metern Höhe zwischen ihnen lag.
    „Also. Wie wäre es damit?“, fragte Darrek. „Ihr habt unseren Jeep geschrottet. Den kriegen wir ohne Pannenhilfe nie wieder aus dem Sand. Also nehmen wir einfach eures.“
    „Aber … Nein. Das kann doch nicht Ihr Ernst sein“, protestierte der junge Mann halbherzig.
    Er konnte nicht viel älter als zwanzig sein und wirkte, als würde er nur widersprechen, um vor seiner Freundin nicht völlig das Gesicht zu verlieren. Darrek lächelte grimmig.
    „Das ist mein absoluter Ernst“, sagte er. „Oder wäre es euch lieber, wenn ich nach oben komme, um es euch zu beweisen?“
    Panisch schüttelte die Frau den Kopf.
    „Gib ihm, was er will“, beschwor sie ihren Freund. „Bitte gib ihm einfach, was er will. Der Kerl ist doch wahnsinnig.“
    Der junge Mann schluckte und Laney überlegte, ob es irgendeine Möglichkeit gab, wie sie den jungen Leuten helfen konnte. Aber ihr fiel nichts ein. Darrek war so wütend, dass er vermutlich dazu imstande wäre, sie einfach hier auszusetzen, wenn sie sich einmischte. Daher hielt sie sich lieber zurück.
    „Ich warte“, rief Darrek nach oben. „Und ich hasse es zu warten. Das macht mir immer große Lust, ein paar Knochen zu brechen.“
    „Schon gut, schon gut“, rief der Mann von oben. „Ich werfe Ihnen den Autoschlüssel zu. Aber … aber unsere Sachen.“
    „Was ist euch wichtiger?“, fragte Darrek. „Eure Sachen oder euer Leben? Das kommt halt davon, wenn man den Straßenverkehr gefährdet.“
    Der Mann zögerte keine Sekunde mehr. Er zog seinen Schlüssel aus der Tasche und ließ ihn herunterfallen. Seine Freundin hatte in der Zwischenzeit angefangen zu weinen.
    „Ganz ruhig, Mariah“, sagte der Mann und tätschelte ihr den Rücken. „Wir werden jemanden anrufen, der uns abholt.“
    „Aber wir wissen doch gar nicht genau, wo wir sind“, schluchzte die Frau. „Und unser Proviant ist noch in den

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