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Die Epidemie - Teil 2

Die Epidemie - Teil 2

Titel: Die Epidemie - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fleming
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leisten, unsere Feinde erst beim vierten Versuch zur Strecke zu bringen, da wir nicht genügend Patronen besaßen. Einen Grund, der meine Laune hätte bessern können, gab es nicht. Im Gegenteil.
    Der heftige Kampf und die aufgeregten Schreie unserer Angreifer machten die Belagerer draußen noch aggressiver. Dumpfe Schläge waren zu hören und schon sah ich die ersten Holzbretter an den großen Fenstern bersten. Durch den klaffenden Spalt drangen dutzende Hände und griffen gierig ins Leere.
    „ Nicht stehen bleiben“, fauchte ich Adam und seine Freundin an. Sie sahen zu mir herüber und der Bursche bestätigte mir mit der Kopfbewegung sein Einverständnis.
    Etwa auf der Mitte der Treppe blieb unser Konvoi plötzlich stehen.
    „ Ich muss nachladen!“ Zeff fummelte aufgeregt an seinem Gewehr herum, verstaute das leere Magazin in der Innentasche seiner Jacke und holte aus derselben ein neues, vollgeladenes heraus. Auch Zeff pflegte die Angewohnheit, seine Magazine mit einem Klebeband zusammen zu binden.
    Georgi und ich gaben ihm zwischenzeitlich Rückendeckung, wobei wir alle weniger von meiner, sondern von Georgis Kampferfahrung profitierten. Seine Kalaschnikow hatte er auf Ein-Schuss-Feuerart umgestellt und eliminierte mit ruhiger Hand die heranrückende Meute.
    Zeffs Magazin rastete mit einem Klick ein und durch das ruckartige Zurückziehen des Kolbens lud er die erste Patrone in den Lauf. Seine Einsatzbereitschaft ließ einen Hoffnungsschimmer in mir aufkeimen und als es uns gelang, zwei weitere Stufen nach unten zu steigen, begann ich wieder an den Erfolg unseres Vorhabens zu glauben.
    Nur noch wenige Schritte trennten uns von dem Foyer. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Nikolai die Hände ausstreckte, seine Waffe hob und sie auf einen der Angreifer richtete. Einen Moment lang verharrte er in dieser Stellung, ließ abwechselnd das linke und danach das rechte Augenlied nach unten gleiten und gab anschließend den ersten Schuss ab.
    Die Kugel glitt dem Gegner genau durch die Kniescheibe, kam auf der anderen Seite heraus und bohrte sich zusätzlich ins Schienbein seines Nachfolgers und zertrümmerte den Knochen. Beide verloren den Halt und fielen zu Boden. Davon ließen sie sich jedoch nicht abhalten und krabbelten weiter, indem sie ihre Hände zu Hilfe nahmen und sich am Bodenbelag entlang zogen.
    Auf den ersten Schuss folgte sofort der zweite und das Geschoss zertrümmerte auch diesmal die Kniescheibe des Infizierten.
    In Nikolai steckte mehr, als man auf den ersten Blick vermutete. Nicht nur seine ausgezeichnete Genauigkeit imponierte mir, sondern auch die Taktik mehrere Angreifer gezielt zu verwunden, um mit ihren kriechenden Leibern die anderen am schnellen Vorankommen zu hindern.
    Die Ankunft im Foyer stellte die erste überwundene Etappe unserer Flucht dar. Noch wäre ein Rückzug möglich gewesen, doch dadurch hätten wir die einzige Chance vertan, dem Wahnsinn zu entkommen. Sobald wir den Gang, der uns zu den Technikräumen führte, passierten, hätten wir keine Möglichkeit mehr gehabt, umzukehren und uns erneut auf der obersten Etage zu verkriechen.
    Plötzlich spürte ich eine warme Hand, die mir auf die Schulter klopfte. Als ich Marias gelassene Stimme hörte, konzentrierte ich mich auf ihre Worte, hörte jedoch mit dem Schießen nicht auf.
    „ Sie sind wieder zurückgelaufen, auf das Treppenpodest meine ich!“
    Nun musste ich doch mit dem Angriff aufhören, blickte zurück und folgte der Richtung, in die Maria bereits schaute. Adam und Alesja hatten tatsächlich nach dem halben Weg kehrt gemacht und befanden sich nun wieder dort, wo wir gestartet waren.
    Alesja kniete mit tränenunterlaufenen Augen vor der Aufzugstür. Adam zog sie ständig am Arm, um sie zur Flucht aufzumuntern, doch wie es aussah, wollte sie auf seine Aufforderung nicht eingehen und verweilte stur in ihrer Position.
    „ Was ist da oben los? Schnell, kommt wieder herunter!“, rief ich ihnen nach und hoffte dadurch mehr zu bewirken. Doch auch meine aufgeregte Stimme überzeugte Alesja nicht vom Ernst der Lage. Das unreife Verhalten des Mädchens gefährdete nicht nur unser gesamtes Vorhaben, sondern auch unser aller Leben.
    Ich schaffte es jedoch rechtzeitig Maria daran zu hindern, zu den beiden jungen Leuten die Treppe hoch zu laufen. Ihre liebevolle Art erlaubte es ihr nicht, tatenlos zuzusehen wie ein Mädchen, das ihre eigene Tochter sein konnte, weinend und umgeben von fresswütigen Monstern auf dem Boden saß.
    „ Geht

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