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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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Lied handelt von Lichtelfen. Ich habe es von einem umherreisenden Barden gehört. Leider kann ich mich nicht an den Text erinnern. Nur an die Melodie.« Charlie sah Tora lange an.
    »Du bist glücklich hier, nicht wahr?« Tora nickte langsam. Ihre Augen glitzerten verträumt.
    »Ja«, sagte sie. »Endlich bin ich frei. Niemand kann mehr über mich verfügen«, fügte sie leise hinzu. Charlie schwieg. Sie verstand.
    »Sag mal«, begann sie nach einer Weile. »Kunar sagte, du seist die geschickteste Regin Künstlerin die er kenne?« Tora lächelte und verdrehte die Augen.
    »Sagt er das?« Charlie wiegte den Kopf hin und her.
    »Na ja, er sagte, um ehrlich zu sein, du seist eine der geschicktesten die er kenne.« Tora lachte auf.
    »Ich widerspreche nicht!« Charlie grinste. Sie mochte Toras direkte, ehrliche Art.
    »Was ist ein Regin Künstler?« Charlie erklärte Tora, wie sie die Makaras beobachtet hatte und Kunar nach Farbmischungen gefragt hatte.
    »Regin bedeutet Kraft«, begann Tora. »Kraft oder Macht. Hat jemand große magische Kräfte, Heilkräfte oder ähnliches, spricht man davon, dass seine oder ihre Regin groß ist. Oder besser gesagt, sprach man davon. Regin ist ein sehr altes Wort. Regin Kunst besteht aus Naturbildern«, führte Tora ihre Erklärung fort.
    »Man legt aus Sand, Stein, Holz und anderen Gegenständen Bilder auf die Erde. Es gibt viele verschiedene Regin Symbole. Was die Symbole, die ich alle legen kann, bedeuten, weiß ich leider nicht.« Tora zuckte mit den Schultern.
    »Sie sagten, ich würde es erst erfahren, wenn ich magische Fähigkeiten entwickele.«
    »Wer sind sie ?«, schob Charlie neugierig ein.
    »Die älteren Magier, die die Zeremonien durchführen. Ich durfte die Bilder legen, weil ich sehr geschickt darin war. Sie sagten mir, welche Symbole sie haben wollten und welche Farben die Muster tragen sollten. Die Symbole haben magische Bedeutungen. Regin eben. Sie haben unterstützende Kräfte bei den Zeremonien.«
    »Und diese Bilder werden bei jeder Zeremonie neu gelegt?« Tora nickte.
    »Ja, und es dauert oft mehrere Tage eine Regin zu legen. Das kommt auf die Größe und die Komplexität der Symbole an. Der Sand muss für die verschiedenen Muster vorgefärbt und Material gesammelt werden. Man darf aus einem gelegten Regin nichts entfernen und wieder verwenden. Alles muss neu erschaffen werden. Das alte Regin wird irgendwann vom Wind oder Regen aufgelöst. Menschen dürfen es nicht zerstören, sonst wirkt die Kraft nicht.« Charlie hörte Tora fasziniert zu.
    »Und sowas kannst du?« Tora nickte und lächelte.
    »Ich kann es dir zeigen. Ich könnte ein kleines Regin legen. Ich brauche dafür bloß Material.«
    »Wäre schon sehr interessant, so etwas zu sehen«, sagte Charlie. »Ich kann mir schwer vorstellen, wie es aussehen könnte. Kannst du auch Sand färben?«
    »Könnte ich, wenn ich Farbe hier hätte. Die Farben habe ich immer von den Magiern bekommen.«
    »Schade«, etwas enttäuscht sah Charlie auf den kahlgerupften Leogriff in ihren Händen.
    »Aber du weißt welche Farben man mischt, um andere zu bekommen?« Tora nickte.
    »Ja klar! Ich bekam immer nur Gelb, Rot und Blau als Pulver. Außerdem noch Weiß und Schwarz. Daraus kann man alle anderen Farben mischen. Man braucht nur das richtige Verhältnis! Und dann wird Wasser zu dem Pulver gemischt und der Sand in die flüssige Farbe getränkt!«
    »Was ergibt dann zum Beispiel Rot und Grün?«
    »Wie gesagt kommt es auf das Mischungsverhältnis an. Du erhältst diverse Lila-Töne, auch Weinrot usw.«
    »Und aus Gelb und Lila?«
    »Im Prinzip Ähnliches. Helleres Violett, aber auch bis hinzu einem schmutzigen Gelb«, antwortete Tora. Charlie überlegte.
    »Warum gibt es dann keine Makaras in all diesen Farben?« Sie erklärte Tora, was sie meinte und erzählte von der Verschmelzung des blauen Männchens und des gelben Weibchens. Tora hörte aufmerksam zu und schüttelte dann nachdenklich den Kopf.
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie dann zögernd.
    »Ich habe schon viele Makaras gesehen. Sie sind immer nur Rot, Gelb, Grün, Orange, Blau oder Lila. Es ist mir nie aufgefallen. Sehr seltsam.« Charlie nickte.
    »Ja, finde ich auch. « Tora hob den Kopf und lachte.
    »Eigentlich sollten wir froh sein, dass es nicht noch mehr von ihnen gibt! Sie sind ja nicht gerade niedliche Kuscheltiere!« Charlie grinste.
    »Nee, ganz bestimmt nicht!« Da sie nicht klären konnte, warum es Makaras nicht in allen möglichen Farben gab, ließ

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