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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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zubauen! Wer weiß was wir da rauslassen!« Daran hatte Charlie noch gar nicht gedacht! Wäre es möglich, dass sie etwas befreit hatten? Auch Kunar wirkte nachdenklich...
    »Also«, überlegte Charlie laut. »Wenn das kein Erdwesen ist, was könnte es dann sein?« Kunar verstand.
    »Tja, es bleibt noch Luft, Wasser und Feuer. Da es im Wasser war, kann es wohl kaum ein Feuerwesen gewesen sein. Bleibt also noch Luft und Wasser.«
    »Können Wasserwesen auch gleichzeitig Luftwesen sein?«, fragte Charlie. Kunar blies sich eine Strähne aus dem Gesicht.
    »Wenn es fliegen könnte, wäre das wohl schon möglich, glaube ich.« Tora folgte der Unterhaltung, während sie unruhige Blicke in die dunkle Höhle warf.
    »Wasservögel sind Luftwesen, die am und im Wasser jagen«, fuhr Kunar fort. »Ich glaube aber nicht, dass ein Luftwesen eingesperrt in einer dunklen Höhle überleben könnte. Ein Wasserwesen könnte die Höhle vermutlich nicht verlassen.« Tora sah skeptisch aus.
    »Wissen kannst du es aber nicht!«, sagte sie. Sowohl Charlie als auch Kunar starrten auf den Höhleneingang.
    »Wir brauchen aber Wasser«, sagte Kunar endlich. »Es gibt hier in der Nähe einfach keines. Wir müssten uns nach einem neuen Zuhause umsehen...« Das wirkte. Tora gefiel es hier sehr gut. Sie hatte sehr viel Zeit in die Herrichtung der Höhle gesteckt. Sie schwieg.
    »Also gut«, sagte Charlie zögernd. Sie hielt die Fackel fest in ihrer Hand und ging langsam auf den Höhleneingang zu. Der Jordvätte war gut und stark zu fühlen. Sie atmete einmal tief durch und passierte den Durchgang, hielt inne und fühlte. Ja, die Kraft des Jordvätten war eindeutig vorhanden. Mit klopfendem Herzen ging sie langsam weiter. Es waren nur noch wenige Meter bis zum Ufer des schwarzen Sees. Er lag nun wieder ruhig und leblos vor ihr. Sie konnte den Jordvätten immer noch deutlich spüren. Als sie am Ufer ankam, hielt sie die Fackel hoch über den Kopf und spähte über den dunklen See. Sie konnte nichts Ungewöhnliches erkennen und die Kraft des Jordvätten reichte eindeutig bis hierher. Nach einer Weile begann sie am Ufer des Sees weiter in den Berg hineinzugehen.
    Plötzlich hielt sie erschreckt an! Die beruhigende Kraft war verschwunden! Schnell lief sie einige Schritte zurück! Ja, hier war sie wieder! Charlies Herz klopfte ihr bis zum Hals. Draußen auf dem See bewegte sich etwas! Wellen breiteten sich aus und kamen langsam auf das Ufer zu! Starr vor Schreck umklammerte Charlie ihre Fackel und versuchte etwas zu erkennen! Etwas Großes, sehr Langes schlängelte sich durch das dunkle Nass! Gebannt starrte Charlie auf den schlangenartigen Körper, der zwei-, dreimal die Wasseroberfläche durchbrach! Kunar und Tora riefen nach Charlie! Sie konnte sie, wie durch einen großen Berg Watte, dumpf und weit entfernt hören... Das schlangenartige Wesen kreiste unaufhörlich wenige Meter vom Ufer entfernt und wartete ungeduldig darauf, dass seine Beute die unsichtbare Linie überqueren sollte! Schlagartig wurde Charlie bewusst - dort, genau einen Meter vor ihr, hatte die Kraft des Jordvätten ihr Ende! Dort verlief diese unsichtbare Linie, die Charlie aus dem Schutz des Jordvätten in den sicheren Tod führen würde! Wie viele nichts ahnende Menschen und Tiere, waren wohl auf diese Weise Opfer des Sees geworden? Sie glaubten sich im sicheren Schutz eines mächtigen Jordvätten und plötzlich... Ein Schauer lief Charlie über den Rücken. Nur ein Bjarka konnte diese Grenze erfühlen!
    »Los, bringt mir ein paar Steine!«, rief Charlie über die Schulter zu Tora und Kunar hinüber, die aufgebracht und sehr nervös am Höheneingang hingen.
    »Na los!«, rief sie noch einmal, als keiner der beiden reagierte. Kunar verschwand im Vorratsraum und kam kurz darauf mit einem großen Stein wieder. Zögernd blieb er im Eingang stehen.
    »Du kannst herkommen!«, rief Charlie hinüber. Ängstlich schlich er an der Wand der Höhle entlang auf Charlie zu, äußerst darauf bedacht, so viel Abstand wie möglich, zum Ufer des Sees zu behalten.
    »Gib her«, sagte Charlie und nahm Kunar den Stein ab. Sie platzierte ihn direkt vor ihre Füße. Ein bisschen Sicherheitsabstand konnte nicht schaden, dachte sie.
    »Wir brauchen noch mehr Steine«, sagte sie aufgeregt. »Wir bauen eine Grenze. Der Schutz des Jordvätten hört genau da auf!« Charlie zeigte einen Meter vor sich auf den steinigen Boden. Kunar nickte stumm. Seine Augen waren vor Angst weit aufgerissen. Er fühlte sich

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