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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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eigener Atem strömte unwirklich laut und deutlich. Und wie schon einmal, konnte sie das Rauschen ihres eigenen Blutes durch die Halsschlagader hören.
    Plötzlich riss jemand an ihrer Hand und sie taumelte einige lautlose Schritte zur Seite! Die Nebelwand öffnete sich und nur wenige Meter vor ihr lag der steinige Schotterweg, der nach Torpa führte!
    Völlig überrumpelt starrte Charlie vor sich auf den Pfad! Sie war zurück! Sie war wieder in Schweden! Konnte das denn sein? Charlie sah sich hastig und aufgewühlt um! Ja, ganz normale Fichten säumten den schmalen Pfad, der auf den Schotterweg zuführte.
    Plötzlich bemerkte sie Tora, die sich zitternd und mit weit aufgerissenen Augen an Charlies Arm klammerte!
    Tora war mitgekommen? Nach Schweden? Das war ja absurd! So unwirklich! So unmöglich! Oder? Charlie griff nach ihrem Stein, der schwer und warm auf ihrer Brust lag und holte ihn hervor. Körperkontakt , dachte Charlie. Ob sie wohl noch in Vanaheim wäre, wenn sie den Stein auf dem Hemd getragen hätte? Und Tora? Wie konnte sie durch das Tor gelangt sein?
    »Wo sind wir hier?« Toras leise Frage riss Charlie aus ihren Gedanken.
    »In Schweden!«, sagte sie atemlos. »Auf der Erde!«
    Tora sah sich unsicher nach allen Seiten um.
    »Es ist so... anders...«, sagte sie leise. Charlie nickte. Ja, anders war es wirklich.
    »Wie sind wir hierher gekommen?«, fragte Tora.
    »Durch den Nebel!«, antwortete Charlie. »Und durch das Amulett. Es muss seine Kraft auch auf dich übertragen haben.«
    »Wo ist Kunar?« Tora sah sich suchend nach ihrem Bruder um. Er war nirgends zu sehen.
    »Ich glaube er ist noch in Vanaheim«, flüsterte Charlie. Dann wurde ihre Stimme fester.
    »Du musst mit durch das Tor gegangen sein, weil du mich angefasst hast!«, vermutete sie. »Eine andere Erklärung gibt es nicht!«
    »Können wir wieder zurück?«, fragte Tora vorsichtig. Charlie zuckte mit den Schultern. Konnten sie? Vermutl ich, dachte sie, denn sie war schon einmal durch den Nebel nach Vanaheim gegangen.
    »Ich glaube schon«, sagte sie. Sie drehte sich um und sah, wie dichte Schwaden über den schmalen Pfad zogen. Wo war die Nebelwand?
    »Lass es uns versuchen!«, sagte sie. Bevor der Nebel ganz verschwindet , fügte sie in Gedanken hinzu.
    »Komm!« Sie ergriff Toras Hand und ging schnurgerade in den Nebel hinein. Aber nichts geschah! Eiskalt lief es ihr über den Rücken! Wieso ging es nicht? Sie griff nach dem Amulett auf ihrer Brust. Es lag auf dem Hemd! Sie hatte es ja hervorgeholt. Schnell ließ sie den weißen Stein mit den schmalen roten Linien unter dem Hemd verschwinden. Sie spürte wie er sich warm auf ihrer Brust zurecht legte. Dann zog sie Tora vorw ärts und um sie herum wurde es wieder totenstill.
    Der weiße Nebel umschloss Charlie und Tora zum zweiten Mal an diesem Tag. Charlies Herz klopfte laut in ihrer Brust. Noch ein paar Schritte und schon traten sie aus dem Nebel ins Freie!
    Vor ihnen lag der Eingang zu Höhle, aber von Kunar war nichts zu sehen. Tora riss sich von Charlie los und huschte durch den Spalt im Berg. Charlie konnte sie rufen hören.
    »Kunar? Kunar! Wo bist du?« Charlie war Tora hinterher geeilt und beide standen nun atemlos und unsicher in der Höhle. Kunar war nicht da.
    »Er muss gesehen haben, wie wir im Nebel verschwunden sind!«, sagte Charlie nach einer Weile. »Er sucht uns bestimmt.« Ohne ein Wort lief Tora aus der Höhle und begann draußen nach Kunar zu rufen. Charlie rannte ihr hinterher und hielt sie zurück.
    »Schscht!«, zischte sie. »Nicht so laut! Hast du Odens Späher vergessen?« Tora riss sich wütend los und suchte wortlos weiter. Charlie fingerte nach dem Amulett und holte es hervor und dann folgte sie Tora.
    Sie suchten die gesamte Umgebung der Höhle ab. Obwohl es früher Vormittag war, war es fast dunkel. Eine dicke graue Wolkendecke ließ so gut wie kein Licht hindurch und Nebelschwaden zogen in bed rohlichen Schleiern über Gymers-Berg.
    Plötzlich huschten Schatten lautlos an der grauen Felsenwand vorbei! Charlie zog Tora zu Boden und hielt ihr gerade noch rechtzeitig den Mund zu!
    Zwei dunkle Gestalten gingen dicht an ihnen vorbei. Sie waren kräftig gebaut, trugen schwarze Umhänge und hatten schwarze Ha are und Koteletten, die in einen schwarzen Bart am Kinn übergingen. Charlie hielt angespannt die Luft an und spürte wie auch Tora versuchte, ihren schnellen Atem zu unterdrücken.
    Regungslos kauerten sie sich hinter einen niedrigen Strauch. Durch die

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